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WTCC: Wolokolamsk

Training: Lada und Honda Top, Citroen Flop

Nick Catsburg bescherte Lada im ersten Outing der WTCC in Moskau die Bestzeit. Im verregneten zweiten Training war Honda wieder an der Spitze – Citroen im Nirgendwo.

Fotos: FIA WTCC

Lada beim Heimspiel an der Spitze, Honda geschlossen stark unterwegs und Citroen deutlich abgeschlagen: Mit diesem Ergebnis endet am Samstagmorgen das erste Freien Training der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Moscow Raceway. Nachdem lange Zeit die drei Honda-Werksfahrer das Geschehen an der Spitze der Zeitenliste bestimmt hatten, schlug kurz vor Ende der 30-minütigen Session Nick Catsburg (Lada) zu und fuhr die Bestzeit.

Bei bedecktem Himmel und zwischendurch einzelnen Regentopfen fuhr der Niederländer in seinem Lada Vesta eine Rundenzeit von 1:38.549 Minuten. Damit war er 0,389 Sekunden schneller als Norbert Michelisz (Honda) und sorgte beim Heimrennen von Lada für zufriedene Mienen.

Catsburg selbst war mit seinem Auto trotz der Bestzeit allerdings noch nicht hundertprozentig glücklich. "Wir haben noch einiges zu tun, aber es ist auch erst das erste Training. Es ist immer besser dort (an der Spitze; Erg. d. Red.) zu sein als anderswo, aber wir sind noch nicht vollständig aussortiert", sagt der Niederländer, der Übersteuern beklagte.

Die Favoritenrolle liegt in Moskau weiterhin bei Honda, die nach der Dreifachführung im Test am Freitag auch heute wieder geschlossen an der Spitze auftauchten. Hinter Michelisz belegten seine Teamkollegen Rob Huff und Tiago Monteiro die Ränge drei und vier. Insgesamt waren die drei Honda-Werksfahrer nur durch 0,117 Sekunden voneinander getrennt.

Gut in Form präsentierte sich auch Volvo. Thed Björk fuhr mit seinem S60 Polestar auf Rang fünf, Teamkollege Fredrik Ekblom wurde Neunter. Zwischen den beiden Schweden reihten sich Gabriele Tarquini, Hugo Valente (beide Lada) und John Filippi (Campos-Chevrolet) ein. Der junge Franzose war damit auch schnellster Fahrer aus der Privatfahrerwertung. Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) komplettierte die Top 10, James Thompson (Münnich-Chevrolet) kam auf Position 13.

Ein historisch schwaches Ergebnis erzielten die Citroen-Piloten im ersten freien Training. Die fünf C-Elysee fanden sich fast geschlossen am Ende des Feldes wieder, Yvan Muller hatte als schnellster auf Rang zwölf 1,407 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Catsburg. Ob sich der Gewichtsnachteil von 50 Kilogramm auf Honda wirklich so gravierend auswirkt, oder ob bei den Franzosen solide Rennvorbereitung auf dem Programm stand, muss sich im weiteren Verlauf des Wochenendes zeigen.

2. Freies Training: Honda im Regen an der Spitze

Honda und Lada bestimmen am sechsten Rennwochenende der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) 2016 auf dem Moscow Raceway weiterhin das Tempo. Im zweiten Freien Training, das am Samstagvormittag bei regnerischen Bedingungen stattfand, belegten Fahrer der beiden Marken die ersten fünf Plätze. Die Bestzeit ging an Tiago Monteiro (Honda), der mit 1:55.309 Minuten 0,257 Sekunden schneller war als sein Teamkollege Norbert Michelisz.

"Es war sehr rutschig. Man musste die richtige Linie, die richtige Balance und den richtigen Reifendruck finden und dann Vertrauen zum Auto aufbauen", schildert Monteiro. Letzteres gelang dem Portugiesen offenbar sehr gut. "Das Auto fühlt sich gut an, lediglich am Kurveneingang und -ausgang ist es etwas heikel." Bei zunächst zunehmendem, am Ende der 30-miütigen Session dann nachlassendem Regen rutschten alle Fahrer in ihren Autos herum und suchten nach dem Limit auf der feuchten Bahn.

Lada-Speerspitze war beim Heimspiel des russischen Herstellers diesmal Gabriele Tarquini, der mit einem Rückstand von 0,270 Sekunden auf die Bestzeit Monteiros auf die dritte Position fuhr. Hinter dem Italiener bestätigte Rob Huff im dritten Honda die starke Form des Werksteams der Japaner. Hugo Valente folgte in einem weiteren Lada auf Rang fünf.

Guter Sechster war James Thompson (Münnich-Chevrolet), der damit bester Vertreter aus der Privatfahrerwertung war. Citroen zeigte sich im Vergleich zum ersten Freien Training verbessert, konnte die Zeiten der Schnellsten aber nicht mitgehen. Yvan Muller hatte als Siebter 1,619 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Volvo kommt bei nassen Bedingungen nach wie vor nicht auf Tempo, Thed Björk und Fredrik Ekblom landeten nur auf den Positionen 13 und 17.

Lada-Pilot Nick Catsburg sorgte für eine Wiederholung eines Zwischenfalls, der Norbert Michelisz 2015 auf dem Slovakiaring passiert war. Catsburg beschrieb für die TV-Übertragung eine Runde aus dem fahrenden Auto und kam dabei, wie vor gut einem Jahr Michelisz in der Slowakei, von der Strecke ab und musste durchs Kiesbett fahren. Catsburg konnte seine Runde aber fortsetzen und wurde am Ende Elfter.

Das Qualifying beginnt um 13:00 Uhr MESZ, und auch dann könnte der Regen eine Rolle spielen. "Es könnte etwas mehr regnen, im Moment hört es aber auf. Es könnte eine Lotterie werden", blickt Monteiro auf die Wettervorhersage. Der Honda-Pilot ist aber zuversichtlich, dass sein Civic bei jedem Wetter in Moskau für ein Spitzenergebnis gut ist. "Wir waren im Trockenen schnell und auch bei feuchten Bedingungen. Hoffentlich sind wir es auch, falls es richtig nass sein sollte", so Monteiro.

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