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Unglaubliches Pech für die Österreicher

Riesenpech für die drei österreichischen Teams, Wendlinger / Wolff / R. Lechner fielen ebenso wie W. Lechner aus, Peter landet statt am Stockerl auf Rang sechs.

„Was wäre, wenn...?“ – diese Frage stellte sich heute für das Trio Karl Wendlinger, Toto Wolff und Robert Lechner nach dem von vielen Ausfällen geprägten vierten Lauf der FIA-GT-WM in Hockenheim allemal. Denn auch die Österreicher sahen keine Zielflagge! Aber wie gesagt, was wäre, wenn...

... nach rund einer Stunde nicht die Tankanzeige am Ferrari 575 mit der Startnummer 17 gestreikt hätte, und Karl Wendlinger fast eine Runde im Schneckentempo zurücklegen hätte müssen...

... Robert Lechner als Schlussfahrer innerhalb kürzester Zeit nicht zwei Reifenschäden gehabt hätte, und deshalb letztendlich aufgeben musste...

Aber chronologisch: Karl Wendlinger ging von Startposition drei aus ins Rennen, kam gut weg und konnte sich gemeinsam mit den Saleens von Walter Lechner und Michael Bartels schon nach wenigen Runden vom restlichen Feld ein wenig absetzen. Der Tiroler markierte dann auch mit 1:38:151 Minuten die schnellste Runde des Rennens. Walter Lechner schied wenig später aus, der Italiener Gollin (Ferrari 550) hielt Anschluss an das führende Duo Bartels und Wendlinger.

Dann die vorentscheidende Phase: Bartels kam noch rund einer Stunde zum Pflichtstopp an die Box, damit ging die Führung an den Kufsteiner, der eine Runde später plötzlich langsamer wurde, und ebenfalls an die Box kam! Die Erklärung: „Die Benzinanzeige war defekt, leuchtete nicht auf, plötzlich hatte ich keinen Sprit mehr“, ärgerte sich Wendlinger.

Den zweiten Turn absolvierte dann Toto Wolff: „Ich habe von dem Vorfall nichts gewusst, war deshalb überrascht, dass plötzlich Philipp Peter vor mir war. Ich selbst hatte einige Probleme mit dem Handling, konnte aber dennoch einen Platz gutmachen und als Vierter übergeben.“

Zu guter Letzt hatte dann Schlussfahrer Robert Lechner innerhalb kürzester Zeit noch zwei Reifenschäden jeweils links hinten. „Da muss im Radkasten irgendetwas sein, was die Reifen ruiniert“, so Lechner, der deshalb den Ferrari rund 20 Minuten vor dem Ende an der Box abstellte.

„Wirklich schade“, zog Karl Wendlinger Bilanz, „wir hätten heute wirklich ganz oben stehen können. Leider hat uns das nötige Quentchen Glück gefehlt. Andererseits waren wir das ganze Wochenende über vorne dabei. Das beweist, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Erfreulich war vor allem, dass ich nicht nur im Training, sondern auch im Rennen das Tempo an der Spitze mithalten konnte.“

Der Sieg in Hockenheim ging an Bobbi/Gardel (I/Sz) auf einem Ferrari 550.

Vom Pech blieben aber auch die anderen zwei Österreicher nicht verschont, Walter Lechner jun. schied ebenfalls aus, Philipp Peters Teamkollege fiel den Sieg vor Augen auf Rang sechs zurück.

Walter Lechner jun.

Walter Lechner jun. hat in den Rennen zur FIA-GT-Weltmeisterschaft heuer einfach kein Glück: Beim heutigen 4. Saisonlauf in Hockenheim bedeutete ein technischer Defekt am Konrad-Saleen das frühe „Aus“. Der Salzburger lag zu diesem Zeitpunkt in Führung.

Von der Pole Position – der zweiten in Folge – gestartet, dominierte Walter Lechner jun. das Rennen im Stil eines Champions, als er nach 15 Runden an die Box musste: Wieder einmal machte die Halbachse am Saleen schlapp, die tolle Leistung im Training und Rennen blieb neuerlich unbelohnt. „Es ist zum Verzweifeln, immer wieder haben wir im Rennen solche Defekte“ ärgerte sich der schnelle Österreicher nach dem Ausfall.

Philipp Peter

Philipp Peter und Fabio Babini zeigten schon im Training dass mit ihnen zu rechnen sein wird. In den beiden Qualifying-Sessions erreichte das Duo mit dem Ferrari 575 Maranello GTC einmal Rang 8 und einmal Rang 4. Da das erste Qualifying jedoch das schnellere war, mussten sie von Startplatz 8 ins Rennen gehen.

Fabio Babini übernahm den Start und verlor dabei 2 Ränge, konnte sich dann aber immerhin bis auf den siebten Rang vorkämpfen, bevor er den Ferrari des GPC Teams an Philipp Peter übergab. Der österreichisch-schweizerische Doppelbürger zeigte eine begeisternde Aufholjagd und war mit seiner Leistung dementsprechend zufrieden: „Ich bin schnell gewesen, hatte gute Kämpfe und bin bis auf den zweiten Platz vorgefahren. Das hat Spaß gemacht!“ schilderte Philipp Peter seinen Stint.

„20 Runden vor Schluss kam das Safety Car auf die Piste, und als das Rennen wieder frei gegeben wurde, konnte mein Teamkollege Fabio den führenden Matteo Bobbi überholen und hatte danach das Rennen unter Kontrolle... Bis an unserem Auto der Vorderreifen kaputt ging, 39 Sekunden bevor wir im Ziel gewesen wären! Deswegen mussten wir an die Boxen und fielen noch auf den sechsten Rang zurück.

"Schade halt!“ erklärt Philipp Peter am Boden zerstört, schaut aber nach vorne: „In zwei Wochen ist das Rennen in Brünn und wir hoffen, dass wir dort wieder so eine starke Leistung zeigen können, nur dann bitte ohne Reifenschaden!“

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