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Histo Cup: Salzburgring II

Vorschau: Histo Cup mit DTM-Beilage

Knapp 30 Jahre nach dem letzten DTM-Rennen auf dem Salzburgring kommt es im Rahmen des Histo Cup am 15./16. September zum Comeback.

Bildquelle: Histo Cup

DTM – drei Buchstaben, die vielen Motorsportfans das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen; knapp 30 Jahre, nachdem die legendäre Original-DTM Ende der 80er Jahre zum letzten Mal am Salzburgring gastierte, kommt es im Rahmen des Histo Cup am 15./16. September zu einem hochkarätigen Comeback. Mehr als 20 Originalfahrzeuge aus der goldenen Ära der deutschen Tourenwagenmeisterschaft werden an den beiden Veranstaltungstagen im Nesselgraben ihre Runden drehen. Mit dabei werden auch zahlreiche lebende Legenden von damals sein, u.a. Roland Asch, Alex Burgstaller, Harald Grohs, Marc Hessel, Ellen Lohr und Volker Strycek.

Seit vielen Jahren stellen die Herbstrennen des Histo Cup auf dem Salzburgring mit über 300 Rennfahrzeugen das Saisonhighlight dar. Noch vor dem Saisonfinale in Spielberg im Oktober gibt sich die Salzburger Motorsportszene dort ein Stelldichein. Die Tourenwagen Classics und das Tourenwagen Revival sind ein Pflichttermin für Motorsportfans, doch nicht nur Anhänger des historischen Sports kommen garantiert auf ihre Kosten: Im Mini Cooper Cup und im Touring Car Open geben auch modernere Rennfahrzeuge Vollgas.

Einzigartige Fahrzeuge und prominente Namen aus der goldenen Ära der DTM verspricht das Rahmenprogramm. Von den historischen Tourenwagen und Formelboliden über die packenden Überholmanöver im hartumkämpften Markenpokal der BMW 325 Challenge bis hin zu den modernen und schnellen Fahrzeugen in den Rennen des Touring Car Open und des Mini Cooper Cup – das vorletzte Rennwochenende des Jahres bietet für jeden Geschmack das passende Starterfeld.

Neben den hochbrisanten Duellen um die "Goldene Ananas" im Histo Cup, eine begehrte Trophäe aus echtem Gold, bietet das Wochenende auch attraktive Rahmenserien: Neben den Tourenwagen Classics ist auch die europäische Formel Vau zu Gast. An beiden Renntagen ist von 8 bis 18 Uhr durchgehende Rennaction garantiert. Bereits am Freitag herrscht ganztägiger Trainingsbetrieb und viel Action auch im historischen Fahrerlager. Wer nicht die Zeit hat, das Rennwochenende vor Ort mitzuverfolgen, kann die Rennen auch via Livestream im Internet erleben.

BMW 325 Challenge

Die BMW-Meute ist mit rund 25 eingeschriebenen Fahrern der größte historische Markenpokal Europas und befindet sich bereits in der 13. Saison. Heuer gibt es nach dem Abgang vom Meister Jakob Schober, der in der GT4-EM 2018 für das Lechner-Team einen Mercedes SLS fährt, in jedem Fall einige neue Gesichter. Der junge Steirer Leon Unger hat sich zum absoluten Siegläufer entwickelt und matcht sich mit dem Salzburger Tobias Weichenberger um die Führung in der Gesamtwertung. Weichenberger liegt mit gerade einmal vier Punkten Vorsprung vorne. Mit um die Laufsiege in Salzburg wird sicherlich auch der Deutsche Matthias Heinemann kämpfen, der bei den letzten Rennen auf dem Slovakiaring einen Sieg verbuchen konnte. Ein Comeback feiert der Radstädter Robert Warter, der nach seinem Unfall in Ungarn wieder an den Start gehen kann. Auch die junge Salzburgerin Natalie Horvath freut sich schon auf die beiden Heimrennen; sie ist derzeit Zweite im BMW-E30-Nachwuchscup.

Youngtimer, 1986 bis 2004

Die Youngtimer sind eine starke Teilnehmergruppe im Histo Cup. Der Salzburger Norbert Greger führt das Gesamtklassement mit seinem BMW M3 E36 knapp an, gefolgt vom Niederösterreicher Dieter Karl Anton (Honda S2000) und Dominik Klima (Honda Integra). Ein weiterer Salzburger brennt auf die Rennen in der Heimat: Herbert Leitner will mit seinem Toyota Corolla nach einem schweren Radunfall sein Comeback geben.

Touring Car Open

Der Histo Cup ist bei den Youngtimern auf Baujahre bis 2004 begrenzt. Die neu eingeführten TCO schließen diese Lücke zum modernen Motorsport. Als Führende kommen die Niederösterreicher Markus und Michael Fischer (BMW Z4 GT3) nach Salzburg, die bisher sehr gut gepunktet haben. Der Niederösterreicher Oliver Michael (Porsche 991) liegt an zweiter Stelle und hat in jedem Fall noch Chancen auf den Titel.

Mini Cooper Cup

Die schnellen Fronttriebler waren in den Jahren 2004 bis 2013 in einigen europäischen Ländern erfolgreich mit Werksunterstützung unterwegs. Nun haben sie im Rahmen des Histo Cups ein neues Betätigungsfeld. Heuer haben elf Fahrer genannt. Als Gesamtführender nach den ersten fünf Bewerben kommt der Tiroler Routinier Philipp Kluckner nach Salzburg, gefolgt vom Oberösterreicher Florian Kammerstätter. Um den Sieg in Salzburg werden in jedem Fall auch Matthias und Stephan Jocher mitkämpfen, die wieder in den Mini Cup einsteigen. Mit Mitch Baltes kommt ein neues Auto hinzu. Baltes setzt den originalen Mini Cooper von Harald Grohs ein.

Histo Cup, Anhang K, 1961 bis 1985

Bei den Anhang-K-Piloten (die Fahrzeuge müssen genau dem damaligen Reglement entsprechen) ist es heuer wieder richtig spannend. Als Gesamtführender kommt der Oberösterreicher Alfred Weissengruber mit seinem BMW 635i nach Salzburg, gefolgt von dem Tschechen David Bečvář (Jaguar XJS) und dem Niederösterreicher Franz Kerzner im Ford Escort BDA aus dem Rennstall von Martin Sahl. Mit dabei sind auch der Salzburger Vorjahresgesamtsieger Manfred Pledl, der ebenfalls einen Escort BDA pilotiert. Ein besonderer Leckerbissen werden wieder die US-amerikanischen V8-Boliden sein. Die US-Amerikanerin Amanda Hennessy und der Schweizer Robert Dubler (beide Chevrolet Corvette) werden sich wieder mit dem Deutschen Gerhard Witzany (Ford Mustang) und dem Steirer Bernd Matzer (Chevrolet Corvette) matschen. Natürlich sind auch die Publikumslieblinge Bernhard Deutsch (Steyr Puch 650TR) und Thomas Kaiser (Mini Cooper) wieder mit von der Partie.

Spezialtourenwagen, 1961 bis 1985

Bei den Spezialtourenwagen (STW) wurden 2018 die Karten neu gemischt, denn der Gesamtsieger 2017, Johann Retschitzegger (Audi 80 Coupé) konnte die ersten Rennen wegen einer Babypause nicht bestreiten. Als Favorit und Gesamtführender kommt der Deutsche Franky Riedel mit seinem Chevrolet Delago nach Salzburg. Mit ihm werden vor allem die Salzburger Michael und Georg Steffny, der Burgenländer Erwin Warislowich (alle BMW 320 Gruppe 5) sowie der Oberösterreicher Thomas Lehner (Alfasud Sprint) um den Gesamtsieg kämpfen.

Formel Historic

Die Formel Historic hat sich prächtig entwickelt, die historischen Formelfahrzeuge kämpfen beherzt um jeden Meter. In dieser Kategorie führt der Niederösterreicher Peter Peckary (Reynard Formel Ford 2000) vor Martin Friedl (Van Diemen Formel Ford 1600) und dem Burgenländer Roman Pöllinger (Reynard Formel 3). Für alle drei sind die Titelchancen noch intakt.

Classica Trophy

Die "schnelle Gleichmäßigkeit" der Classica Trophy hat beim Histo Cup schon Tradition. Wer sein Sportgerät oder schönes Straßenauto nicht unbedingt den Kämpfen ums Blech aussetzen will, ist bei der "Race Regularity" bestens aufgehoben – es gilt die geringste Abweichung in Hundertstelsekunden zur Basisrunde zu erzielen. Die Salzburger Herbert Margreiter/Connie Aistleitner (Alfa Romeo) führen die Teamwertung vor den Oberösterreichern Joachim und Sabine Hofstadler (Porsche 914) an. Dritter ist das Duo Egmont und Claudia Wimmeder (Jaguar E-Type). Besonders spannend ist die Solowertung: Der junge Niederösterreicher Andreas Eckhart (Ford Capri RS 2600) und die in Graz lebende Deutsche Astrid Witzany (Ford Mustang) liegen vor dem Salzburgring punktegleich an der Spitze.

Porsche Classic Cup

Der 2018 gemeinsam mit Porsche Österreich zum ersten Mal ausgeschriebene Porsche Classic Cup hat sich bereits in den ersten Rennen prächtig entwickelt. Der Cup fährt gemeinsam mit den Anhang-K-Piloten um den Gesamtsieg. Ziel ist es, ab 2019 eine eigenen Rennserie daraus zu machen. Der Niederösterreicher Günther Schmidt (Porsche 911SC) kommt als erster Gesamtführender nach Salzburg, gefolgt vom Salzburger Josef Schößwendter aus Maria Alm (Porsche 944 Turbo) und dem Oberösterreicher Gerhard Bruckmüller (Porsche 924).

Formel Vau Europa

Gerade die Formel Vau auf Basis des legendären VW Käfers hat in Österreich eine ganz besondere Tradition. In den 60er und 70er Jahren ist fast jede spätere Rennsportlegende auch in dieser Nachwuchsserie sehr erfolgreich aktiv gewesen: Jochen Rindt, Niki Lauda, Helmut Marko, Helmut Koenigg, Dieter Quester oder auch der Liechtensteiner Manfred Schurti sind nur ein kleiner Auszug der vielen Piloten aus der Formel-Vau-Zeit. Die Österreicher waren auch als Konstrukteure sehr erfolgreich, Porsche Salzburg und Kurt Bergmann prägten die Zeit aktiv mit.

Tourenwagen Classics

Diese Serie gibt dem DTM–Auto-Besitzer die Möglichkeit, sein Fahrzeug in einem homogenen Feld in einem echten Rennen zu bewegen. Bereits seit zwei Jahren ist diese Serie, zum Teil auch im Rahmen der modernen DTM, erfolgreich aktiv. Bei aller gebotenen Rücksicht auf die Originale wird mit dem nötigen Ehrgeiz hart gekämpft. Oft messen sich Ex-Profis wie Roland Asch, Alex Burgstaller, Christian Danner, Marc Hessel, Volker Strycek, oder Kurt Thiim mit ambitionierten Privatfahrern.

Tourenwagen Revival

Das 2009 gegründete Tourenwagen Revival wendet sich auch an die Eigentümer originaler DTM- und DRM-Fahrzeuge der 70er bis 90er Jahre. Zur Abrundung sind auch Fahrzeuge der Rahmenserien dieser Zeit zugelassen. Um den Sport weiter in den Mittelpunkt zu holen, wird die Serie als schnelle Gleichmäßigkeit ausgetragen. So gibt es die meisten Möglichkeiten, die Fahrzeuge so original wie möglich zu erhalten.

Ein-Stunden-Rennen

Im Rahmen des Histo Cups hat sich das 'Endurance Race' samt Fahrerwechsel sehr erfolgreich etabliert. Als Gesamtführende kommen die Niederösterreicher Markus und Gerald Fischer (BMW Z4) nach Salzburg, gefolgt von den Deutschen Manuel Meisinger und Christian Weimar (Seat León) und Egmont Wimmeder (Jaguar).

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