MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Suzuki Cup: Hungaroring

Krailler ist Gesamtsieger im Suzuki Cup

Suzuki Cup Gesamtsieger 2017 wird der Niederösterreicher Marcel Krailler aus Perchtoldsdorf. Die Tagessieger beim Finale des Suzuki Motorsport Cups auf dem Hungaroring in Budapest heißen Max Wimmer und Martin Zellhofer. In der Gesamtwertung gibt es einen dreifachen Erfolg für Wimmer Werk Motorsport durch Marcel Krailler vor Max Wimmer und Günter Wiesmeier - Endgültige Entscheidung fiel im letzten dramatischen und spannenden Rennen auf der ungarischen Formel 1 Strecke.

Fotos: Suzuki Motorsport Cup Austria

Am Wochenende wurde der heurige Suzuki Motorsport Cup nach seiner bisher 14. Saison mit den Läufen 11 und 12 auf dem Hungaroring bei Budapest abgeschlossen. Neuer Meister wurde der 37-jährige Perchtoldsdorfer Marcel Krailler vor seinem Wimmer Werk Motorsport Teamkollegen Max Wimmer aus Wien. Platz Drei ging an Günter Wiesmeier (Wimmer Werk Motorsport) vor Christoph Zellhofer (Suzuki Team Austria). Tagessieger im 1. Rennen wurde Max Wimmer vor Max Zellhofer und Günter Wiesmeier, im 2. Rennen dominierte Max Zellhofer vor Günter Wiesmeier und dem neuen Meister Marcel Krailler. Im Suzuki Cup Europe waren wieder die Ungarn vorne, einmal in der Reihenfolge Bendegüz Molnar vor Adam Lengyel und Janos Csik, sowie im zweiten Rennen mit dem Sieger Janos Csik vor Bendegüz Molnar und Adam Lengyel.

Leider hatte sich das heimische Starterfeld im letzten Augenblick von ursprünglich 15 genannten Piloten auf 13 bzw. in der Folge auf 12 Starter minimiert. Teamchef Felix Wimmer, der seine Mannschaft ursprünglich mit einem sechsten Suzuki verstärken wollte, erlitt im freien Training am Freitag einen Motorschaden. Dr. Peter Gross musste berufsbedingt kurzfristig passen und die einzige Dame im Feld, Leonie Haselsteiner war zwar im freien Samstag-Training noch dabei, hat aber anschließend wegen einer starken Verkühlung auf einen Rennstart verzichtet. Erwähnenswert ist noch der Einsatz des Steirers Oliver Müller, der am Freitag mit einem Getriebeschaden an seinem Boliden w.o. geben musste, seine Mechaniker konnten den Wagen aber reparieren, dadurch konnte Müller den Wagen rechtzeitig in die Qualifikation führen.

Dort zeigten sich von den Österreichern Marcel Krailler und Max Wimmer am Schnellsten, dahinter folgten Max Zellhofer, Günter Wiesmeier, Oliver Müller und Christoph Zellhofer. Beim Kampf um die Superpole lautete die Reihung Max Wimmer als Sechster vor Marcel Krailler als Siebenter.

1.Rennen:

Beim Start setzte sich Max Wimmer an die Spitze, knapp gefolgt von Marcel Krailler, Max Zellhofer, Günter Wiesmeier und Christoph Zellhofer. Dieser konnte gleich in der 1. Runde Oliver Müller überholen, das Gleiche gelang Haselsteiner bei Puchinger, sowie Weghofer und Lemmerhofer bei Alfreider. Rookie Mayer schaute sich die Situation von weiter rückwärts an. Bereits in der 2. Runde konnte Marcel Krailler an seinem Teamkollegen Max Wimmer vorbeigehen und damit die Führung in der Österreicherwertung übernehmen. Diese Reihung blieb an der Spitze bis zur 7. Runde gleich. Dann kollidierte Spitzenmann Krailler mit einem ungarischen Konkurrenten so unglücklich, dass er vorzeitig ausschied und so keine Punkte einfahren konnte. Damit hieß der neue Führende Max Wimmer vor Max Zellhofer und Günter Wiesmeier.

Dem Oberösterreicher gelang es in der 10. Runde an M. Zellhofer vorbeizugehen, der Suzuki Team Austria Boss schlug eine Runde später zurück und konnte sich wieder an die zweite Stelle setzen. Der Zieleinlauf war damit klar, es siegte im vorletzten Rennen Max Wimmer vor Max Zellhofer und Günter Wiesmeier. Im hinteren Teil des Feldes erhielt Erich Weghofer von der Rennleitung die schwarze Fahne (Disqualifikation), nachdem er wegen eines offenen Kofferraumdeckels verwarnt wurde, die dafür vorgesehene schwarz-orange Fahne aber nicht zur Kenntnis nahm.

Der erst 17-jährige Daniel Mayer, Sohn des bekannten Rallyefahrers Walter Mayer, legte bei seiner Premiere im Suzuki Cup eine Talentprobe ab und wurde sehr guter Achter. Aber auch Lukas Puchinger, Dominik Haselsteiner, Oliver Müller zeigten tollen Rundstreckensport, dies traf auch auf Mario Alfreider zu, der bei seiner Premiere Neunter wurde, dies noch vor Klaus Lemmerhofer.als Zehnter. Nach diesem ersten Rennen war eines klar, die endgültige Entscheidung um den Titelgewinn zwischen Max Wimmer und Marcel Krailler wird erst im letzten Rennen fallen, dies trifft auch auf Platz Drei zu, wo Günter Wiesmeier und Christoph Zellhofer um den letzten Podiumsplatz kämpfen

Die Stimmen der ersten Drei des Rennens:

Sieger Max Wimmer: „Ich bin ein kontrolliertes Rennen mit viel Übersicht gefahren. Was erfreulich war, die meiste Zeit über wurde sehr fair gefahren. Einzig Marcel Krailler hatte mit seiner Kollision Pech, ich bin aber trotzdem sicher, dass er trotz dieses Vorfalles noch Meister werden wird.“

Der Zweite Max Zellhofer: „Für mich war es ein extrem interessantes Rennen. Ich konnte von meiner Position aus sowohl Krailler als auch Wimmer genau beobachten, da ist es richtig zur Sache gegangen. Trotz aller harten Duelle ist es fair zugegangen.“

Günter Wiesmeier als Dritter: Ich bin nicht mit 100 Prozent gefahren um meinen dritten Gesamtrang im Cup nicht zu gefährden. Dies ist mir auch gelungen, da ich vor Christoph Zellhofer ins Ziel gekommen bin.“

2. Rennen:

Das zweite Rennen begann mit einem Kanonenstart für die Österreicher. Man startete in gestürzter Reihenfolge nach dem Resultat des 1. Rennens, das bedeutete Günter Wiesmeier von der Poleposition, dann Max Zellhofer und als Dritter Max Wimmer. Titelaspirant Marcel Krailler, der im 1. Rennen nach einer Kollision ausschied und punktelos blieb, startete vom vorletzen Platz aus, in das 30 Wagen starke Feld.

Vorne konnte Routinier Max Zellhofer bereits in der 1. Kurve die Führung vor Wiesmeier und Wimmer übernehmen und feierte nach einer ganz tollen Leistung nach 12 Runden in der Österreicherwertung einen klaren Start-Zielerfolg. Wiesmeier setzte sich als Zweiter fest, machte keinen Fehler und fuhr auch am Ende als Zweiter über die Linie. In der 6. Runde begann dann das Drama für Max Wimmer, der nach dem vorletzten Rennen die Gesamtführung von Krailler übernommen hatte. Er kam an die Box weil sich sein Wagen nicht mehr schalten ließ. Die Mechaniker stellten fest, dass eine Klammer im Getriebe gebrochen war, dass sich dadurch das Schaltseil löste, so war ein Weiterfahren unmöglich geworden. Damit musste er zusehen, wie sein Teamkollege Marcel Krailler langsam aber sehr sicher nach einer grandiosen Aufholjagd nach vorne stürmte.

Dem Perchtoldsdorfer genügte am Ende ein dritter Platz um sich erstmals den Titel zu sichern. Es war eine mathematische Glanzleistung des Wimmer Werk Motorsport Teams unter der Leitung von Teamchef Felix Wimmer. Der Fight um den dritten Gesamtrang ging eindeutig an Günter Wiesmeier, da Christoph Zellhofer durch starken Verkehr nicht nach vorne kam und so in der Endabrechnung nur Vierter wurde. Pech hatte Dominik Haselsteiner der mit einem defekten Kühler zwei Runden vor dem Ende an sechster Stelle liegend aufgeben musste. Lukas Puchinger bot die schon gewohnt gute Leistung und wurde Sechster. Sehr stark die Leistungen von Mario Alfreider und Erich Weghofer, der mit Wut im Bauch nach seiner Disqualifikation im 1. Rennen noch guter Achter wurde, dies vor Daniel Mayer und Klaus Lemmerhofer.

Die Stimmen nach dem zweiten Rennen:

Sieger Max Zellhofer: Ich hatte einen Superstart, bin dann mit den Ungarn mitgefahren, damit konnte ich anfangs auch meine Führungsposition halten. Dann habe ich das Rennen kontrollieren können und so in der heurigen Saison meinen ersten Sieg gefeiert was mich natürlich sehr gefreut hat. Für mich war es das beste Wochenende des Jahres mit einem Sieg und einem zweiten Platz muß man schon zufrieden sein.“

Günter Wiesmeier als Zweiter: Mein Start war nicht ganz ideal, ich musste Max ziehen lassen. In der Folge habe ich ein paar Ungarn vorbei gelassen in der Hoffnung, dass diese Max in harte Duelle verwickeln würde. Leider ist dieser Plan nicht aufgegangen. Gegen Ende des Rennens hatte ich Motoraussetzer, vermutlich durch fehlendes Benzin. Im ganzen bin ich aber mit meiner Leistung in Ungarn zufrieden.“

Marcel Krailler als Dritter: „Es war das Rennen meines Lebens. Schon am Start konnte ich einige Konkurrenten überholen, dann bin ich langsam aber sehr sicher nach vorgekommen. Dabei habe ich beim Überholen kein Risiko genommen, um meine mögliche Titelchance wahren zu können. Nachdem ich die Linie überquert hatte und mein jubelndes Team gesehen habe, wusste ich dass ich es geschafft hatte.“

Marcel Krailler als Gesamtsieger des Suzuki Motorsport Cups 2017: „Ich kann diesen Erfolg noch immer nicht glauben, das werde ich erst zu einem späteren Zeitpunkt wahrnehmen. Ich möchte der gesamten Mannschaft von Wimmer Werk Motorsport für ihren Einsatz und für unendliches Engagement danken, dies vor allem auch an meinen Teamchef Felix Wimmer, der immer an mich geglaubt hat. Das wir in der Gesamtwertung noch einen dreifachen Erfolg für unser Team feien konnten ist eigentlich das Tüpfelchen auf dem i am heutigen Tag. Danke auch an Max Zellhofer, dass er mit Hilfe von Suzuki Austria diesen Cup geschaffen hat.“ .

Kurzporträt des Suzuki Motorsport Cup Siegers Marcel Krailler:
Der in Wien geborene und in Niederösterreich (Perchtoldsdorf) beheimatete sehr sympathische Sportler ist 37 Jahre jung, verheiratet und seit einigen Monaten Vater einer reizenden Tochter. Seine bisherigen Erfolge feierte Krailler hauptsächlich im Kartsport, wo er im Masters Vize-Staatsmeister wurde, außerdem konnte er sich zweimal als niederösterreichischer Kart-Landesmeister feiern lassen.

Sein heuriger Gewinn als Suzuki Motorsport Cup Sieger ist aber bisher sein größter motorsportlicher Erfolg. Im letzten Jahr belegte er in diesem Cup den vierten Platz und zeigte damit schon damals auf, dass er Titelambitionen hat. Neben seinem enormen Talent, hat nun ein Jahr später, die erfolgreiche und ambitionierte Crew von Wimmer Werk Motorsport, unter der Leitung von Teamchef Felix Wimmer, auch sehr viel zu diesem Titelgewinn beigetragen.

Aber nicht nur im Sport ist Krailler erfolgreich, dies auch mit seiner Firma Omellis, einer Juice & Smoothie Bar, die er als Selbständiger betreibt. Für das nächste Jahr hat sich Krailler ein Ziel gesetzt. Er möchte in einem Seat Leon TCR bei ausgesuchten Läufen der TCE 24 Stunden Series gemeinsam mit Teamkollegen von Wimmer Werk Motorsport an den Start gehen und damit die orange-weißen Farben weiter im internationalen Motorsport vertreten.

News aus anderen Motorline-Channels:

Suzuki Cup: Hungaroring

Weitere Artikel:

Norbert Haug im DTM-Interview

"Wäre Anschlag auf die eigene Sache!"

Wie Norbert Haug die neue Testbeschränkung in der DTM einschätzt, wieso man jetzt Valentino Rossi holen sollte und was ihm Hoffnung für die Zukunft gibt

Qualifying Australien

Max Verstappen doch wieder auf Pole!

Trotz Druck von Ferrari: Max Verstappen steht beim Grand Prix von Australien nach einem spannenden Qualifying erneut auf Poleposition

GP von Japan: Fr. Training

Regen in Suzuka: Oscar Piastri Schnellster

Oscar Piastri sicherte sich die Bestzeit im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Japan und verdrängte damit Yuki Tsunoda noch von der Spitze