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DTM: Zandvoort

Doppelsieg für Audi

Ekström siegt in Zandvoort vor seinem Audi-Teamkollegen Tomczyk und Albers, der Mercedes-Pilot bleibt damit im Titelrennen.

Audi-Pilot Mattias Ekström ist der souveräne Sieger des turbulenten DTM-Rennens in Zandvoort. Der Schwede gewann im Audi A4 DTM den achten von zehn Saisonläufen vor seinem Teamkollegen Martin Tomczyk und dem Niederländer Christijan Albers in der AMG-Mercedes C-Klasse.

Mit 61 Punkten hat Ekström damit seinen Vorsprung auf Albers (48 Punkte) bei noch zwei verbleibenden Rennen auf 13 Punkte ausgebaut. Der Brite Gary Paffett (Mercedes-Benz) wahrte mit Rang vier und 45 Punkten seine Meisterschaftschancen.

DTM-Champion Bernd Schneider musste sich nach seinem fünften Platz ebenso aus dem Titelkampf verabschieden wie Audi-Pilot Tom Kristensen als Sechster. Bester Opel-Pilot war Manuel Reuter, der mit dem Opel Vectra GTS V8 hinter Emanuele Pirro (Audi) als Achter das Rennen beendete. 73.000 Zuschauer am Rennwochenende bedeuten einen weiteren Zuschauerrekord für die DTM in dieser Saison.

Schwerer Crash von Peter Dumbreck

In der 24. Rennrunde überstand Peter Dumbreck einen spektakulären Crash unverletzt. Er war eingangs Start und Ziel von der Ideallinie abgekommen und mit etwa 200 km/h gegen die dort vor den Leitplanken installierten Reifenstapel geprallt. Dabei verhakte sich sein Fahrzeug und überschlug sich mehrfach. Die Karosserie wurde dabei zerstört.

Neustart und Sprint über zehn Runden

Das Rennen wurde nach dem Unfall abgebrochen. Nach der Bergung des Unfallautos und der Reparatur der Sicherheitseinrichtungen entschied die Rennleitung auf einen Re-Start, da weniger als 75 Prozent der geplanten Renndistanz absolviert waren. Gemäß DTM-Reglement wurde dann die Distanz verkürzt, es wurden noch zehn Rennrunden gefahren. Die Startaufstellung entsprach den Positionen der Fahrer zwei Runden vor Rennabbruch, wie es das Reglement vorsieht.

Mattias Ekström (1. Platz, Audi A4 DTM): „Dies ist ein Supertag für mich. Mein Auto war einfach perfekt, mein erster Start brillant, und ich habe das Rennen bis zum Abbruch wegen des Unfalls echt kontrolliert. Nach dem Neu-Start war es ein bisschen schwieriger. Ich freue mich sehr für meinen Teamkollegen Martin Tomczyk und über unseren Doppelsieg. 13 Punkte Vorsprung sind zwar ein gutes Polster, aber in der DTM darf man sich nie zu sicher fühlen.“

Martin Tomczyk (2. Platz, Audi A4 DTM): „Ich hatte ein tolles Rennen. Ich bin als Vierter gestartet und am Ende als Zweiter ins Ziel gekommen. Das macht mich glücklich. Das Rennen war relativ einfach, denn die Lücke zu den Mercedes-Benz-Fahrern war immer groß genug. Sie konnten mich daher nicht richtig unter Druck setzen.“

Christijan Albers (3. Platz, AMG-Mercedes C-Klasse): „Es war mal wieder ein fantastisches Heimrennen für mich. Die Stimmung und die Anzahl der Fans war noch besser als im Vorjahr. Es ist einfach großartig, von den Zuschauern so unterstützt zu werden. Ich freue mich für die Fans, dass ich trotz Startplatz sieben noch auf das Podium gefahren bin.“

Manuel Reuter (8. Platz, Opel Vectra GTS V8): „Mit meinem Ergebnis heute bin ich nicht zufrieden, denn eine Position unter den ersten Fünf wäre realistisch gewesen. Wir waren konkurrenzfähig. Sportlich ist es frustrierend, dass ich vor dem Rennabbruch noch auf Position sechs lag, aber beim Re-Start aufgrund des Reglements zwei Plätze nach hinten gesetzt wurde.“

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Es war ein guter Tag für uns: Mattias Ekström und Martin Tomczyk waren verdammt schnell unterwegs, und unsere Teams haben exzellente Boxenstopps absolviert. Es war ein unglaublich hartes Rennen von der ersten bis zur letzten Minute, denn wir hatten sehr starke Gegner. Umso glücklicher sind wir über den Doppelerfolg von Audi – und darüber, dass Mattias souverän seine Führung in der Meisterschaft ausgebaut hat.“

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Ich möchte zunächst einmal dem Veranstalter zu diesem gelungenen Rennwochenende gratulieren. Zandvoort ist eine fantastische Rennstrecke, und wir freuen uns über einen weiteren Zuschauerrekord in diesem Jahr. 13 Punkte Rückstand von Christijan Albers auf Mattias Ekström zwei Rennen vor Saisonende sind zwar eine ganze Menge, aber ich verspreche, dass wir kämpfen werden bis zum Schluss.“

Opel-Sportchef Volker Strycek: „Die beste Nachricht des Tages ist, dass Peter Dumbreck gesund ist. Darüber sind wir sehr glücklich. Peter sitzt bereits wieder bei seinem Renningenieur und schaut sich die Datenaufzeichnungen an. Die Ursache des Unfalls war, dass Peter zu schnell war und ein wenig von der Strecke abkam. Das Problem war, dass sich das Auto beim Einschlag in die Reifenstapel praktisch eingehakt und dadurch mehrfach überschlagen hat. Ohne die Reifenstapel wäre der Unfall sicher sehr viel glimpflicher ausgegangen. Es spricht für den hohen Sicherheitsstandard der DTM-Autos, dass Peter nichts passiert ist.“

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