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Knappes Finish

Uwe Alzen nützt die Pole-Position optimal aus und gewinnt auf dem Nürburgring vor Titelfavorit Laurent Aiello und Bernd Schneider.

Nach 28 Runden fuhren Uwe Alzen (Mercedes-Benz CLK-DTM), Laurent Aiello (Abt-Audi TT-R) und Bernd Schneider (Mercedes-Benz CLK-DTM) im Abstand von nur 0,617 Sekunden über die Ziellinie. Dabei hatte erstmals in diesem Jahr der Vizemeister des Vorjahres die Nase vorn.

Alzen war als Trainingsschnellster gestartet und hatte sowohl das Qualifikationsrennen als auch den Wertungslauf gewonnen. Die schnellste Rennrunde ging an Schneider. 73.000 Zuschauer kamen zum DTM-Wochenende – ein neuer Rekord für Tourenwagenrennen am Nürburgring. Aiello baute mit dem zweiten Platz seine Tabellenführung auf 62 Punkte aus, vor Schneider (38) und Mattias Ekström (Abt-Audi, 29). In den verbleibenden drei Rennen werden noch 39 Punkte vergeben.

„Ich bin schon einige tolle Rennen gefahren“, so Uwe Alzen, „aber dieses war ein ganz besonderes, weil es über die gesamte Distanz so eng war. Mein Fazit: Team happy, ich happy, vielleicht ist jetzt der berühmte Knoten geplatzt.“ Unzufrieden war dagegen der amtierende Meister Bernd Schneider: „Nach dem Start habe ich nach einer Berührung mit Christian Abt drei Plätze verloren. Das war schade, denn mein Auto war so perfekt aussortiert, dass ich alle Chancen
auf den Sieg gehabt hätte. Kompliment an mein Team, das mich mit einem super Boxenstopp zurück auf Rang drei geholt hat.“

Mercedes-Benz-Sportchef Norbert Haug kommentierte: „Dies war ein grandioses Wochenende. Die DTM hat gezeigt, was sie kann: mit tollem Sport, fairen Preisen und mit dem Konzert,
das unser Partner ARD heute veranstaltet hat.“

Zufrieden, aber auch ein wenig nachdenklich war Laurent Aiello, der nach vier Saisonsiegen und dem zweiten Platz in der Eifel Richtung Meisterschaft marschiert: „Mercedes kommt uns immer näher, und der Vorteil den wir zu Beginn der Saison mit unserem Auto hatten, wird geringer. Das wird noch richtig anstrengend zum Saisonende. Das heutige Rennen war für mich brutal, denn zwischen Uwe Alzen vor mir und Bernd Schneider hinter mir war ich unentwegt damit beschäftigt, in alle Richtungen aufzupassen.“

Der 20 Jahre junge Teamkollege des Tabellenführers, Martin Tomczyk, schaffte als Fünfter vom 17. Startplatz noch den Sprung in die Punkte.

Selbstkritisch analysierte Opel-Sportchef Volker Strycek die Leistung seiner Mannschaft. „Der sechste Platz von Manuel Reuter und der siebte von Timo Scheider als beste Opel-Piloten sind kein Grund zur Zufriedenheit, denn wir stellen uns der DTM, um zu gewinnen. Unser Astra Coupé kann die Zeiten der Spitze im Rennen fahren, das ist gut. Es hat sich aber hier erneut gezeigt, dass man keine Chance hat, ganz nach vorn zu kommen, wenn man nicht schon im Training einen der besten Startplätze schafft.“ Und ausgerechnet der als Fünfter gestartete Opel-Fahrer Alain Menu war nach einem Rempler ausgefallen.

Einen Bericht von Karl Wendlinger finden Sie in der rechten Navigation!

Ergebnis Wertungslauf:
1. Uwe Alzen (Mercedes-Benz) 41:13,779 Minuten
2. Laurent Aiello (Abt-Audi) 0,348 Sekunden zurück
3. Bernd Schneider (Mercedes-Benz) 0,617 Sekunden zurück
4. Marcel Fässler (Mercedes-Benz) 1,479 Sekunden zurück
5. Martin Tomczyk (Abt-Audi) 6,892 Sekunden zurück
6. Manuel Reuter (Opel) 9,211 Sekunden zurück
7. Timo Scheider (Opel) 11,014 Sekunden zurück
8. Peter Dumbreck (Mercedes-Benz) 27,546 Sekunden zurück
9. Christian Abt (Abt-Audi) 32,186 Sekunden zurück
10. Mattias Ekström (Abt-Audi) 32,922 Sekunden zurück

Punktestand Fahrer (nach sieben von zehn Rennen):
1. Laurent Aiello (Abt-Audi) 62
2. Bernd Schneider (Mercedes-Benz) 38
3. Mattias Ekström (Abt-Audi) 29
4. Jean Alesi (Mercedes-Benz) 20
5. Uwe Alzen (Mercedes-Benz) 17
6. Christian Abt (Abt-Audi) 13
7. Marcel Fässler (Mercedes-Benz) 11
8. Martin Tomczyk (Abt-Audi) 7
9. Alain Menu (Opel) 6
10. Christijan Albers (Mercedes-Benz) 5
11. Timo Scheider (Opel) 5
12. Manuel Reuter (Opel) 4
13. Joachim Winkelhock (Opel) 3
14. Karl Wendlinger (Abt-Audi) 3
15. Michael Bartels (Opel) 1

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