Histo-Cup: Salzburgring | 09.07.2005
Imposante Action
Auf dem Salzburgring präsentierte sich der Histo-Cup mit einem imposanten Starterfeld, tolle Boliden lieferten sich spannende Rennen.
Freude herrschte bei der großen Zahl an Teilnehmern schon vor dem Start. Kein Wunder, schließlich fand das Qualifying am Freitag sowie das erste Rennen am Samstag bei trockenen und sogar sonnigen Bedingungen statt – und nicht wie im vergangenen Jahr aufgrund heftiger Wetter-Kapriolen bei starkem Regen und Temperaturen etwas über dem Gefrierpunkt.
In Salzburg diesmal dennoch nicht dabei: „Jungvater“ Georg Böhringer. Andere reisten zwar an, mussten jedoch wegen technischer Defekte im Training das Rennwochenende frühzeitig beenden. Beispielsweise der Trainingsschnellste Paul Koppenwallner mit seinem spektakulären Huffacker Genie wegen einer gebrochenen Hinterachse oder Andreas Stich wegen eines defekten Getriebes an seiner Alfa Romeo Giulia S.
1. Rennen (Klassen nach Anhang K und HC-Classic), Samstag, 09. Juli 2005
Das erste Rennen begann gleich mit einem Paukenschlag. Bereits kurz nach dem Start – alle Fahrzeuge reihten sich ohne Zwischenfälle in die erste Schikane ein – musste Alex Wechselberger seinen Alfasud Trofeo wegen eines technischen Defektes in der Wiese abstellen.
An der Spitze duellierten sich der von Platz zwei ins Rennen gegangene Christoph Pfeifhofer (Porsche 911) und der dank einer tollen ersten Runde nach vorne gefahrene Wolfgang Schachinger (BMW 3,0 CSI). Es folgte ein herzhafter Zweikampf mit oftmaligen Positionswechseln inklusive herrlicher Drifteinlagen von Pfeifhofer.
Letzterer hatte in Runde vier allerdings Pech. Sein Porsche fing Feuer und der Kärntner musste – untermalt von mächtigem Qualm aus dem Elfer-Heck – das Rennen frühzeitig beenden.
Heimlich still und leise setzte sich ein altbekannter an die zweite Position: Pannoniaring-Triumphator Martin Sahl auf dem Ford Escort BDA, der in gewohnt solider Manier Runde um Runde abspulte.
Der toll fahrende August Deutsch machte mit seinem herrlichen Porsche 908 aber stetig Boden auf den jungen Purkersdorfer gut – und wäre er nicht zwei Runden vor Schluss eingangs Start-Ziel ins Gras gerutscht, hätten die zahlreichen Zuschauer rund um den Ring mit Sicherheit ein packendes Finish um den zweiten Platz erlebt.
Trostpflaster für Deutsch: Er drehte die schnellste Runde des Rennens. Paul Singer, mit einem Porsche 914 erstmals dabei, profitierte aufgrund des Ausrutschers von Deutsch und sicherte sich am Ende Platz drei.
Eng ging es auch im hinteren Teil des Feldes zu. Dort lieferten sich die nach Anhang K fahrenden 1600er-Piloten heftige Duelle. Deutliche Blechschäden am Alfa Romeo Giulia S von Klassensieger Jürgen Pippig zeugten am Ende von harten Rad-an-Rad-Duellen mit Volker Buurman, unterwegs auf einem Alfa Romeo Sprint.
Wegen Problemen an Vorder- bzw. Hinterachse nicht im Ziel: Ford Mustang Boss-Pilot George Komaretho und Günther Kaltenbrunner auf dem Ford Escort RS 2000.
Renn-Ergebnis:
1. Wolfgang Schachinger – BMW 3,0 CSI
2. Martin Sahl – Ford Escort BDA
3. Paul Singer – Porsche 914
4. Karl Böhringer – Holbay Ford Escort RS
5. August Deutsch – Porsche 908
Ergebnisse in den einzelnen Klassen:
Anhang K:
bis 1600 ccm-Klasse (Periode F):
1. Jürgen Pippig – Alfa Romeo Giulia S
2. Ingo Gerstl – Alfa Romeo Giulia Sprint
3. Volker Buurman – Alfa Romeo Giulia Sprint
bis 2500 ccm:
1. Paul Singer – Porsche 914
2. Guido Kiesselbach – BMW 2002 ti
über 2500 ccm:
1. Wolfgang Schachinger – BMW 3,0 CSI
Sportwagen über 2500 ccm:
1. August Deutsch – Porsche 908
Histo-Cup:
bis 1300 ccm:
1. Manfred Mühlberg – NSU 1300 TT
bis 1600 ccm:
1. Roland Spazierer – Ford Capri 1600 GT
2. Robert Jambrits – Ford Capri 1600 GT
bis 2500 ccm (Periode G bis 1971):
1. Martin Sahl – Ford Escort BDA
2. Gert Keller – BMW 2002
3. Willi Theussl – Lotus Elan
bis 2500 ccm (Periode H bis 1976):
1. Karl Böhringer – Holbay Ford Escort RS
2. Kurt Ploier – BMW 320-4 E21
3. Lilien Lenzenweger – BMW 320-4 E21
1. Rennen (Klassen nach HC-Classic und Youngtimer)
Schon das Starterfeld wirkte imposant. Pole-Position für den 440 PS starken Ford Capri RS 3100 von Formel-3-Teambesitzer Peter Mücke, dahinter Richard Weber mit einem originalen DTM-BMW M3 von Ex-Pilot Christian Danner sowie drei Porsche auf den Plätzen drei bis fünf. Gleich nach dem Start kann sich Mücke an die Spitze setzen, stets gefolgt aber von Weber.
Dahinter liefern sich der Wiener Zahnarzt Josef Piribauer (Porsche 930 3,3 Turbo) und der Bayer Stefan Ertl (Porsche 964 RS) einen harten Zweikampf mit ständigen Positionswechseln. Das Führungs-Quartett lag die ersten fünf Runden nur 1,8 Sekunden auseinander. Am Ende siegt der immer schneller werdende Richard Weber auf dem BMW M3, er profitiert allerdings vom Ausfall von Peter Mücke wegen eines kaputten Getriebes an seinem Ford Capri.
Heftige Zwei- oder sogar Dreikämpfe bietet das Mittelfeld. Franz DeBettin (VW Käfer) duelliert sich nahezu das ganze Rennen mit Alfa Romeo GTV Bertone-Pilot Norbert Müller, Heinz Bethke (Alfa Romeo GTA), Michael Steffny (BMW 2002 tii) und Alexander Ofner (BMW 3,5 CSI) liefern sich ebenfalls atemberaubende Tür-anTür-Duelle.
Nicht im Ziel: Christian Schallenberg (BMW 2002) wegen zu hoher Öltemperatur und Franz Irxenmayr (Porsche 911 RS) nach einem Ausritt ins Kiesbett.
Renn-Ergebnis:
1. Richard Weber – BMW M3
2. Stefan Ertl – Porsche 964 RS
3. Josef Piribauer – Porsche 930 3,3 Turbo
4. Peter Eissner-Eisenstein – Porsche 911 RSR
5. Gerhard Wiesenauer – BMW M3
Ergebnisse in den einzelnen Klassen:
Histo-Cup:
über 2500 ccm:
1. Peter Eissner-Eisenstein – Porsche 911 RSR
2. Gerald Rinnhofer – Porsche 911 RS
3. Norbert Lenzenweger – BMW 3,5 CSI
Spezialtourenwagen bis 2500 ccm:
1. Heinz Bethke – Alfa Romeo GTA
2. Michael Steffny – BMW 2002 tii
3. Norbert Müller – Alfa Romeo GTV Bertone
Supertourenwagen über 2500 ccm:
1. Christian Neunemann – Porsche 911 RS
2. Christian Schneider – Alfa Romeo GTV6
3. Kurt Hassmann – VW Käfer Cup
Youngtimer bis 2500 ccm:
Gruppe N:
1. Martin Tahedl – BMW 325i
2. Georg Steffny – BMW 325i
3. Gerd Fischer – BMW M3
Gruppe A:
1. Richard Weber – BMW M3
2. Gerhard Wiesenauer – BMW M3
3. Gerhard Mangelberger – BMW M3
Youngtimer über 2500 ccm:
Gruppe A:
1. Stefan Ertl – Porsche 964 RS
2. Josef Piribauer – Porsche 930 3,3 Turbo