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Formel 3-DM: Gottfried Grasser berichtet

Schon das Zeittraining war für Gottfried Grasser verflixt und auch von den Rennen hat uns Gottfried leider nicht nur Positives zu erzählen.

Es wurden wie schon gewohnt zwei Zeittrainings ausgetragen. Durch eine Regel-Änderung wurde das freie Training auf zwei Stunden verlängert. Beim freien Training lief es sehr gut, ich konnte mich immer zwischen Platz 7 und 12 behaupten.

Zeittraining:

Freitagnachmittag wurde das erste Zeittraining gefahren. Wir konnten uns innerhalb der Top 10 qualifizieren. Aber schon wenige Minuten nach dem Training wurde meine Schnellste Trainingsrunde gestrichen, da ich laut Rennleitung meine schnellste Zeit bei Gelber Flagge gefahren hätte – was meiner Meinung nach nicht ganz richtig war.

Meine Rundenzeit war um 6/10 Sekunden langsamer als bei voller Fahrt. Das wäre, wie ich glaube, ausreichend, aber die Sportkommissare entschieden anders. Somit musste ich am Sonntag vom 14. Startplatz aus ins Rennen gehen.

Beim Zeittraining für das Samstag-Rennen verwendeten wir anfangs die Reifen vom Vortag. Ich konnte den 8. Platz erreichen. Danach wechselten wir auf neue Reifen, so wie das in der Regel von allen Teams gemacht wird.

Schon nach drei Runden ging mir bei meiner schnellsten Runde das Benzin aus. Da Nachtanken verboten ist, musste ich mich mit dem 19. Startplatz (mit nur einer Sekunde Rückstand auf die Poleposition) zufrieden geben.

Für mich sehr enttäuschend, denn ich war in dieser Runde von den Sektor-Zeiten her unter den schnellsten Fünf. Die Poleposition wurde bei beiden Quali-Sessions von Gary Paffet erzielt.

Rennen Nr. 5, Samstag:

Ich hatte einen tollen Start und konnte gleich auf Platz 13 vorfahren. Während des Rennens kämpfte ich mit extremem Übersteuern. Meine Konzentration galt 100%ig dem Auto und dass ich es in Ziel bringe.

Gegen Renn Ende hin konnte ich auf ein vierer Paket aufschließen. Yamamoto, Heidfeld, Venturi und ich fighteten bis zum Ende. Wir überquerten nebeneinander die Ziellinie innerhalb von nur 3/10 Sekunden.

Ich konnte mich durchsetzen, erzielte den 12. Gesamtrang und wurde zweitbester Österreicher hinter Bernhard Auinger, der einen guten 4. Platz herausfahren konnte.

Gewonnen wurde der 5. Lauf von Gary Paffet (Team Rosberg)

Rennen Nr. 6, Sonntag:

Das Sonntagrennen wurde bei herrlichem sonnigem Wetter gestartet. Ich hatte wieder einen Meisterstart und konnte gleich von 14 auf 12 vorfahren. Dann hatte ich eine kleine Kollision in der ersten Kurve, wobei ich mir meinen Frontflügel beschädigte.

Dies hielt mich aber überhaupt nicht ab, bis auf Rang 10 vorzufahren. Mein Auto lief prima und ich drehte die fast schnellsten Runden im Feld, doch in Runde 13 von 22 passierte ein böser Unfall hinter mir.

Sakon Yamamoto hatte einen Dreher, wollte zurück auf die Fahrbahn und würgte auf der Ideallinie sein Fahrzeug ab. Dies wurde Marc Benz zum Verhängnis, der mit über 150 Km/H in das stehende Auto von Yamamoto knallte.

Aus diesem Grund wurde in Runde 14 das Safety Car auf die Strecke geschickt. Beiden Unfallbeteiligten passierte Gott sein dank nichts, das Rennen wurde aber hinter dem Safety Car beendet. Somit war ein besserer Platz als Rang 10 nicht mehr drinnen.

Fazit:

Im Großen und Ganzen hatte ich mir schon mehr von diesem Wochenende erwartet. Dennoch bin ich nicht unzufrieden, denn wir haben augenscheinlich gezeigt, dass wir den Speed für die Top 10 im Zeittraining haben.

Denn dort müssen wir hin, um im Rennen in die Punkte, oder vielleicht sogar aufs Podium fahren zu können. Das Wochenende hat uns gezeigt, dass wir noch viel mehr am Auto arbeiten müssen.

Unsere neuen Aerodynamikteile brachten uns schon einen Vorteil. Das nächste Rennwochenende findet auf dem legendären Stadtkurs in Nürnberg (Norisring) am 28. - 30. Juni 2002 statt. In der Zwischenzeit sind einige Test-Tage geplant. Auf dem Norisring ist das Setup sehr wichtig, bis dahin haben wir also noch viel Arbeit vor uns.

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