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Double für Christijan Albers

War Albers' Sieg auf dem Adriaring noch mit Glück verbunden, gewann der Youngster dieses Mal aus eigener Kraft vor Fässler und Aiello, Wendlinger 16.

Der junge Holländer Christijan Albers (Mercedes) mausert sich zum absoluten Shootin-Star der DTM 2003. Überraschte Albers beim zweiten Lauf auf dem Adriaring mit einem Sieg unter glücklichen Umständen, demonstrierte er auf dem Nürburgring sein Können eindrucksvoll.

Hinter Marcel Fässler aus Position zwei ins Rennen gegangen, gab's gleich in der ersten Kurve eine haarige Situation, die Albers aber mit Bravour meisterte. Nach einem leichten Verbremser von Fässler ging der Niederländer an seinem schweizer Markenkollegen vorbei und ließ sich den zweiten Sieg in Serie nicht mehr nehmen.

Auf Rang drei erinnerte Laurent Aiello daran, dass er auch noch ein Wörtchen um den Titel mitreden möchte, die Aufholjagd von Startplatz elf war jedenfalls sehenswert.

Bernd Schneider fuhr gleich zu Beginn des Rennens dem Schotten Peter Dumbreck ins Heck seines Opel, die Rennkommissäre drückten jedoch eine Auge zu und verzichteten auf eine Strafe. Schneider gelang es im zweiten Renndrittel nicht, die Angriffe von Aiello abzuwehren.

Eine wahre Berg- und Talfahrt erlebte Karl Wendlinger an diesem Wochenende: Zweiter beim ersten Training am Freitag, 14. am Nachmittag, Rang 13 im Qualifying, toller Dritter im warm-up, enttäuschender 16. Rang im Rennen!

„Gesamt gesehen ein total verkorkstes Wochenende“, gesteht der Kufsteiner, „denn die teilweise guten Platzierungen bringen mir nichts, wenn es im Rennen nicht klappt, ich schon in der ersten Kurve von der Strecke geschoben werde, und den Rest des Rennens dann als besseres Training ansehen muss.“

Nach dem Zwischenfall zum Auftakt (bei dem sich Karl auch noch drehte), wurde das Hinterteil seines Abt-Audi TT-R beschädigt, was zur Folge hatte, dass dies beim ersten Pflichtboxenstopp auch kurzfristig repariert werden musste, was natürlich nochmals mit einem erheblichen Zeitverlust verbunden war. „Ich hatte dann fast 45 Sekunden Rückstand auf das Feld. Da ist der 16. Platz noch ein kleines Wunder“, sagt Karl.

Christijan Albers: "Eine tolle Leistung des gesamten Teams"
"Ich bedanke mich beim ganzen Team. Sie haben mir ein tolles Auto hingestellt. Es ist faszinierend, in einem Werksteam zu fahren. Hier kann ich zeigen, was ich gelernt habe", erklärte ein freudetrunkener Albers. Mercedes- Sportchef Norbert Haug lobte: "Eine wunderbare Fahrt von Christijan und Marcel. Die DTM war noch nie so umkämpft wie in diesem Jahr."


Zeigte eine kämpferische und faire Vorstellung: Laurent Aiello
"Ich bin das Rennen ruhig angegangen. Im Renntrimm war mein Auto sehr gut, außerdem waren die Boxenstopps perfekt und die Strategie auch. Wenn ich um den Titel mitfahren will, muss ich aber im Training noch besser werden." Siegchancen hatte Aiellos Markenkollege Mattias Ekström. Der Schwede setzte sich beim Start an die Spitze, doch dann kostete ihn eine falsch aufgesetzte Radmutter beim Boxenstopp soviel Zeit, dass er nur Siebter wurde. Teamchef Hans-Jürgen Abt trauerte: "Schade, Mattias ist sensationell gefahren. Aber Fehler passieren nun mal."

Peter Dumbreck: "Unser Astra war am Nürburgring bärenstark"
Gemischte Gefühle bei Opel: Denn jene beiden Piloten, die schließlich die Punkteränge fünf und sechs - Peter Dumbreck und Alain Menu - eroberten, lagen zwischenzeitlich auf Kurs Richtung Podest. Peter Dumbreck warf ein Dreher, ausgelöst durch die Kollision mit Bernd Schneider zurück.

"Ich bin insgesamt sehr froh, dass wir im Renntempo mit den Audi und den Mercedes mithalten konnten", sagte der Schotte. Dumbreck konnte nicht nur mithalten: Er drehte im Verlauf des Rennens immer wieder die schnellsten Runden im Feld. "Das war eine tolle Demonstration der Möglichkeiten unseres Astra V8 Coupés", sagte Opel-Sportchef Volker Strycek. "Die Fortschritte mit dem Auto sind fantastisch. In Hockenheim haben uns mit den brandneuen Astra sechs Zehntel gefehlt, und jetzt sind wir bereits direkt am Auspuff der Konkurrenz." Opels Bester Peter Dumbreck bestätigte: "Unser Astra war am Nürburgring bärenstark. Wenn wir diese Form mit zum nächsten Rennen an den Lausitzring nehmen können, sind wir dort für Podiumsplatzierungen allemal gut gerüstet."

Ergebnis

1 Christijan Albers (NL)
ExpressService AMG-Mercedes + 1:01:38.184 41
2 Marcel Fässler (CH)
AMG-Mercedes + 07.954 41
3 Laurent Aiello (F)
Hasseröder Abt-Audi + 12.668 41
4 Bernd Schneider (D)
Vodafone AMG-Mercedes + 15.400 41
5 Peter Dumbreck (GB)
OPC Team Phoenix + 19.280 41
6 Alain Menu (CH)
OPC Team Holzer + 34.671 41
7 Mattias Ekström (S)
PlayStation 2 Red Bull Abt-Audi + 36.495 41
8 Christian Abt (D)
Hasseröder Abt-Audi + 37.356 41
9 Manuel Reuter (D)
OPC Team Holzer + 42.558 41
10 Joachim Winkelhock (D)
OPC Euroteam + 45.752 41
11 Jeroen Bleekemolen (NL)
OPC Euroteam + 54.006 41
12 Thomas Jäger (D)
Original-Teile AMG-Mercedes + 55.035 41
13 Timo Scheider (D)
OPC Team Phoenix + 55.721 41
14 Peter Terting (D)
S line Audi Junior Team + 56.319 41
15 Stefan Mücke (D)
Service 24h AMG-Mercedes + 57.556 41
16 Karl Wendlinger (A)
PlayStation 2 Red Bull Abt-Audi + 1:09.605 41
17 Bernd Mayländer (D)
Original-Teile AMG-Mercedes + 1:13.353 41
18 Martin Tomczyk (D)
S line Audi Junior Team + 1:20.433 41
19 Katsutomo Kaneishi (J)
ARTA AMG-Mercedes + 1:29.416 41
20 Jean Alesi (F)
AMG-Mercedes + 32 Runden 9
21 Gary Paffett (GB)
Service 24h AMG-Mercedes + 39 Runden

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