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Rallycross-WM: Hockenheim

Scheider: "Dann ist jeder durchgedreht"

Im chaotischen Halbfinale der Rallycross-WM in Hockenheim ist für Timo Scheider Endstation: Der Deutsche ist vor allem auf einen Rivalen sauer.

Fotos: FIA World Rallycross

Der Traum vom Finaleinzug beim Heimrennen der Rallycross-WM (WRX) in Hockenheim erfüllte sich für Timo Scheider (MJP-Ford) am Sonntag nicht. Im zweiten Halbfinale war für den zweimaligen DTM-Champion an alter Wirkungsstätte Endstation. Nach mehreren Kollisionen kam er mit einem angeschlagenen Ford Fiesta nur als Fünfter in Ziel und verpasste damit das Finale. "Das ist schade, denn das Auto war schnell genug", meint Scheider im Interview.

Bei schwierigen Bedingungen mit leichtem Regen war das Halbfinale für Scheider im Grunde schon nach der ersten Runde gelaufen. Bereits beim Start ging es rund um ihn hoch her, denn in der Startaufstellung auf der Dragster-Strecke von Hockenheim waren die Grip-Verhältnisse bei nasser Strecke sehr unterschiedlich. "Da die dritte Reihe ohne Gummi auf der Bahn einen richtig guten Start gemacht hat, gab es in der ersten Ecke eine Menge Tumult", sagt Scheider.

"Da waren in Anführungszeichen zu viele Autos auf zu engem Raum. Dann gab es Schieben und Gedränge, und im ersten Offroad-Bereich ist jeder durchgedreht. Da haben wir schon eine ganze Menge Schaden genommen", kritisiert Scheider das Fahrverhalten seiner Rivalen. Vor allem Timur Timersjanow (STARD-Ford) zog sich den Ärger des Deutschen zu.

"Dann ist Timersjanow die Sicherung rausgeflogen, er ist durch mich durchgefahren, hat mich in Block reingeschoben und ab der Stelle hatte ich keine Servolenkung mehr. Ich war nur noch hilfloser Passagier, habe das Auto mit der Handbremse gelenkt und hatte keine Leistung mehr", so Scheider. Kurz darauf fuhr er mit seinem angeschlagenen Auto auf Ken Block auf, der sich daraufhin in die Reifenstapel drehte und die Strecke blockierte. Scheider kam nicht direkt an ihm vorbei und fiel so aussichtslos zurück.

Trotz des unglücklichen Ausgangs in Hockenheim ist Scheider von der Rallycross-WM weiterhin begeistert. "Ich habe mich verliebt in die Szene, es ist unglaublich geil und macht Spaß, bei MJP als Underdog mit einem Privatteam die Großen zu ärgern." Das gelingt ihm und seinem Team bisher gut. Als Sechster der Gesamtwertung ist Scheider der einzige Fahrer eines Privatteams unter den Top 10.

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