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WTCC: Vila Real

Coronel, Monteiro siegen in Portugal

Tom Coronel für Chevrolet und Tiago Monteiro im Honda gewannen zwei höchst ereignislose Prozessionen in den Straßen von Vila Real.

Tom Coronel (Chevrolet) hat im ersten Lauf der Tourenwagenweltmeisterschaft auf dem Stadtkurs von Vila Real einen Start-Ziel-Sieg errungen. In einem über weite Strecken unspektakulären Rennen ging der Niederländer von der Pole Position der umgekehrten Startaufstellung aus in Führung und war für seine Verfolger nicht zu überholen.

Tom Chilton (Citroën), der am Start von Platz drei aus an Nick Catsburg (Lada) vorbeigegangen war, wagte in Runde 4 zwar einen Angriff, fand jedoch keinen Weg an Coronel vorbei. Der überquerte nach 13 Runden mit knapp sechs Zehntelsekunden Vorsprung auf seinen letztjährigen Teamkollegen die Ziellinie. Für Coronel war es der zweite Saisonsieg, nachdem er bereits in Marrakesch auf einem Stadtkurs gewinnen konnte.

Catsburg konnte das Tempo der ersten beiden nicht dauerhaft mitgehen, sicherte Platz drei und damit sein drittes Podium dieser Saison jedoch nach hinten ab. Nach einem schwierigen Rennwochenende für Lada, das in Vila Real nach den Erfolgen in Russland mit 70 Kilogramm Kompensationsgewicht starten musste, war dieses Ergebnis ein Lichtblick.

Vielen Fahrern war anzumerken, dass sie mit Blick auf den zweiten Lauf sowie die bevorstehende Überseetour auf dem schwierigen Stadtkurs nichts riskieren wollten, Überholmanöver waren weitgehend Fehlanzeige. So blieb Mehdi Bennani (Citroën) hinter Catsburg und musste sich mit Rang vier begnügen; hinter ihm kam José María López (Citroën) ins Ziel.

Rob Huff (Honda) sorgte für den einzigen kleinen Spannungsmoment, als er in der vorletzten Runde in der Schikane vor dem Kreisverkehr an Thed Björk (Volvo) vorbeiging und damit Platz sechs eroberte. Norbert Michelisz (Honda), Yvan Muller (Citroën) und Tiago Monteiro (Honda) komplettierten die Top 10, die James Thompson (Chevrolet) knapp verpasste.

Lauf 2: Heimsieg für Tiago Monteiro

Lokalmatador Tiago Monteiro (Honda) hat vor seinen Landsleuten den zweiten Lauf der Tourenwagenweltmeisterschaft in Vila Real gewonnen. Von der Pole Position aus fuhr der Portugiese souverän zu seinem zweiten Saisonsieg. Obwohl Monteiro zwischenzeitlich am Boxenfunk über Schwierigkeiten mit dem Motor klagte, fand Yvan Muller (Citroën) keinen Weg am Honda-Piloten vorbei.

Während Monteiro gefeiert wurde, muss der vierfache Weltmeister damit weiter auf seinen ersten Saisonsieg warten. Norbert Michelisz und Rob Huff komplettierten mit den Positionen drei und vier ein starkes Honda-Ergebnis. Der amtierende Weltmeister José María López (Citroën) fuhr auf Rang fünf und führt damit die WM-Wertung weiterhin mehr als deutlich an.

Wie schon im ersten Lauf gab es am Start nur wenige Positionsveränderungen, auch anschließend waren Überholmanöver wieder Fehlanzeige. Die Top 5 setzten sich rasch von ihren Verfolgern ab, die von Thed Björk ein wenig aufgehalten wurden. In Runde 6 herrschte dann kurz Aufregung: Monteiro klagte am Boxenfunk über Motorprobleme, die aber offensichtlich keine Auswirkungen auf auf die Leistung hatten.

Muller kam nie in die Position, um Monteiro angreifen zu können, und der Portugiese machte seinerseits keine Fehler. Etwas mehr Spannung gab es im Kampf um den letzten Platz auf dem Podium: Huff setzte Michelisz in der zweiten Rennhälfte unter Druck und wagte wie schon im ersten Lauf einen Angriff in der vorletzten Runde, setzte sich diesmal aber nicht durch.

Hinter López behauptete Björk trotz des Drucks seiner Verfolger Rang sechs. Nick Catsburg (Lada) wurde Siebenter, Mehdi Bennani (Citroën) gewann als Gesamtachter die Privatfahrerwertung. Hugo Valente (Lada) und Tom Chilton (Citroën) komplettierten die Top 10. James Thompson (Chevrolet) wurde wie in Lauf eins Elfter und verpasste damit erneut knapp die Punkteränge.

Tom Coronel (Chevrolet) erhielt wegen Fehlstarts eine Durchfahrtsstrafe und kam nur auf Rang 16 ins Ziel. Ferenc Ficza (Honda) musste das Rennen aus der Boxengasse starten, nachdem er während der Runde in die Startaufstellung ein Rad verloren hatte. Robert Dahlgren (Volvo) und Daniel Nagy (Honda) kamen aufgrund technischer Probleme nicht ins Ziel.

Obwohl López an diesem Wochenende erneut ohne Podiumsresultat blieb, liegt er in der Gesamtwertung weiterhin klar auf Kurs Richtung WM-Titel Nummer drei. Nach 14 von 24 Rennen hat mit 244 Punkten bereits 101 Zähler Vorsprung auf Monteiro, der neuer Gesamtzweiter ist. Catsburg liegt mit 105 Punkten Rückstand auf Rang drei, womit Fahrer dreier unterschiedlicher Marken in den Top 3 vertreten sind.

Die Tourenwagen-WM verabschiedet sich nun sowohl in eine Sommerpause als auch aus Europa: Die Autos werden per Frachtschiff nach Argentinien transportiert, wo am 7. August in Termas de Río Hondo die nächsten beiden Rennen stattfinden werden.

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