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WTCC: Wolokolamsk

Dreifach-Pole für Lada beim Heimspiel

Lada schafft beim Heimrennen die Sensation: Alle drei Werksautos auf den ersten drei Startplätzen - UPDATE: Lada verliert MAC3-Sieg am grünen Tisch. Eröffnungspole für Monteiro.

Fotos: FIA WTCC

Sternstunde für Lada beim Heimspiel. Das russische Werksteams zeigte im Qualifying der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Moscow Raceway eine Galavorstellung und deklassierte die Konkurrenz. Bei nassen Bedingungen waren Nick Catsburg, Gabriele Tarquini und Hugo Valente eine Klasse für sich und stellten die Vesta in dieser Reihenfolge auf die ersten drei Startplätze.

Catsburg lies von Beginn an keinen Zweifel daran, dass er den Mann ist, den es zu schlagen gilt. Schon in Q1 und Q2 war der Niederländer mit Abstand die schnellste Zeit gefahren, und auch im Einzelzeitfahren Q3 lies Catsburg der Konkurrenz keine Chance. Seine Zeit von 1:57.722 Minuten war er 1,438 Sekunden schneller als Tarquini, Valente hatte als Dritter bereite 2,479 Sekunden Rückstand auf die Pole-Zeit.

"Das hätte nicht besser laufen können! Ich bin überrascht und hätte nicht mit den Plätzen eins, zwei und drei und solche einem Abstand auf die Verfolger gerechnet", sagt der Polesetter. "Aber das zeigt, welch tolle Arbeit wir bei Lada mit dem Vesta gemacht haben." Für Catsburg war es ein Jahr nach seinem WTCC-Debüt an gleicher Stelle die erste Pole-Position. Auch für Lada ist es die erste WTCC-Pole.

Honda geht im Regen baden

Während Lada glänzte, musste Honda im Qualifying einen herben Dämpfer einstecken. Nachdem die Civic des Werksteams in den Freien Trainings immer an der Spitze zu finden waren, gingen sie im Regen baden. Einzig Norbert Michelisz gelang der Einzug in Q3, wo er allerdings nur auf Position fünf kam.

Eine für ihn unerfreuliche Premiere erlebte Jose-Maria Lopez (Citroen). Der WM-Spitzenreiter landete in Q2 nur auf Position sechs und verpasste damit zum ersten Mal als Citroen-Werksfahrer den Einzug in Q3, nachdem ihm das vorher 29 Mal in Folge gelungen war. Siebter wurde Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) vor Yvan Muller im zweiten Werks-Citroen und Mehdi Bennani (SLR-Citroen).

Zehnter wurde Tiago Monteiro (Honda), der damit in der umgekehrten Startaufstellung des Eröffnungsrennens auf der Pole-Position stehen wird. Freuen konnte sich der Portugiese nach den starken Vorstellungen in den Freien Trainings aber kaum. "Das war nicht der Plan. Es ist etwas seltsam. Wir waren hier im Trockenen und bei feuchten Bedingungen stark, hatten im Nassen aber Probleme", sagt Monteiro. "Die Top 5 wären aber möglich gewesen, doch ich hatte eine Menge Verkehr."

James Thompson fährt auf Startplatz vier

Noch enttäuschender verlief das Qualifying für Rob Huff im dritten Honda, der die Top 10 verpasste und in beiden Rennen am Sonntag auf Startplatz elf stehen wird. Sein Nebenmann in der sechsten Startreihe wird Tom Chilton (SLR-Citroen) sein, womit der Regenspezialist aus Großbritannien nicht zufrieden sein dürfte.

James Thompson zahlte das erneute Vertrauen des deutschen Münnich-Teams zurück und spielte bei seinem dritten Einsatz für die deutsche Chevrolet-Mannschaft seine ganze Erfahrung aus. Mit dem Einzug in Q3 und Startplatz vier waren nicht nur die klare Spitze unter den Privatfahrern, sondern auch das beste Qualifying-Ergebnis für Münnich seit Mai 2014, also Gianni Morbidelli auf dem Salzburgring die Trainingsbestzeit gefahren war.

Volvo kämpfte weiterhin mit der fehlender Erfahrung bei nassen Bedingungen und ist im Regen nicht konkurrenzfähig. Fredrik Ekblom und Thed Björk verpassten als 13. beziehungsweise 15. den Einzug in Q2. "Wir finden im Regen einfach keinen Grip. Wir denken die ganze Zeit darüber nach und versuchen alles, haben aber Probleme. Als Fahrer fühle ich mich wohl, aber wir haben nicht das richtige Setup", erklärt Björk.

Auch für Gregoire Demoustier (SLR-Citroen, 14.), John Filippi (Campos-Chevrolet, 16.) und Ferenc Ficza (Zengö-Honda, 17.) war das Qualifying schon nach Q1 beendet.

MAC3: Erster Sieg für Lada

Die Lada-Festspiele in Russland gehen am Samstag weiter. Nachdem die drei Vesta des Werksteams im Qualifying bereits auf die ersten drei Startplätze gefahren waren, waren Gabriele Tarquini, Hugo Valente und Nick Catsburg auch im verregneten Team-Zeitfahren MAC3 der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Moscow Raceway nicht zu schlagen.

Obwohl die Strategie des Teams nicht richtig aufging und Nick Catsburg als schnellster Pilot des Trios die beiden Runden auf dem 3,931 Kilometer langen Kurs an dritter Stelle fahren musste, kam die Konkurrenz von Honda und Citroen nicht an die Zeit von 4:04.355 Minuten heran. "Wir haben erneut gezeigt, dass wir die schnellsten sind", jubelt Catsburg, der sich nach einem schlechten Start hinter Valente anstellen musste, der seinerseits Tarquini nicht ganz folgen konnte. Doch das machte am Ende nichts aus.

Honda zeigte eine deutlich ausgeglichenere Vorstellung als Lada, das Werkstrio Norbert Michelisz, Rob Huff und Tiago Monteiro blieb während der beiden Runden kompakt zusammen. Doch wie schon im Qualifying konnte Honda das Tempo von Lada nicht mitgehen und verpasste die Zeit des russischen Teams um 0,649 Sekunden.

Citroen ging im Regen von Moskau regelrecht baden, satte 4,162 Sekunden fehlten dem Trio Jose-Maria Lopez, Yvan Muller und Tom Chilton im Ziel auf die Zeit von Lada. Dafür war vor allem Muller verantwortlich, der nach dem Start rasch hinter Lopez zurückfiel und Chilton, der erstmals in dieser Saison für Citroen in MAC3 zum Einsatz kam, sichtlich aufhielt.

Nach regem Funkverkehr ging Chilton dann eingangs der zweiten Runde auf der Start-Ziel-Gerade an Muller vorbei, doch das half nicht viel. Der Franzose verlor auch in der zweiten Runde massiv an Zeit. Angesichts des deutlichen Vorsprungs in der Herstellerwertung kann Citroen Platz drei im MAC3 aber gut verkraften.

Die Saisonrennen elf und zwölf werden am Sonntag um 11:15 Uhr (Eröffnungsrennen) beziehungsweise 12:30 Uhr (Hauptrennen) gestartet.

UPDATE: Lada verliert MAC3-Sieg an Honda

Stimmungsdämpfer für die Lada-Gala: Aufgrund eines Fehlstarts verliert Lada den Sieg im MAC3-Qualifying auf dem Moscow Raceway an Honda.

Die Lada-Party beim sechsten Rennwochenende der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Moscow Raceway erhielt am späten Samstagnachmittag einen Dämpfer. Wegen eines Fehlstarts verlor der russische Hersteller seinen auf der Strecke herausgefahrenen Sieg im Team-Zeitfahren MAC3. Dieser wurde am grünen Tisch Honda zuerkannt.

Damit darf sich der japanische Hersteller über zehn Punkte in der Herstellerwertung freuen, während Lada hinter Citroen auf Rang drei zurückgestuft wurde. Welcher Lada-Pilot in MAC3 vor dem Erlöschen der roten Startampel angerollt war, ist zur Zeit noch nicht bekannt.

Lada hatte am Samstag seine bisher beste Leistung in der WTCC gezeigt. Bei nassen Bedingungen waren Nick Catsburg, Gabriele Tarquini und Hugo Valente im Qualifying auf die Startplätze eins, zwei und drei gefahren. Anschließend war das Trio auch in MAC3 die schnellste Zeit gefahren, allerdings nicht regelkonform.

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