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Motorrad-WM: Spielberg

Marquez staunt über großen Vorsprung

Marc Marquez ist alleiniger Pole-Rekordhalter in der Königsklasse der Motorrad-WM - Wie deutlich er die Spielberg-Pole geholt hat, überrascht ihn selbst.

Foto: Motogp.com

MotoGP-Tabellenführer Marc Marquez umrundete den Red-Bull-Ring in Spielberg im Qualifying zum Grand Prix von Österreich 2019 in neuer Rekordzeit. Mit seiner Q2-Zeit von 1:23,027 Minuten hat sich der Spanier zum einen den Streckenrekord geangelt. Zum anderen ist er mit 59 Pole-Positions nun alleiniger Rekordhalter in der Königsklasse der Motorrad-WM.

Seit dem Qualifying in Brünn am vergangenen Wochenende hatte Marquez genau wie der bisherige Rekordhalter Mick Doohan 58 Pole-Positions. Nun hat er direkt eine nachgelegt und sich damit den alleinigen Pole-Rekord geholt. Überbewerten möchte Marquez, der gerade mal seine siebte Saison fährt, den Rekord aber nicht.

Stattdessen ärgert sich Marquez, dass es ihm nicht gelungen ist, die 1:22er-Marke zu knacken: "Im letzten Freien Training hatte ich ein gutes Gefühl und dachte, dass es mit der 1:22 klappen könnte. Am Ende ist es eine 1:23,0 geworden, was immer noch eine gute Runde ist. Das Wichtigste ist aber, dass ich ein gutes Gefühl auf dem Bike habe und zuversichtlich agieren kann."

Sowohl auf den Zweitschnellsten - Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) - als auch auf den Drittschnellsten - Andrea Dovizioso (Ducati) - hatte Marquez im Q2 mehr als 0,4 Sekunden Vorsprung. Davon zeigt sich der Honda-Pilot selbst überrascht, bleibt mit Blick auf das Rennen aber trotzdem vorsichtig.

Staunen über großen Vorsprung

"Als ich den Abstand gesehen habe, war ich schon überrascht. Ich hatte damit gerechnet, dass die anderen ein bisschen schneller sein würden und somit näher kommen würden. Doch die Strecke war heute bei den hohen Temperaturen ziemlich rutschig", so Marquez.

"Solche Verhältnisse sind eine meiner Stärken", erklärt der Honda-Pilot, "denn ich kann das Bike mit rutschendem Vorder- und Hinterrad verzögern und manchmal noch ein bisschen später bremsen als die anderen. Trotzdem habe ich die niedrigsten Bremstemperaturen. Warum das so ist, kann ich mir nicht erklären."

"Auf einer flüssigeren Strecke geht das aber nicht so gut", räumt Marquez ein. Und was sagen Quartararo und Dovizioso ihrerseits zum großen Rückstand von fast einer halben Sekunde im Qualifying?

"Ehrlich gesagt war das schon am gesamten Wochenende der Abstand. Ich kam vom ersten Training bis zum Qualifying nie näher als vier Zehntelsekunden an ihn heran", bemerkt Quartararo und lobt: "Vier Zehntelsekunden sind gerade auf dieser Strecke eine Menge Holz. Das zeigt, dass er sehr schnell ist."

Dovizioso stimmt zu: "Er war verdammt schnell. Es war gestern sehr heiß, was es umso schwieriger macht, eine solche Rundenzeit zu fahren. Er hat mal wieder etwas Besonderes geleistet. Was die Pace im Rennen angeht, sollten wir aber ein bisschen näher an ihm dran sein."

Rennausblick: Vor allem Dovizioso auf der Rechnung

"Der wichtigste Tag ist morgen", spricht Marquez gestern auf den Sonntag an. Mit welchen Erwartungen geht der Polesetter in das Rennen? "Es könnte interessant werden, denn es werden niedrigere Temperaturen vorhergesagt. Das Wichtigste wird wie immer die richtige Wahl des Hinterreifens sein."

Am stärksten schätzt Marquez einmal mehr Dovizioso ein. "'Dovi' ist nicht weit weg. Er ist konstant und speziell mit abgefahrenen Reifen immer sehr schnell. Und wir dürfen auch die beiden Yamaha-Piloten Vinales und Quartararo nicht vergessen", so der Honda-Pilot, der überzeugt ist: "Im Rennen werde ich nicht vier Zehntelsekunden schneller sein."

Mit einem "konstantem Rhythmus" will Marquez versuchen, um den Sieg zu kämpfen. Es wäre sein erster auf dem Red-Bull-Ring, der letzten Strecke im aktuellen MotoGP-Kalender, auf der er noch nicht gewonnen hat. "Auf dem Papier haben wir eine gute Chance. Wenn der Sieg aber nicht möglich sein sollte, dann ist es wichtig, Punkte für die WM einzufahren", so der Tabellenführer, der schon jetzt einen bequemen Vorsprung von 63 Zählern auf Dovizioso hat.

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