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Full House auf dem Pannonia-Ring

Trotz herrlich sonnigem Badewetter mit Temperaturen um 30 Grad pilgerten zahlreiche Zuschauer zu den Histo-Cup-Rennen am Pannoniaring.

Aufgrund des großen Starterfeldes – wie schon bei den Läufen im tschechischen Brünn sorgten rund 50 Boliden für ein imposantes Startprocedere – musste das Feld nicht nur geteilt werden, beide Rennen gingen zudem ausschließlich am Samstag über die Bühne. Für aufregende Filmaufnahmen sorgte übrigens ein renommiertes Team.

1. Rennen (Klassen nach Anhang K und HC-Classic)

Pechvogel schon vor dem Start: Lilien Lenzenweger. Sie musste ihren BMW 320-4 E 21 bereits während der Startaufstellung von der Piste schieben und konnte das Rennen nur als Zuschauer verfolgen. Als „rasender Kameramann“ fungierte übrigens Martin Sahl.

Er knallte zwar die schnellste Trainingszeit auf den Asphalt, da in seinem Ford Escort BDA aber zwei Kameras montiert waren und spektakuläre Bilder vom Histo-Cup geliefert werden sollten, nahm er das Rennen vom elften Startplatz aus unter die Räder. Mit Erfolg, wie sich schon vier Runden später eindrucksvoll zeigte. Denn da lag Sahl bereits souverän in Führung und gab sich bis zum Ende des Rennens keine Blöße mehr.

Weiter hinten im Feld lieferten sich Günther Kaltenbrunner (Ford Escort RS 2000) und Roland Spazierer (Ford Capri 1600 GT) ein tolles Duell, wirklich heiß ging’s allerdings auf den hinteren Rängen zu. Dort duellierten sich die Alfa Giulia-Piloten Andreas Stich, Jürgen Pippig und Calimero - mit dem besseren Ende für Jürgen Pippig.

Karl Böhringer, nach tollem Trainingsergebnis aus der ersten Reihe startend, kämpfte an seinem Holbay Ford Escort mit Zündungsproblemen, Gert Keller musste an guter fünfter Stelle liegend mit gebrochenem linken Hinterrad an seinem BMW 2002 aufgeben. Überschattet wurde das erste Rennen von einem schweren Unfall des Wieners Michael Sares.

Er crashte mit seinem Ford Escort RS 2000 nach einem Dreher frontal in die Reifenstapel, überschlug sich in Folge zweimal und blieb schließlich am Dach liegen. Glücklicherweise blieb Sares bei diesem furchtbaren Unfall unverletzt.

Renn-Ergebnis:

1. Martin Sahl – Ford Escort BDA
2. Paul Koppenwallner – Huffacker Genie
3. Johannes Kraft – BMW 2002 ti
4. Wolfgang Schachinger – BMW 3,0 CSI
5. Jürgen Stockmar – Ford Escort BDA

Ergebnisse in den einzelnen Klassen:

Anhang K:

bis 1600 ccm-Klasse (Periode F):
1. Dieter Karl Anton – Alfa Romeo GTA
2. Jürgen Pippig – Alfa Romeo Giulia S
3. Andreas Stich – Alfa Romeo Giulia S

bis 2500 ccm:
1. Guido Kiesselbach – BMW 2002 ti

über 2500 ccm:
1. Wolfgang Schachinger – BMW 3,0 CSI
2. Georg Böhringer – Ford Mustang

Sportwagen über 2500 ccm:
1. Paul Koppenwallner – Huffacker Genie
2. August Deutsch – Porsche 908

Histo-Cup:

bis 1300 ccm:
1. Thomas Lehner – Alfa Sud TI

bis 1600 ccm:
1. Roland Spazierer – Ford Capri 1600 GT
2. Michael Spazierer – Ford Escort GT
3. Alex Wechselberger – Alfa Sud Trofeo

bis 2500 ccm (Periode G bis 1971):
1. Christoph Pfeifhofer – Porsche 911
2. Gert Keller – BMW 2002

bis 2500 ccm (Periode H bis 1976):
1. Martin Sahl – Ford Escort BDA
2. Johannes Kraft – BMW 2002 tii
3. Jürgen Stockmar – Ford Escort BDA

1. Rennen (Klassen nach HC-Classic und Youngtimer)

Peter Eissner-Eisenstein, Favorit auf den Gesamtsieg, schaffte zwar die erwartet gute Trainingszeit, konnte aber aufgrund eines Pleuellager-Schadens an seinem Porsche 911 RSR nicht starten. Noch schlimmer erwischte es Heinz Janits. Der Burgenländer sollte seine Premiere im Rahmen des Histo-Cup geben, ein kaputtes Getriebe in der Einführungsrunde ließ einen Start aber wieder nicht zu.

Martialisch dann der Start. Das Feld schlängelte sich unter ohrenbetäubendem Lärm ohne Zwischenfälle in die erste Kurve ein. Unangefochten in Führung: der Wiener Zahnarzt Josef Piribauer, erstmals mit dem wunderschön neu aufgebauten Porsche 930 3,3 Turbo am Start.

Er konnte sich sofort vom zweitplatzierten Stefan Ertl (der Bayer aus Altötting pilotiert einen Porsche 964 RS) absetzen und einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg einfahren.

Weiter hinten im Feld kämpfte man mit zahlreichen Technik-Defekten. Margitta Wintergeist, neben Lilien Lenzenweger die zweite Frau im Teilnehmerfeld, musste wegen eines technischen Defektes an ihrem Fiat 128 SP aufgeben und Steffny jun. kämpfte an seinem BMW 325i mit einem überhitzenden Motor.

Noch härter traf es Vater Michael Steffny. Da eine lapidare 60-Cent-Schraube am Gestänge des Gaspedals gebrochen war, musste der Salzburger BMW-2002-tii-Pilot in aussichtsreicher Position aufgeben. Der Wiener Sami Hamid klagte über Leistungsverlust an seinem Jaguar XJS, der Bayer Heinz Bethke musste wegen Problemen mit der Hinterachse an seinem Alfa Romeo GTAm frühzeitig die Segel streichen.

Renn-Ergebnis:

1. Josef Piribauer – Porsche 930 3,3 Turbo
2. Stefan Ertl – Porsche 964 RS
3. Gerhard Sedlacek – Porsche 964 RS
4. Gerhard Wiesenauer – BMW M3
5. Gerhard Mangelberger – BMW M3

Ergebnisse in den einzelnen Klassen:

Histo-Cup:

über 2500 ccm:
1. Norbert Lenzenweger – BMW 3,5 CSI
2. Wolfram Sommer – Porsche Turbo
3. Gerald Rinnhofer – Porsche 911 RS

Spezialtourenwagen bis 2500 ccm:
1. Klaus Möst – BMW 323 E21
2. Norbert Müller – Alfa Romeo GTV Bertone
3. Dietmar Oberdorfer – Alfa Romeo Giulia

Supertourenwagen über 2500 ccm:
1. Reinhard Decker – Porsche 914-6
2. Alexander Ellinger – Porsche 911 RSR
3. Christian Neunemann – Porsche 911 RS

Youngtimer bis 2500 ccm:

Gruppe N:
1. Martin Tahedl – BMW 325i
2. Stefan Lipp – BMW 325i

Gruppe A:
1. Gerhard Wiesenauer – BMW M3
2. Gerhard Mangelberger – BMW M3

Youngtimer über 2500 ccm:

Gruppe N:
1. Bernhard Ertl – Porsche 968 CS
2. Stefan Ramharter – Porsche 944 S2

Gruppe A:
1. Josef Piribauer – Porsche 930 3,3 Turbo
2. Stefan Ertl – Porsche 964 RS
3. Gerhard Sedlacek – Porsche 964 RS

2. Rennen (Klassen nach Anhang K und HC-Classic)

Auch im zweiten Rennen am Nachmittag stellte Martin Sahl auf dem Ford Escort BDA sein Können eindrucksvoll unter Beweis. Von der Pole-Position aus startend gelang ihm ein nie gefährdeter Start-Ziel-Sieg mit einem Vorsprung von rund 20 Sekunden auf den Oberösterreicher Wolfgang Schachinger (BMW 3,0 CSI).

Dritter wird der souverän seine Runden abspulende Wahl-Wiener Jürgen Stockmar auf dem Ford Escort BDA, Platz vier geht an den gegen Ende des Rennens immer stärker auftrumpfenden Niederösterreicher Günther Kaltenbrunner (Ford Escort RS 2000).

Wie schon im ersten Lauf vom Pech verfolgt: Routinier Karl Böhringer, der auch diesmal mit defekter Zündung an seinem Holbay Ford Escort frühzeitig aufgeben musste. Ebenfalls out: Johannes Kraft auf dem BMW 2002 tii. Die Alfa-Piloten Jürgen Pippig (gebrochene Felge) und Dieter-Karl Anton (Motorschaden) mussten ebenfalls w. o. geben, lachender Dritter und damit erstmals Sieger in der 1600er-Klasse: Andreas Stich auf der Alfa Romeo Giulia S.

Ein erstaunliches Debüt feierte der erst 18jährige Sebastian Koppenwallner. Er pilotierte im zweiten Lauf den Huffacker Genie seines Vaters und belegte – aus der Box startend – den fabelhaften siebenten Gesamtrang.

Renn-Ergebnis:

1. Martin Sahl – Ford Escort BDA
2. Wolfgang Schachinger – BMW 3,0 CSI
3. Jürgen Stockmar – Ford Escort BDA
4. Günther Kaltenbrunner – Ford Escort RS 2000
5. Lilien Lenzenweger – BMW 320-4 E21

Ergebnisse in den einzelnen Klassen:

Anhang K:

bis 1600 ccm-Klasse (Periode F):
1. Andreas Stich – Alfa Romeo Giulia S
2. Volker Buurmann – Alfa Romeo Giulia Sprint
3. Dieter-Karl Anton – Alfa Romeo Giulia GTA

bis 2500 ccm:
1. Guido Kiesselbach – BMW 2002 ti

über 2500 ccm:
1. Wolfgang Schachinger – BMW 3,0 CSI
2. Georg Böhringer – Ford Mustang

Sportwagen über 2500 ccm:
1. August Deutsch – Porsche 908
2. Sebastian Koppenwallner – Huffacker Genie

Histo-Cup:

bis 1300 ccm:
1. Thomas Lehner – Alfa Sud TI

bis 1600 ccm:
1. Alex Wechselberger – Alfa Sud Trofeo
2. Michael Spazierer – Ford Escort GT
3. Roland Spazierer – Ford Capri 1600 GT

bis 2500 ccm (Periode G bis 1971):
1. Martin Sahl – Ford Escort BDA

bis 2500 ccm (Periode H bis 1976):
1. Jürgen Stockmar – Ford Escort BDA
2. Günther Kaltenbrunner – Ford Escort RS 2000
3. Lilien Lenzenweger – BMW 320-4 E21

2. Rennen (Klassen nach HC-Classic und Youngtimer)

Wie schon im ersten Lauf verläuft auch der Start zum zweiten Rennen ohne Zwischenfälle. Gleich zu Beginn auf und davon: der fehlerlos fahrende Wiener Josef Piribauer auf dem Porsche 930 3,3 Turbo. Mit (Respekt-)Abstand stets verfolgt von Stefan Ertl (Porsche 964 RS). Knapp 22 Minuten später feiert Piribauer einen souveränen Sieg und wie Martin Sahl einen nie gefährdeten Doppelsieg am Pannoniaring.

Nicht im Ziel aufgrund technischer Defekte: Gerhard Jörg wegen Ölverlust an seiner Corvette Stingray, Bernhard Ertl mit Motorschaden an seinem Porsche 968 CS, Gerhard Sedlacek (Porsche 964 RS) und Margitta Wintergeist (Fiat 128 SP).

Sehenswerte Zweikämpfe und feine Ausbremsmanöver bekamen die Zuschauer weiter hinten zu sehen. Georg Steffny gegen Stephan Lipp (beide auf einem BMW 325i) sowie Michael Steffny, der von weit hinten startend stark durchs Feld pflügte.

Renn-Ergebnis:

1. Josef Piribauer – Porsche 930 3,3 Turbo
2. Stefan Ertl – Porsche 964 RS
3. Gerhard Wiesenauer – BMW M3
4. Gerhard Mangelberger – BMW M3
5. Reinhard Decker – Porsche 914-6

Ergebnisse in den einzelnen Klassen:

Histo-Cup:

über 2500 ccm:
1. Norbert Lenzenweger – BMW 3,5 CSI
2. Wolfram Sommer – Porsche Turbo
3. Franz Irxenmayr – Porsche 911 RS

Spezialtourenwagen bis 2500 ccm:
1. Klaus Möst – BMW 323 E21
2. Norbert Müller – Alfa Romeo GTV Bertone
3. Michael Steffny – BMW 2002 tii

Supertourenwagen über 2500 ccm:
1. Reinhard Decker – Porsche 914-6
2. Alexander Ellinger – Porsche 911 RSR
3. Christian Neunemann – Porsche 911 RS

Youngtimer bis 2500 ccm:

Gruppe N:
1. Stefan Lipp – BMW 325i
2. Georg Steffny – BMW 325i
3. Martin Tahedl – BMW 325i

Gruppe A:
1. Gerhard Wiesenauer – BMW M3
2. Gerhard Mangelberger – BMW M3

Youngtimer über 2500 ccm:

Gruppe N:
1. Stefan Ramharter – Porsche 944 S2
2. Bernhard Ertl – Porsche 968 CS

Gruppe A:
1. Josef Piribauer – Porsche 930 3,3 Turbo
2. Stefan Ertl – Porsche 964 RS

Nächste Rennen 2005:

• 08.-10. Juli Salzburgring Porsche GTP
• 05.-07. August Hockenheim (D) Porsche GTP
• 26.-28. August Hungaroring (H) Fönixe Motorsport
• 16.-18. September Salzburgring MSC-Wolfsberg
• 30.-02. Oktober Monza (I) Porsche GTP

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