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Stockcar: Natschbach VI

Saisonfinale mit Nervenkitzel-Garantie

Beim letzten Renntag zum Stockcar Racing Cup in Natschbach führt die Dramatik Regie, in der Formel 2, den Saloon Cars und den Hecktrieblern ist alles offen.

Fotos: Walter Vogler

Am heutigen Samstag ist alles angerichtet für ein großes Motorsportfest. In Natschbach-Loipersbach bestreitet der Stockcar Racing Cup seinen sechsten Renntag und damit gleichzeitig den Saisonabschluss. Die Dramatik ist vor allem in der Königsklasse Formel 2 unüberbietbar, liegen doch dort der Führende Titelverteidiger Marcus Lechner aus Grafenbach und Andreas Gruber aus Würflach nur zwei Punkte auseinander. Und auch der Gesamtdritte Gerhard Windstey (Grafenbach) liegt mit 55 Zählern Rückstand noch in Schlagdistanz, auch wenn er selber das gar nicht so sieht.

Marcus Lechner, 461 Punkte: „Ich bin gerade dabei, mein Fahrzeug herzurichten. Ich hoffe, dass es mich nicht im Stich lässt. Das hat es aber heuer praktisch eh noch nicht getan, außer beim letzten Renntag, wo mir eine Schraube an der Aufhängung gebrochen ist. Wenn das am Samstag passiert, wird’s eng für mich. Aber ich werde mein Bestes geben, weil herschenken soll man einen Titel nicht.“

Andreas Gruber, 459 Punkte: „Ich gehe ohne irgendwelche Taktikgedanken in den Finaltag. Einfach in jedem Lauf das Beste geben und dann schauen, was es am Ende wird. Frei nach dem Motto: Je weniger du nachdenkst, desto kleiner ist der Stress. Das ist meiner erste volle Saison in der F2 und mit der bin ich jetzt schon zufrieden.“

Gerhard Windstey, 406 Punkte: „Mein Rückstand ist schon ein bissel groß. Aber probieren werde ich freilich alles, um aufzuholen und die zwei vor mir vielleicht noch ins Schwitzen zu bringen. Realistischer Weise sind meine Chancen freilich klein. Da müsste schon bei mir alles super und bei meinen Kontrahenten irgendwas schieflaufen. Und das wünsche ich ihnen auch wieder nicht. Der Beste soll Meister werden und der Spaß im Vordergrund stehen.“

Die besten Karten auf den Titel in der Saloon-Car-Klasse hat Marco Steiner aus Neunkirchen. Der 18 Jahre junge Mitsubishi-Pilot hat vor dem Finale 45 Zähler Vorsprung auf den Ternitzer Jürgen Ebner im Mazda MX3. Fest steht in jedem Fall, dass es in dieser Klasse einen neuen Meister geben wird, denn Vorjahrs-Champion Lukas Troll war heuer nicht am Start.

Marco Steiner, 454 Punkte: „Das ist mein erstes Jahr bei den Saloon Cars, letztes Jahr bin ich noch in der Jugendklasse gefahren. Dass ich überhaupt eine Titelchance habe, hätte ich nie im Leben geglaubt. Ich werde am Samstag versuchen, mich aus jedem Zweikampf so gut es geht herauszuhalten, damit ja dem Auto nix passiert, und trotzdem so viel wie möglich zu punkten.“

Jürgen Ebner, 409 Punkte: „Ich bin ein Einzelkämpfer, während vom orange-schwarzen Steiner-Team doch mehrere Autos mitfahren. Von da her habe ich wahrscheinlich nicht nur einen Gegner, sondern einige. 45 Punkte aufzuholen wird ganz, ganz schwer, aber ich werde kämpfen bis zum Schluss. Ich wünsche mir nur, dass es fair abläuft.“

Ein durchaus aussichtsreicher Kandidat auf seinen ersten Titel ist in der Hecktriebler-Klasse der 48-jährige Anton Bock. Der Würflacher weist momentan 531 Gesamtpunkte auf und liegt mit seinem BMW 320 ganze 39 Zähler vor Harald Christoph aus Steinabrückl, der einen Volvo 740 lenkt. Nur noch krasse Außenseiterchancen, den Titel zu verteidigen, hat Vorjahrsmeister und Stockcar-Racing-Organisator Gerald Koloc aus Gloggnitz.

Anton Bock, 531 Punkte: „Ich habe vor, in den drei Vorläufen nicht das letzte Hemd zu riskieren und vielleicht immer vor dem Harald zu sein. Richtig angreifen will ich dann erst im Finale bzw. im Grande Finale. So hoffe ich, meinen Punktevorsprung verwalten zu können.“

Harald Christoph, 492 Punkte: „Von der motorischen Leistung ist mein Volvo dem BMW vom Toni klar unterlegen. Aber aufgeben werde ich deshalb nicht. Ich fahre meine Rennen und sammle Punkte, soviel es geht. Und am Ende wird dann zusammengerechnet.“

Gerald Koloc, 438 Punkte: „Ich habe bereits 93 Punkte Rückstand auf Toni Bock. Das ist im Normalfall nicht aufzuholen, aber den Kampf um den Vizemeister habe ich noch nicht aufgegeben. Das wird zwar auch ein hartes Stück Arbeit, weil ich auch da 54 Punkte hinter Harald Christoph liege. Aber ganz aussichtslos ist es nicht.“

Letztendlich alles klar scheint in der Jugendklasse zu sein. Hier steht mit Michael Kindl (414 Punkte) der Champion schon vor dem Finaltag praktisch auch als Titelverteidiger feststeht. Der 16-jährige Puchberger reist mit 95 Punkten Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Marius Scherz (319 Punkte) aus Breitenau an. Diesem wiederum wird der Vizemeistertitel noch vom Gloggnitzer Roland Krems (291 Punkte) streitig gemacht.

In der Formel 2 werden 10 Starter dabei sein, in der Saloon Car Klasse 25 Piloten, für die Hecktrieb-Klasse haben 8 Fahrer genannt, und in der Jugendklasse geben 10 Talente Gas. Das Saisonfinale des Stockcar Racing Cups 2018 beginnt am Samstag, dem 20. Oktober, mit den Trainingsläufen um 12.50 Uhr, Die insgesamt drei Vorläufe pro Klasse starten um 14 Uhr. Ab 18.20 Uhr stehen die Finalläufe im Zeitplan, das letzte Grande Finale sollte um 20.20 Uhr starten und um 20.35 Uhr zu Ende sein. Anschließend soll die Saison mit einem zünftigen Feuerwerk besiegelt werden.

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