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Abgekämpft wie nach einem Skirennen

Ex-Skistar Hans Knauß belegte mit Jurasz/Heutschi Rang 12 in der der GT2-Wertung. Wolfgang Kaufmann und Luca Moro holten zwei WM-Punkte.

Für den Österreicher Hans Knauß begann im englischen Silverstone eine neue Ära in der FIA GT Weltmeisterschaft. Der Steirer durchlebte gleich bei seinem ersten Einsatz alle Höhen und Tiefen des Motorsports.

Als Startpilot von Renauer Motorsport ausgewählt, musste er auf Regenreifen beginnen, weil die Reifenfirma nur für ein Team Intermedia-Pneus aufbieten konnte. Was anfangs ein Vorteil für den Remus-Fahrer war, entwickelte sich nach 20 Minuten Renndauer zum Bumerang, denn da waren die Reifen am Ende und weich wie Kaugummi, was auch einen kapitalen Dreher zur Folge hatte.

Kaum auf Slicks ungerüstet, kam die große Zeit des Ex-Ski-Rennläufers. „Es gelang mir auf Anhieb mehrere Mitkämpfer zu überholen. Das schönste Gefühl war, als ich an einem Ferrari vorbeiziehen konnte“, freute sich der Schladminger über dieses Erfolgserlebnis. Hans Knauß durfte aber auch die andere Seite kennen lernen.

„Plötzlich sah ich, wie mein Teamkollege Wolfgang Kaufmann in einer Rechtskurve nur mit Mühe auf der Piste bleiben konnte, da hat es auch schon mich erwischt. Eine riesige Ölspur war der Grund meines zweiten Drehers, den die Streckenposten bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht registrierten. Trotz dieser Pirouette konnte ich auf der Fahrbahn bleiben, das bringt Erfahrung“, schilderte Hans Knauß seinen Turn, den er ohne Schrammen an dem von Renauer Motorsport bestens vorbereiteten Porsche GT3 RS an Manfred Jurasz übergab.

Auch der schnellste Dachdecker Österreichs, hatte in Silverstone eine neue Aufgabe. Die Devise von Teamchef Sepp Renauer lautete: „Du musst das Auto schonen, damit wir nicht nur das Ziel sehen, sondern wir wollen auch noch unseren zweiten neuen Piloten, dem Schweizer Theo Heutschi Gelegenheit geben, sich in dieser harten Rennserie zu bewähren.“

Für den rennerprobten Tondach-Fahrer sind solche Anforderungen kein Problem, Manfred Jurasz spulte seinen Stint wie ein Uhrwerk ab und übergab das Steuer dem Schweizer um das Finale zu bestreiten.



Hans Knauß:

„Erstmals musste ich feststellen, dass der Motorsport in dieser Klasse enorme Kondition erforderlich macht. Nach 1:10 Stunden Einsatz ist man ausgepowert wie nach einem Abfahrtslauf auf der Streif. Hervorgerufen durch die andauernden harten Lenkbewegungen verspüre ich auch leichte Schmerzen in der Schultergegend. Interessant war für mich das Studium der GT 1-Klasse, die eine sehr genaue Linie fahren, da habe ich viel für mich abgeschaut. Bedanken möchte ich mich auch bei Manfred Jurasz, der mir wichtige Tipps zu diesem Rennen gab. Ich freue mich schon auf Brünn, wo der zweite FIA GT-Lauf über die Bühne geht."

Pech hatten die Österreicher Karl Wendlinger und Philipp Peter, sowie Robert Lechner mit seinem Partner Frank Diefenbacher, die allesamt vorzeitig ausscheiden mussten. Diefenbacher fuhr in der Startrunde in das Auto von Karl Wendlinger, beide konnten die Fahrt fortsetzen. Doch wenig später drehte sich Diefenbacher mit seinem Aston Martin ins Kiesbett und Philipp Peter, dem Karl Wendlinger als Vierter den zweiten Aston Martin übergab, verlor das rechte Hinterrad.

Großer Gesamtsieger wurde in Silverstone die Maserati-Mannschaft Michael Bartels/Andrea Bertolini vor dem Zakspeed-Team mit Jaroslav Janis und Sascha Bert auf Saleen. Den dritten Stockerlplatz eroberte das italienische Aston Martin Team mit den Fahrern Christian Pescatori und Miguel Ramos.

Den Sieg in der GT 2-Klasse holte die Ferrari-Mannschaft Matteo Bobbi/Jaime Melo vor dem Porsche Werksteam Emmanuel Colard/Luca Riccitelli dem Ex-Formel 1-Piloten Mika Salo und Rui Aguas auf Ferrari. Renauer Motorsport belegte mit Wolfgang Kaufmann und Luca Moro den siebenten Rang, Hans Knauß, Manfred Jurasz und Theo Heutschi setzten sich im GT 2-Klassement auf Rang zwölf.

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