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Albers holt dritten Saisonsieg!

Christijan Albers führt vor Marcel Fässler und Bernd Schneider einen Mercedes-Dreifachsieg an, Abt-Audi-Pilot Karl Wendlinger belegt den 11. Platz.

Youngster Albers gewinnt Hitzerennen

Nach 72 Runden Schwerstarbeit in einem Hitzerennen auf dem Nürnberger Norisring strahlte der 24-jährige Christijan Albers: „Ein Traum. Ich liebe es, in der DTM in Führung zu liegen, sei es im Rennen oder in der Meisterschaft.“

Denn mit diesem fehlerfrei herausgefahrenen dritten Saisonsieg übernahm der Niederländer erneut die Tabellenführung. Im Ziel hatte Mercedes-Pilot Albers einen Vorsprung von 5,753 Sekunden auf seinem Markenkollegen Marcel Fässler. Dritter wurde Albers´ Teamkollege Bernd Schneider, der seinen möglichen Sieg wegen eines außerplanmäßig langen Boxenstopps verlor.

Als Vierter war Peter Dumbreck bester Opel-Pilot vor Jean Alesi (AMG-Mercedes CLK). Der Ex-Formel-1-Fahrer büßte alle Siegchancen nach einem Frühstart aus der ersten Reihe ein, für den er mit einer langsamen Fahrt durch die Boxengasse bestraft wurde.

Champion Laurent Aiello wurde im Abt-Audi TT-R Sechster. 128.000 Zuschauer sorgten am Wochenende für eine Rekordkulisse.

Sportchef Haug: „Ein Traumergebnis“

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hatte allen Grund, zu strahlen: „Drei Mercedes-Fahrer auf dem Podium sind ein Traumergebnis – zumal vor dieser Rekordkulisse.“ Norisring-Sieger Christijan Albers profitierte von einem Missgeschick seines Teamkollegen beim Team HWA, Bernd Schneider. Beim ersten der zwei obligatorischen Boxenstopps musste das hintere rechte Rad noch einmal nachmontiert werden.

Schneider war entsprechend zerknirscht: „Ich ärgere mich immer, wenn ein Sieg möglich gewesen wäre und ich dann doch nicht gewinne. Außerdem bin ich überzeugt, dass die nächsten Rennen und die zweite Halbzeit nicht einfacher werden – im Gegenteil. Ich glaube, das wird alles noch richtig eng. Es könnte also gut sein, dass mir am Ende diese Punkte fehlen.“

Der Zweitplatzierte Marcel Fässler freute sich: „Als ich über die Ziellinie fuhr, war ich happy. Es war ein fast perfektes Wochenende. Nur Christijan war heute zu schnell für mich.“

Opel-Sportchef Strycek: „Vierter in der Meisterschaft“

Ein Podestplatz wie zuletzt auf dem Lausitzring wurde es für Opel beim fünften Saisonlauf zwar nicht, dennoch freute sich Peter Dumbreck über seinen vierten Rang: „Ein gutes Gefühl. Wir sind konstante Rundenzeiten gefahren. Und das, obwohl dieses hier nicht unsere Lieblingsstrecke ist. Dem Astra liegen schnelle Kurven einfach viel mehr als die Spitzkehren des Norisring.“

Opel-Sportchef Volker Strycek: „Mit dem vierten Platz hat sich Peter in der Meisterschaft um einen Platz verbessert, wir sind jetzt Vierte. Das ist toll. Natürlich ist es schade, dass Peter durch einen zu Überrundenden aufgehalten wurde und dadurch den sicheren Podestplatz verloren hat. Sein rundenlanger Zweikampf mit Bernd Schneider war einfach toll. Und auch ‚Jockel’ Winkelhock ist ein klasse Rennen gefahren. Wir freuen uns auf die zweite Saisonhälfte.“ Winkelhock wurde als zweitbester Opel-Pilot Achter.

Champion Aiello: „Ich bin mein Rennen gefahren“

Ein durchwachsenes Wochenende erlebte die Abt-Audi-Truppe. Laurent Aiello hielt mit einem sechsten Platz die Abt-Audi-Fahne am höchsten. Der DTM-Champion erntete dafür drei Zähler und hält damit den Anschluss an die Spitze.

Nach seinem grandiosen Vorjahresduell mit einem Sieg gegen Bernd Schneider, musste er sich diesmal dem Rivalen geschlagen geben. „Ich war nicht schnell genug, um Bernd zu halten, also habe ich ihn passieren lassen. Alles andere wäre Quatsch gewesen. Ich bin dann mein Rennen gefahren und habe mir am Ende noch ein sehr faires, aber hartes Duell mit meinem Landsmann Jean Alesi geliefert. Im Kampf um den Titel sind wir momentan in keiner guten Position. Aber wir haben jetzt fünf Wochen Pause und werden versuchen, aufzuholen.“

Das schrieb auch Teamchef Hans-Jürgen Abt als Parole bis zum nächsten Rennen in Donington aus: „Das war die erste Saisonhälfte. In der Sommerpause werden wir unsere Kräfte sammeln und versuchen, zurückzuschlagen.“

Ergebnis

1. Christijan Albers (Mercedes-Benz) 72 Runden in 1:00.50,599 Stunden (Schnitt 163,305 km/h)
2. Marcel Fässler (Mercedes-Benz) 5,753 Sekunden zurück
3. Bernd Schneider (Mercedes-Benz) 12,081 Sekunden zurück
4. Peter Dumbreck (Opel) 19,332 Sekunden zurück
5. Jean Alesi (Mercedes-Benz) 30,169 Sekunden zurück
6. Laurent Aiello (Abt-Audi) 31,704 Sekunden zurück
7. Christian Abt (Abt-Audi) 34,116 Sekunden zurück
8. Joachim Winkelhock (Opel) 51,050 Sekunden zurück
9. Thomas Jäger (Mercedes-Benz) eine Runde zurück
10. Alain Menu (Opel) eine Runde zurück

Punktestand Fahrer (nach fünf von zehn Rennen)

1. Christijan Albers (Mercedes-Benz) 36
2. Bernd Schneider (Mercedes-Benz) 35
3. Marcel Fässler (Mercedes-Benz) 29
4. Peter Dumbreck (Opel) 23
4. Laurent Aiello (Abt-Audi) 22
6. Mattias Ekström (Abt-Audi) 17
7. Jean Alesi (Mercedes-Benz) 15
8. Timo Scheider (Opel) 7
9. Alain Menu (Opel) 7
10. Christian Abt (Abt-Audi) 3
11. Joachim Winkelhock (Opel) 1

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