MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallycross-WM: Hockenheim

Scheider: "Dann ist jeder durchgedreht"

Im chaotischen Halbfinale der Rallycross-WM in Hockenheim ist für Timo Scheider Endstation: Der Deutsche ist vor allem auf einen Rivalen sauer.

Fotos: FIA World Rallycross

Der Traum vom Finaleinzug beim Heimrennen der Rallycross-WM (WRX) in Hockenheim erfüllte sich für Timo Scheider (MJP-Ford) am Sonntag nicht. Im zweiten Halbfinale war für den zweimaligen DTM-Champion an alter Wirkungsstätte Endstation. Nach mehreren Kollisionen kam er mit einem angeschlagenen Ford Fiesta nur als Fünfter in Ziel und verpasste damit das Finale. "Das ist schade, denn das Auto war schnell genug", meint Scheider im Interview.

Bei schwierigen Bedingungen mit leichtem Regen war das Halbfinale für Scheider im Grunde schon nach der ersten Runde gelaufen. Bereits beim Start ging es rund um ihn hoch her, denn in der Startaufstellung auf der Dragster-Strecke von Hockenheim waren die Grip-Verhältnisse bei nasser Strecke sehr unterschiedlich. "Da die dritte Reihe ohne Gummi auf der Bahn einen richtig guten Start gemacht hat, gab es in der ersten Ecke eine Menge Tumult", sagt Scheider.

"Da waren in Anführungszeichen zu viele Autos auf zu engem Raum. Dann gab es Schieben und Gedränge, und im ersten Offroad-Bereich ist jeder durchgedreht. Da haben wir schon eine ganze Menge Schaden genommen", kritisiert Scheider das Fahrverhalten seiner Rivalen. Vor allem Timur Timersjanow (STARD-Ford) zog sich den Ärger des Deutschen zu.

"Dann ist Timersjanow die Sicherung rausgeflogen, er ist durch mich durchgefahren, hat mich in Block reingeschoben und ab der Stelle hatte ich keine Servolenkung mehr. Ich war nur noch hilfloser Passagier, habe das Auto mit der Handbremse gelenkt und hatte keine Leistung mehr", so Scheider. Kurz darauf fuhr er mit seinem angeschlagenen Auto auf Ken Block auf, der sich daraufhin in die Reifenstapel drehte und die Strecke blockierte. Scheider kam nicht direkt an ihm vorbei und fiel so aussichtslos zurück.

Trotz des unglücklichen Ausgangs in Hockenheim ist Scheider von der Rallycross-WM weiterhin begeistert. "Ich habe mich verliebt in die Szene, es ist unglaublich geil und macht Spaß, bei MJP als Underdog mit einem Privatteam die Großen zu ärgern." Das gelingt ihm und seinem Team bisher gut. Als Sechster der Gesamtwertung ist Scheider der einzige Fahrer eines Privatteams unter den Top 10.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallycross-WM: Hockenheim

Weitere Artikel:

Irres Finale in Spielberg: Rene Rast gewinnt vor seinem Schubert-BMW-Teamkollegen Marco Wittmann, weil Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari) in der letzten Runde abfliegt

DTM: Hintergründe Sachsenring

Mehr Titelaspiranten als zuvor

Die Rennen auf dem Sachsenring brachten für eine unerwartete Wendung in der Meisterschaft: Der Doppelsieg vom Manthey Porsche Pilot Güven einerseits und die weiteren Podiums- und Top15-Platzierungen andererseits sorgten dafür, dass vor den letzten beiden Rennen auf dem Red Bull Ring und in Hockenheim nicht weniger als neun Piloten mehr als nur rechnerische Chancen auf den Meistertitel haben.

Ungarische Dominanz herrschte beim intern. ARBÖ Rallycross am vergangenen Wochenende im PS RACING CENTER Greinbach bei sommerlichen Temperaturen. Das hochkarätige Starterfeld bescherte den vielen Zuschauern noch zusätzliche Action und Spannung.

MotoGP Balaton 2025

Marc Marquez dominiert weiter

Auch in Ungarn gewinnt Marc Marquez den Sprint und den Grand Prix und ist eine Klasse für sich - Pedro Acosta (KTM) und Marco Bezzecchi (Aprilia) auf dem Podest

Keine Unterstützung

FIA sagt V8-Motorengipfel ab!

Der V8-Motorengipfel, der in der kommenden Woche stattfinden sollte, wurde von FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem abgesagt: Erfolgsaussichten waren gering