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Schwarzer Tag für Wendlinger und Co

Beide Aston Martin von Wendlinger/Peter und Lechner/Diefenbacher sahen keine Zielflagge. Ex-Skistar Hans Knauß hat seine Feuertaufe bestanden.

Schwarzer Sonntag für das Österreichische Team RaceAlliance heute beim FIA-GT Saisonstart in Silverstone: Doppel-Ausfall und keine Punkte für die Truppe rund um Team Manager Andreas Hainke, der natürlich sehr enttäuscht war: „Schlechter hätte die Saison nicht beginnen können. Wir werden dieses Wochenende ganz genau aufarbeiten.“

Und auch Team-Mitbesitzer Lukas Lichtner-Hoyer sieht es ähnlich: „Wir müssen jetzt genau analysieren, was da überhaupt alles passiert ist.“

Schon beim Start gab es die erste Schrecksekunde: Frank Diefenbacher crashte in das Auto seines Teamkollegen Karl Wendlinger, der sich mit seinem Red Bull Aston Martin DBR9 daraufhin drehte, einmal sogar einschlug, aber weiterfahren konnte.

„Ich habe von hinten eine mitbekommen – war chancenlos, konnte den Dreher nicht mehr vermeiden“, so der Ex-Formel-1-Pilot, der sich in der ersten Kurve dann nochmals drehte:

„Zuerst habe ich geglaubt, dass am Auto irgend etwas kaputt gegangen ist. Nach einer Runde war mir aber klar, dass es die Reifen waren. Wir haben uns am Start - wie auch die anderen Spitzenteams - für Intermediates entschieden. Aber die waren absolut unfahrbar – eine echte Katastrophe.“

Trotzdem fuhr Wendlinger von Platz 23 vor auf 9, ehe er zum Reifenwechsel an die Box kam und Slicks montieren ließ, und schlussendlich nach eineinhalb Stints auf Platz 7 an Philipp Peter übergab. „Ich bin unheimlich motiviert, will unbedingt in die Punkteränge“, so der Wiener vor seinem Einsatz.

Der jedoch nicht lange dauern sollte – nur rund 20 Minuten – dann verlor er das rechte hintere Rad, musste 70 Minuten vor dem Ende aufgeben. „Ich weiß nicht, was da passiert ist. Fest steht, dass die Radmutter nicht mehr da war“, so Philipp, „alles in allem natürlich ein sehr enttäuschendes Wochenende für uns.“

„Am schnellsten alles vergessen, was passiert ist“, sagt auch Wendlinger, der dem Horror-Sonntag dennoch etwas Positives abgewinnen konnte: „Mit den Slicks ist es dann weit besser gegangen, da sind wir bei der Spitze dabei.“

Frank DIEFENBACHER: „Ich habe ausgangs der Kurve beim Beschleunigen bereits gespürt, dass das Auto instabil ist und versucht, es auf der Strecke zu halten, was mir aber nicht gelungen ist. Dabei habe ich Karl leider getroffen. Tut mir leid – mehr kann ich nicht sagen“, so der Deutsche.

Robert LECHNER nahm es mit Galgenhumor: „Solche Tage gibt es auch. Jetzt feiere ich mein Debüt eben in Brünn.“
Der Sieg in Silverstone ging an Wendlingers letztjährigen Partner Andrea Bertolini, der mit Michael Bartels einen Maserati MC12 pilotierte.

RaceAlliance, Startnummer 99, Porsche RSR – Gesamt 18, GT-2 P 9

Während beide Aston Martins also ausfielen, hielten die FIA-GT-Debütanten Lukas Lichtner-Hoyer und Thomas Gruber diesmal die RaceAlliance Fahne hoch: Mit ihrem Porsche RSR klassierten sie sich auf Platz 18 im Gesamt-Klassement und verpassten als Neunte in der GT-2-Wertung nur knapp einen Meisterschaftspunkt.

„In Anbetracht der Tatsache, dass unser Auto im Regen ebenfalls unfahrbar war, ist es eigentlich ein Wunder, das wir ins Ziel gekommen sind“, sagt Gruber, „letztendlich können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein.“

Hans Knauß bestand die Feuertaufe - siehe "Rennen Renauer" in der Navigation rechts.

Endergebnis, FIA GT Lauf in Silverstone, 1. Lauf

1. Vitaphone Racing (D) Bartels/Bertolini (Maserati 12 GT19) 3:01,234 Stunden
2. Zackspeed Racing (D) Bert/Janis (SaleenS7 R) + 4,735 Sekunden
3. Aston Martin Team (ITA) Babini/Gollin (Aston Martin) + 1:04,019 Minuten

weiters
16. Renauer Motorsport (A) Kaufmann/Moro (Porsche GT3 RSR) + 10 Runden
18. Race Alliance (A) Lichtner-Hoyer/Gruber (Porsche GT3 RSR) + 11 Runden
21. Renauer Motorsport (A) Knauß/Jurasz/Heutschi (Porsche GT3 RS) + 13 Runden

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