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Kurt Busch's erstes Mal

Kurt Busch feierte in Bristol den ersten Nascar-Sieg seiner Karriere, mit der Konkurrenz ging er dabei nicht zimperlich um.

Um sein großes Ziel zu erreichen, sprang Kurt Busch mit seinen Konkurrenten nicht gerade liebevoll um. Das musste im Besonderen Jimmy Spencer erfahren – den „schob“ Busch 55 Runden vor Schluss nämlich aus dem Weg. Und auch sonst war das Rennen in Bristol wie immer sehr ereignisreich.

Doch der Reihe nach: Lange Zeit sah Dale Earnhardt Jr. wie der sichere Sieger aus. Er führte die meisten Runden, 181 an der Zahl. Dann kam die letzte Reihe der Boxenstopps. Earnhardt Jr. kam herein, wechselte die Reifen. Kurt Busch blieb hingegen auf der Strecke. Er nahm sich ein Beispiel am Sieger des Vorjahres – Elliott Sadler fuhr 162 Runden ohne Reifenwechsel durch und gewann. Busch sollte mit seiner Taktik Recht behalten, er übernahm damit die Führung von Earnhardt, und seine Reifen hielten 157 lange Runden.

Etwas später dann die umstrittene Szene: Busch verlor die Führung im dichten Verkehr an Sadler, eine Runde später folgte der „Schubser“ und Busch war wieder in Front. Von da an konnte er seine Führung kontinuierlich ausbauen. 20 Runden vor Schluss musste Busch noch einmal zittern, ein Crash von Hermie Sadler löste die letzte der insgesamt 14 Gelbphasen aus. Doch auch nach dem Restart war seine Führung nie Gefahr und nach 500 langen Runden fuhr Busch als Erster über die Ziellinie.

Die Reaktionen nach dem Rennen waren, wenig überraschend, relativ unterschiedlich: „Ich vergesse niemals“, so ein sichtlich verärgerter Jimmy Spencer. „Wenn man in den Top-Five ist, sollte man seine Konkurrenten respektieren. Ich habe ihn niemals berührt.“

„Jimmy vergisst anscheinend, was er letztes Jahr in Phoenix mit mir gemacht hat. Aber deshalb habe ich ihn nicht berührt. Ich wollte meine Führung einfach nicht so leicht abgeben.“

Earnhardt Jr., nach seinem letzten Boxenstopp auf Platz zehn zurückgefallen, machte noch Platz um Platz gut. Doch bei Robby Gordon war Schluss. Nun war Gordon aber überrundet, ließ Earnhardt dennoch nicht passieren. Gordon war sauer, weil Earnhardt ihn angeblich früher im Rennen touchiert hatte. Und es kam, wie es kommen musste: Earnhardt Jr. fuhr Gordon nach dem Fallen der Zielflagge in die Kiste. Die Revanche von Gordon ließ nicht lange auf sich warten, worauf Gordon Earnhardt Jr. in der Boxenstrasse herumdrehte. Fazit: Beide werden wohl eine Verwarnung in Verbindung mit einer Geldstrafe ausfassen.

Wo waren zwei andere Hauptdarsteller der NASCAR-Serie? Bei Jeff Gordon hält die Pechserie allem Anschein nach weiter an, er fiel durch einen frühen Unfall weit zurück und wurde nur 31. Tony Stewart erwischte es noch schlimmer. Nach seinem schweren Unfall letzte Woche in Darlington war er nach über 300 Runden völlig entkräftet, musste aus seinem Wagen gehoben werden. Ersatzfahrer Todd Bodine holte immerhin noch den 15. Platz.

In der Meisterschaftswertung führt weiterhin Sterling Marlin, dahinter hat es einige Verschiebungen gegeben – siehe „Gesamtstand“ in der rechten Navigation. Weiter geht es kommendes Wochenende in Texas.

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