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Eine sensationelle Aufholjagd

Das Duo Wendlinger / Bertolini pflügte durchs Feld und fuhr vom letzten Startplatz noch den 2. Rang heraus, Renauer-Porsche auf GT-Platz 2.

Starke Leistung von Karl Wendlinger und Andrea Bertolini heute beim 5. Lauf zur FIA-GT-WM in Brünn.

Nachdem das Technik-Team von JMB-Racing gestern Abend wegen eines aufgetretenen Defektes am Red Bull Maserati MC12 mit der Startnummer 15 noch den Motor wechseln musste, dies während eines Rennwochenende aber nicht erlaubt ist, mussten die beiden heute das Rennen von der letzten Position in Angriff nehmen.

Doch ein perfektes Teamwork machte das fast Unmögliche wahr: Wendlinger/Bertolini landeten hinter dem Ferrari-Duo Gabriele Gardel/Pedro Lamy (Sz/Por) an der zweiten Stelle!

Gardel übernahm damit auch die Führung in der Gesamtwertung, Wendlinger/Bertolini festigten Rang 2, haben nun zwei Zähler Rückstand. Karls Teamkollege Philipp PETER landete nach viel Pech an der 6. Stelle, ist in der Gesamtwertung Siebenter.

Kurz der Rennfilm: Bertolini begann, war nach ein paar Runden bereits Achter, übergab schließlich als Sechster an Wendlinger, der weiter Boden gutmachte, und in Runde 55 sogar die Führung übernahm, diese zwei Runden später aber wieder abgeben musste, und auf Rang 2 wieder an Bertolini übergab. Der Italiener festigte dann die Position, da die Führenden einen bereits zu großen Vorsprung hatten.

„Mit diesem Ergebnis haben wir sicher das Optimum aus der Situation herausgeholt. Denn vor dem Start hätten wir uns nie erträumen lassen, dass wir Zweite werden könnten“, freute sich Wendlinger im Ziel, „und das wichtigste ist, dass wir die gute Ausgangsposition in der Meisterschaft gefestigt haben.“

Sehr stark auch die Leistung des zweiten Red Bull Maserati MC12 – sowohl Pole-Setter Philipp Peter als auch seine Partner Roman Rusinov und Chris Buncombe waren sehr schnell unterwegs – am Ende reichte es aber trotzdem „nur“ zu Rang 6.

Was war passiert: Die weichen Reifen waren vorzeitig am Ende, der Wiener musste bereits nach 15 Runden erstmals zum Reifenwechsel an die Box, um drei Runden später – es begann heftig zu regnen – nochmals die Reifen zu tauschen. Damit hatte das Trio einen Stopp mehr als die Konkurrenz – das war nicht mehr aufzuholen.

„Schade, wir haben heute mit dem zusätzlichen Stopp einen Podiumsplatz vergeben. Das war wirklich Pech“, war Philipp sehr enttäuscht. Wobei dieses Rennen trotzdem eine positive Erkenntnis brachte: Denn sowohl Rusinov, als auch Buncombe waren diesmal in sehr guter Form – sicher ein gutes Vorzeichen für die nächsten Rennen!

Toller dritter Platz für Renauer-Porsche in der GT-Klasse

In Brünn schrieb das Neunkirchener Rennteam von Renauer Motorsport an diesem Wochenende eine Erfolgsstory der besonderen Art. Der Höhepunkt ist der dritte Platz im FIA GT Weltmeisterschaftslauf mit den Piloten Manfred Jurasz (A), Wolfgang Kaufmann (GER) und Petr Valek (CZ) in der GT 2-Klasse auf Remus-Porsche 996 GT 3 RS.

Die Erfolgsgeschichte begann schon am Samstag, wo Renauer Motorsport in der Matador Challenge, einem 3-Stunden-Rennen mit den Fahrern Claus Schunk und Miro Hornak den sensationellen zweiten Platz erzielte. Tags darauf im Sprintrennen derselben Klasse holte Claus Schunk den dritten Stockerlplatz.

Und Last but not least wuchs das Fahrertrio Manfred Jurasz/Wolfgang Kaufmann/Petr Valek im FIA GT-WM-Lauf über sich hinaus und holte sich den dritten Rang in der GT 2-Klasse, wobei die Mannschaft im Qualifying den überragenden zweiten Startplatz herausfuhr.

„Die hundertprozentige Vorbereitung, aber auch die Disziplin aller Piloten hat zu diesem überragenden Erfolg geführt“, dankte Teamchef Sepp Renauer nicht nur den Fahrern sondern auch der gesamten Techniker-Crew.

Geballte Spannung herrschte im Vorfeld des FIA GT Championship-Laufes auf dem Masarykring in Brünn. Bereits in der zweiten Kurve krachte es. Renauer-Pilot Wolfgang Kaufmann konnte diesem Kuddelmuddel zwar entgehen, verlor aber bei dem Ausweichmanöver drei Plätze.

Dann setzte plötzlich Regen ein, der in der Boxengasse für dementsprechende Hektik sorgte. Den Remus-Porsche GT 3 auf Regenreifen umgerüstet, das war das Startsignal für Kaufmann zur Aufholjagd. „Brünn ist bei Regen eine ganz schwer zu fahrende Strecke. Die Ideallinie ist total rutschig und wenn man sich eine neue Spur sucht, ist soviel Dreck auf der Strecke, der leicht zu Abflügen führen kann“ schilderte Renauer-Fahrer Manfred Jurasz die Situation.

Doch der Deutsche Spitzenpilot in Diensten von Renauer Motorsport beherrscht sein Metier wie aus dem Effeff. Er machte Platz um Platz gut und übergab sein Dienstfahrzeug an Manfred Jurasz, der den zweiten Turn fuhr, an der dritten Position in der GT 2-Klasse.

Manfred Jurasz, ein Regenspezialist, spulte seine Runden als Routinier ohne Zwischenfälle souverän zu Ende und übergab nach zwei Stunden Renndauer den Renauer-Boliden an Petr Valek aus Tschechien.

Renauer durch FIA-Entscheid sogar auf Platz 2!

Vier Stunden nach Ende des Rennens entschieden die Rennkommissare der FIA, dass die Mannschaft von GPC-Sport aus der Wertung genommen wird. Der Ferrari 360 Modena des italienischen Teams wurde bei der technischen Schlussabnahme disqualifiziert, weil die erforderlichen sechs Zentimeter Bodenfreiheit nicht gegeben waren.

Renauer Motorsport mit den Piloten Manfred Jurasz (A), Wolfgang Kaufmann (GER) und Petr Valek (CZ) holte in der GT 2-Klasse mit dem Remus-Porsche 996 GT 3 RS den sensationellen zweiten Rang. Das ist das beste internationale Ergebnis in der Geschichte von Renauer Motorsport.

Endergebnis 5. Lauf zur FIA GT Championship 2005 (3 Stunden):

Kategorie GT 1:


1. Larbre Competition (FRA) Lamy/Gardel Ferrari 550 Maranello 83 Runden
2. JMB Racing (MON) Wendlinger/Bertolini Maserati MC 12 + 58,036 Sek.
3. G.P.C. Sport (ITA) Melo/Belloc Ferrari 575 Maranello + 59,863 Sek.
4. GLPK Carsport (BEL) Longin/Kumpen/Hezemans Corvette C5R + 1 Runde
5. Vitaphone Racing (GER) Bartels/Scheider Maserati MC 12 + 1 Runde
6. JMB Racing (MON) Peter/Buncombe/Rusinov Maserati MC 12 + 1 Runde

Kategorie GT 2:

1. Gruppe M Racing (GBR) Lieb/Rockenfeller Porsche 996 GT3 RSR + 2 Runden
2. GPC Sport (ITA) Lemeret/Deman Ferrari 360 Modena + 6 Runden
3. Renauer Motorsport (AUT) Jurasz/Kaufmann Porsche 996 GT3 RS + 6 Runden
4. Czech Nationalteam (CZ) Casadei/Vonka Porsche 996 GT3 RS + 7 Runden
5. Proton Competition (GER) C. Ried/G. Ried Porsche 996 GT3 RS + 7 Runden
6. Autoracing (SK) Konopka/Studenic Porsche 996 GT3 RSR + 7 Runden

Der nächste Lauf zur FIA-GT-WM findet – nach einer kurzen Sommerpause – am letzten Juli-Wochenende in SPA statt. Sicher ein Saison-Höhepunkt – denn in Belgien geht es über 24 Stunden, gibt es doppelte Punkte!

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