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Doppelter Doppelsieg

Die „Höhle des Löwen“ war ein schwieriges Pflaster für BMW, die Alfa-Piloten Tarquini Giovanardi feierten in beiden Läufen einen Doppelsieg.

BMW hat auf dem „Autodromo Enzo e Dino Ferrari“ von Imola eines der bisher schwierigsten Rennwochenenden der FIA European Touring Car Championship (ETCC) 2004 erlebt.

Der dritte Rang von BMW Team Deutschland Pilot Dirk Müller im zweiten Rennen war die einzige Podiumsplatzierung für BMW. Alfa Romeo dominierte beide Läufe auf heimischem Territorium. Gabriele Tarquini sicherte sich zwei Siege, Fabrizio Giovanardi kam jeweils auf den zweiten Rang. Augusto Farfus Jr. fuhr im ersten Rennen auf Platz drei.

Dirk Müller konnte sich allerdings erst spät über seinen dritten Platz freuen, nachdem Farfus Jr. von der Rennleitung nachträglich mit einer 30-Sekunden-Strafe belegt worden war. An dritter Stelle hinter seinen beiden Teamkollegen liegend hielt der Brasilianer zum Ende einer Safety-Car-Phase das Feld auf, um Tarquini und Giovanardi davonziehen zu lassen. Die Rennkommissare bewerteten dies als Regelverstoß. Farfus Jr. fiel damit vom dritten auf den 14. Platz zurück.

Die Führung in der Fahrerwertung hat weiterhin Dirk Müller – mit nun 92 Punkten – inne. Gegenüber seinen Teamkollegen Jörg Müller und Andy Priaulx, die nach den Rennen in Italien beide 85 Punkte auf dem Konto haben, konnte er den Vorsprung leicht vergrößern.

Mit seinen beiden Siegen schob sich Tarquini allerdings auf den zweiten Platz nach vorn (86 Punkte). Obwohl BMW nicht so viele Zähler wie erhofft erzielen konnte, beträgt der Vorsprung auf Alfa Romeo in der Markenwertung noch immer beträchtliche 54 Punkte.

Während es im ersten Rennen nur wenige Überholmanöver zu sehen gab, ging es im zweiten Lauf des Tages turbulent zu. Dirk Müller war der einzige Fahrer in Reihen der BMW-Teams, der die Zielflagge sah. Bereits in der dritten Runde schied Priaulx nach einer Kollision mit Alfa-Pilot Salvatore Tavano aus. Einen Umlauf später mussten auch Jörg Müller und Antonio Garcia das Rennen vorzeitig aufgeben. Bei einem Zwischenfall mit Farfus Jr. wurde der BMW 320i des Deutschen so stark beschädigt, dass er bei der nächsten ETCC-Veranstaltung in Oschersleben voraussichtlich nicht wieder zum Einsatz kommen wird.

Alessandro Zanardi vom BMW Team Italy-Spain stand im Zentrum des schwersten Unfalls des Tages. Am Auto des Italieners trat eingangs der letzten Kurve ein Bremsdefekt auf. Zanardis BMW 320i schlug in die Streckenbegrenzung ein, rutschte zurück auf die Strecke und wurde von zwei weiteren Fahrzeugen erfasst. Zanardi blieb bei dem spektakulären Unfall, der den Einsatz des Safety-Cars nötig machte, glücklicherweise unverletzt. Auch Tom Coronel war in diesen Zwischenfall verwickelt, konnte das Rennen aber trotz eines Aufhängungsschadens beenden.

15. Lauf zur FIA Tourenwagen-Europameisterschaft (ETCC):

1. Gabriele Tarquini (ITA/Alfa Romeo) 22:08,554 min
2. Fabrizio Giovanardi (ITA/Alf Romeo) 22:09,128 min
3. Augusto Farfus Jr (BRA/Alfa Romeo) 22:15,104 min
4. Jordi Gené (ESP/SEAT) 22:15,615 min
5. Andy Priaulx (GBR/BMW 320i) 22:15,949 min
6. Antonio Garcia (ESP/BMW 320i) 22:16,984 min
7. Jörg Müller (DEU/BMW 320i) 22:20,786 min
8. Dirk Müller (DEU/BMW 320i) 22:23,222 min

16. Lauf zur FIA Tourenwagen-Europameisterschaft (ETCC):

1. Gabriele Tarquini (ITA/Alfa Romeo) 26:16,027 min
2. Fabrizio Giovanardi (ITA/Alf Romeo) 26:16,736 min
3. Dirk Müller (DEU/BMW 320i) 26:19,233 min
4. Jordi Gené (ESP/SEAT) 26:19,854 min
5. Rickard Rydell (SWE/SEAT) 26:20,256 min
6. Allessandro Balzan (ITA/Honda) 26:23,528 min
7. Michele Bartyan (AUT/Alfa Romeo) 26:26,400 min
8. Frank Diefenbacher (DEU/SEAT) 26:27,587 min

Stand nach 16 von 20 Läufen, Fahrer:

1. Dirk Müller 93 Punkte
2. Gabriele Tarquini 86
3. Andy Priaulx 85
2. Jörg Müller J 85
5. Fabrizio Giovanardi 62
6. Antonio Garcia 43
7. Augusto Farfus 35
8. Jordi Gené 33
9. Frank Diefenbacher 20
10. Tom Coronel 19

Stand nach 16 von 20 Läufen, Hersteller:

1. BMW 224 Punkte
2. Alfa Romeo 170
3. Seat 68

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