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IndyCar: Detroit

René Binder kämpfte, litt und träumt

Außer Erfahrung gab es in Detroit für René Binder aus Tirol nichts zu holen, er beendete beide Rennen mit mehreren Runden Rückstand.

Bildquelle: Patagonia Visual Solutions

Mit abgeschundenen, aber leeren Händen musste René Binder am Sonntag Abend die Heimreise aus Detroit antreten. Zumindest im zweiten Rennen des Grand Prix von Detroit hatte sich der 26jährige Österreicher Chancen auf einen Platz im Mittelfeld ausgerechnet, die allerdings durch eine Strafe vor dem Rennstart zunichte gemacht wurden. Auf der Buckelpiste der Belle Isle gab es nichts geschenkt, schon gar nicht für den Rookie, der immer noch mit einem eklatanten Testhandicap kämpft.

Binder: "Wenn man wochenlang nicht mehr in einem Formelauto gesessen ist, muss man auf einer derart schwierigen Strecke erst einmal Vertrauen aufbauen. Das hat bei mir bis zum ersten Rennen gedauert. Wer das nie live erlebt hat, kann nur schwer nachvollziehen, wie man auf einer solchen Strecke durchgeschüttelt wird. Immerhin hat mir in meiner schnellsten Runde nur sechs Zehntel auf die besten Chevy-Piloten gefehlt. Wir waren zumindest schneller als sechs andere Autos. Damit darf man, abgesehen von einem kleinen Ausrutscher in den Notausgang, schon sehr zufrieden sein."

Im Samstagslauf wurde Binder mit drei Runden Rückstand 21. Nachdem am Sonntag Vormittag ein heftiger Regenschauer für grenzwertige Streckenverhältnisse gesorgt hatte, verzichteten der Tiroler und sein Team Juncos Racing als einzige auf die Teilnahme am Qualifying. "Darüber kann man natürlich diskutieren, aber es war ganz einfach ein großes Risiko da, das Auto schwer zu beschädigen und nicht mehr bis zum Rennen reparieren zu können", begründete Binder die Entscheidung.

Vor dem fliegenden Start zum zweiten Lauf kam es dann zu einer Situation, die bei Binder und seinem Rennstall Kopfschütteln auslöste: "Das Rennen wurde nach einem Unfall des Safety Cars [bereits in der Einführungsrunde; Anm.] abgebrochen, worauf sich meine Motorelektronik in den Sicherheitsmodus schaltete. Wir konnten das Auto leider nicht mehr starten, mussten die ECU tauschen und wurden dafür noch in der Boxengasse mit einer Plus-2-Runden-Strafe belegt. Das hat mich leider um alle Chancen gebracht, denn man bekommt als Überrundeter ja ständig blaue Flaggensignale und verliert dadurch noch einmal sehr viel Zeit."

Sobald der Dallara-Chevrolet mit der Startnummer 32 frei fahren konnte, waren seine Rundenzeiten durchaus ermutigend. Wirklich Zählbares gab es aber auch am Sonntag mit Endrang 22 und vier Runden Rückstand (inkl. Strafe) nicht. Vor dem Rückflug nach Europa fasste der 26jährige Juncos-Racing-Pilot noch einmal zusammen: "Mein Hände sind durch die ständigen Schläge und Vibrationen voller Blasen, und auch auf meinem Rücken habe ich etliche blaue Flecken. Trotzdem haben wir bis zum Schluss gekämpft und zumindest noch ein paar gute Rundenzeiten abgeliefert."

"Indycar ist beinharter Motorsport, aber ich sehe das als eine Prüfung und bin bereit, alles in diese Herausforderung zu investieren. Mir ist klar, dass es per Reglement nicht möglich ist, aber wenn wir nur überall einmal einen Tag testen könnten, würde die Sache schon ganz anders aussehen. Unter den gegebenen Umständen ist es ein permanenter Kaltstart, und das auf völlig unterschiedlichen und höchst anspruchsvollen Rennstrecken", so der Österreicher.

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