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Halbzeit und Saison-Höhepunkt

Die DTM gastiert am kommenden Wochenende am Norisring in Nürnberg – Spannung und Spektakel ist auf dem Stadtkurs wie immer garantiert.

Immer wenn der einzige Stadtkurs im DTM-Kalender ansteht, ergehen sich die DTM-Rennfahrer in Superlativen – einmalig, einzigartig, außergewöhnlich sind dann die meist benutzten Adjektive.

Es geht um das Rennen auf dem Nürnberger Norisring. Der fünfte Lauf der DTM-Saison 2003 ist Halbzeit und Höhepunkt zugleich. Bernd Schneider reist nach seinem Sieg in der Lausitz als Tabellenführer nach Franken.

Dicht dahinter folgen die Mercedes-Benz-Markenkollegen Christijan Albers und Marcel Fässler, sowie Laurent Aiello (Abt-Audi) und Peter Dumbreck (Opel), der mit seinem zweiten Platz auf dem Lausitzring Platz fünf der Tabelle erobert hat – und mit gerade elf Punkten Rückstand in Schlagdistanz zu Schneider ist.

72 Runden (165,6 Kilometer) statt wie bisher 44 werden nach neuem Rennformat absolviert. Nach zwei ZDF-Rennen ist in Nürnberg wieder die ARD am Start (live ab 13.45 Uhr, Rennstart 14 Uhr).

Peter Dumbreck und die Opel-Crew: Höchst motiviert nach Lausitz-Erfolg

Drei Opel Astra V 8 Coupé unter den ersten Sechs, Peter Dumbreck Zweiter – für die Opel-Mannschaft ist auf dem Lausitzring der Knoten geplatzt.

„Ich liege in der Tabelle in einer aussichtsreichen Position und muss versuchen, auch auf dem Norisring möglichst gut zu punkten“, formuliert der Schotte sein Ziel. „Ich freue mich auf die einzigartige Atmosphäre und die vielen Zuschauer.“

Den 2,3 Kilometer kurzen Kurs mit seinen Haarnadelkurven hält er „für schwierig. Der Belag ist extrem wellig. Man braucht beim Bremsen und Beschleunigen ein gutes Fahrwerk. Gerade ausgangs der Dutzendteich-Kehre tendiert das Auto auf den Wellen dazu, immer weiter nach außen zu wandern. Motorleistung ist hier ebenfalls ein entscheidender Faktor.“

Opel-Sportchef Volker Strycek ergänzt: „Der Kurs geht extrem auf die Bremse. Man verzögert vor der Grundig-Kehre aus Tempo 250 bis in den ersten Gang, und die Erholungsphase für die Bremse ist kurz. Die Kühlung muss also einwandfrei sein. Nach unserem Erfolg am Lausitzring sind wir voll Enthusiasmus. Ich gehe davon aus, dass wir unsere tolle Performance am Norisring halten können.“

Heimspiel für Abt Sportsline: Tausende Audi-Fans drücken die Daumen

Laurent Aiello möchte gern an sein Vorjahresergebnis anknüpfen: Damals überholte er in der letzten Kurve nach atemberaubendem Duell Bernd Schneider – und gewann erst das Rennen und später die Meisterschaft.

„Auf einen solchen Kampf würde ich mich sofort wieder einlassen“, sagt der Franzose. „Aber bitte mit demselben Ergebnis wie im letzten Jahr...“ Für sein Team Abt Sportsline gilt das Rennen ohnehin als Heimspiel, schließlich liegt die Mutterfirma Audi nur 70 Kilometer entfernt und auch der Firmensitz Kempten ist nicht weit weg.

„Als bayerisches Team genießen wir den Norisring und seine wunderbare Atmosphäre ganz besonders. Es kommen immer Abertausende von Audi-Fans, und bei denen möchten wir uns am liebsten mit einem ordentlichen Ergebnis bedanken“, sagt Teamchef Hans-Jürgen Abt, weiß aber: „Es ist unheimlich eng geworden in der DTM. Man braucht neben dem perfekten Rennauto und dem Können der Fahrer nun auch eine sehr gute Strategie – und das berühmte Quäntchen Glück, um an die Spitze zu fahren.“

Mercedes-Sportchef Haug: „Viele Zweikämpfe, tolle Atmosphäre“

„Ich erwarte ein sehr spannendes Rennen, mit vielen Zweikämpfen, einer tollen Atmosphäre und einem begeisterten Publikum“, sagt Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug.

„Wie guter Sport aussieht haben dort 2002 Laurent Aiello und Bernd Schneider gezeigt. Ich gehe davon aus, dass diesmal mehr als zwei Fahrer um die Spitze kämpfen. Das Rennen am Lausitzring hat gezeigt, dass die DTM ausgeglichener denn je ist. Zum ersten Mal in dieser Saison gab es Podiumsplatzierungen für alle drei in der DTM vertretenen Marken. Opel ist jetzt so siegfähig wie Audi und Mercedes.“

Bernd Schneider schätzt die Chancen für sich und seine Markenkollegen gut ein: „Die Streckencharakteristik sollte uns liegen, weil der CLK schnell auf den Geraden und gut auf der Bremse ist. Allerdings gilt das leider auch für Opel. Und die Audi waren immer stark am Norisring.“

Sein Resümee: „Es wird brutal eng.“ Zwar kommt Schneider als Führender der Meisterschaft nach Nürnberg, allerdings nur mit drei Punkten Vorsprung: „Einen ‚Nuller’ darf man sich bei unserem neuen Punktesystem nicht erlauben, sonst wirft es einen gleich zurück. Und die Saison ist noch lang, am Norisring ist erst Halbzeit.“

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