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Kristensen nach Sieg 10 Punkte hinter Schneider

Der Däne Tom Kristensen gewann in seinem Audi 0,785 Sekunden vor Mercedes-Pilot Bernd Schneider den 7. DTM-Lauf. Mathias Lauda wurde 15.

Am Freitagabend ging Tom Kristensen beim Audi-Papierbootrennen noch baden, doch seinen Audi A4 steuerte er beim siebten DTM Lauf der Saison in Zandvoort souverän als Erster über die Ziellinie.

Der Däne feierte vor der niederländischen Rekordkulisse von 78.500 Zuschauern am Wochenende seinen zweiten DTM Sieg in diesem Jahr. „Perfektes Rennen, perfekter Tag. Ein wunderbarer Sieg für Audi und mich selbst“, jubelte der Gewinner.

Den Grundstein für seinen Erfolg legte Kristensen mit einem guten Start, bei dem er Pole-Mann Jamie Green (Mercedes-Benz) überholte. Die Führung gab der Däne trotz Problemen mit einer hängen gebliebenen Tankkanne beim ersten Pflichtstopp nicht mehr ab.

Tabellenführer Bernd Schneider (Mercedes-Benz) konnte seine eher unbefriedigende Startposition noch in einen zweiten Rang umwandeln. Der Saarländer ging als Siebter in das Rennen – für ihn das schlechteste Qualifying-Resultat des Jahres - und startete eine famose Aufholjagd.

Nach seinem zweiten Boxenstopp schloss der Mercedes-Benz-Pilot schnell zum Zweitplatzierten, Martin Tomczyk (Audi), auf. Der wehrte sich nach Kräften gegen alle Angriffe, musste sich aber drei Runden vor Rennende geschlagen geben und Schneider nach der Gerlachbocht passieren lassen. Tomczyk belegte Platz drei und schaffte zum zweiten Mal in Folge den Sprung auf das Podium.

Mit seinem Sieg verkürzte Kristensen den Rückstand in der Gesamtwertung auf zehn Punkte. Bei drei noch ausstehenden Rennen bleibt die Titelfrage in der DTM weiterhin offen.

Der Sieger der vergangenen beiden Rennen, Schneiders Markenkollege Bruno Spengler, sah die Zielflagge als Vierter und verlor den zweiten Platz der Gesamtwertung an Kristensen. Hinter ihm platzierten sich die Audi-Fahrer Heinz-Harald Frentzen und Timo Scheider als schnellster Pilot eines Jahreswagens.

Die Top Acht komplettierten Stefan Mücke und Jamie Green in ihren AMG Mercedes C-Klassen. Mattias Ekström, der bereits zwei Mal in Zandvoort gewinnen konnte, musste die Hoffnungen auf die Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte nach einer Kollision mit Jamie Green begraben. Der Brite wurde für den Unfall mit einer Durchfahrtsstrafe belegt und landete am Ende auf Rang acht, Ekström wurde 13.

Lauda 15.

Der Österreicher Mathias Lauda, der vom 12. Startplatz aus gestartet war, konnte mit seinem 2004er-Mercedes nur Platz 15 belegen.

Bereits am 24. September geht der Titelkampf in die nächste Runde. Erstmals gastiert die DTM dann auf dem Circuit de Catalunya im spanischen Barcelona.

Tom Kristensen (Sieger, Audi Sport Team Abt): „Perfektes Rennen, perfekter Tag. Ein wunderbarer Sieg für Audi und mich selbst. Am Ende war es ein harter Kampf, denn ich hatte Probleme mit den Bremsen. Aber ein Sieg ist ein Sieg, und ich habe den Rückstand auf Bernd etwas verkürzt. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn mehr Audi-Fahrer zwischen mir und Bernd gewesen wären, aber das hat heute leider nicht funktioniert.”

Bernd Schneider (2. Platz, Vodafone AMG Mercedes): „Ein großartiges Rennen mit einem perfekten Auto. Bereits ein paar Runden nach dem Start merkte ich, dass mit diesem Wagen einiges geht. Am Ende war es ein toller Kampf und nicht einfacher Kampf mit Martin. Ich hatte den dritten Platz sicher, wollte aber mehr – und hatte am Ende Erfolg.“

Martin Tomczyk (3. Platz, Audi Sport Team Abt Sportsline): „Ich hatte ein großartiges Rennen und einen fantastischen Kampf mit Bernd. Leider hatte ich gegen Ende Reifenprobleme und konnte Bernd so nicht mehr hinter mir halten. Trotzdem bin ich glücklich mit dem Wochenende und dem dritten Platz.“

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Dieses Rennen war mit Sicherheit die beste Werbung für die DTM. Es war spannend, und es ging sehr eng zu. Ich bin sehr froh, dass Tom Kristensen hier sein Rennen gefahren ist, obwohl er gegen Ende Probleme mit einer der vorderen Bremsscheiben hatte und dadurch das Auto ein wenig aus der Balance geriet. Er ist nun in der Meisterschaft zwei Punkte näher an Bernd Schneider herangerückt, was nicht viel ist. Bernd ist aber auch ein hervorragendes Rennen gefahren und verdient Zweiter geworden. Meiner Meinung nach war die Kollision zwischen Green und Mattias Ekström unnötig. Wir haben hier nicht ganz hundert Prozent gezeigt, die Leistung ist in den nächsten Rennen noch ausbaufähig.“

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Bernd Schneider hat ein großartiges Rennen gezeigt. Von Startplatz sieben aus auf die zweite Position zu fahren, ist toll. Wir haben hier ein strategisches Meisterstück gesehen. Jamie Green hat beim Start leider fünf Plätze verloren, so was hilft natürlich im Rennen nicht. Audi hat eine tolle Teamleistung gezeigt, und Martin Tomczyk ist ein hervorragendes Rennen gefahren. Insgesamt war es ein tolles Wochenende, das die Zuschauer sicherlich begeistert hat. Es war eng, und wir haben Rennfahren der Spitzenklasse gesehen.”

Ergebnis

 1.  Tom Kristensen   Audi         1:02:16.493
 2.  Bernd Schneider  Mercedes     +     0.785  
 3.  Martin Tomczyk   Audi         +     4.977  
 4.  Bruno Spengler   Mercedes     +     9.789  
 5.  H.H Frentzen     Audi         +    13.474  
 6.  Timo Scheider    Audi         +    14.907  
 7.  Stefan Mücke     Mercedes     +    33.504  
 8.  Jamie Green      Mercedes     +    37.844  
 9.  Pierre Kaffer    Audi         +    38.963  
10.  Daniel La Rosa   Mercedes     +    39.420  
11.  Mika Häkkinen    Mercedes     +    39.762  
12.  Susie Stoddart   Mercedes     +    54.103  
13.  Mattias Ekström  Audi         +  1:11.684
14.  Frank Stippler   Audi         +  1:13.891
15.  Mathias Lauda    Mercedes     +  1 Runde
16.  Nicolas Kiesa    Audi         +  1 Runde  


Meisterschaft

 1. SCHNEIDER Bernd               54 Punkte
 2. KRISTENSEN Tom                44 Punkte
 3. SPENGLER Bruno                39 Punkte

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