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Tadelloser Einstand des rot-weiß-roten Teams

Für einen Stockerlplatz hat's zwar nicht ganz gereicht, Walter Lechner jun. darf aber mit Platz fünf zufrieden sein, Toto Wolff wird Neunter.

Nach 13 Runden auf der Grand Prix-Strecke von Imola bei Bologna wurde Pierre Kaffer als Gewinner beim ersten Lauf des Porsche-Michelin-Supercup abgewunken. Kaffer übernahm in Runde 1 die Führung, als sein bis dahin an der Spitze liegender Teamkollege, der Trainingsschnellste Frank Stippler, nach einem Fahrfehler die Strecke kurzzeitig verließ.

Während Stippler kurz danach in einen Unfall verwickelt war und ausschied, fuhr Kaffer zum Sieg. Kaffer absolviert 2003 seine erste vollständige Saison im schnellsten internationalen Markenpokal der Welt, wo er im vergangenen Jahr lediglich einmal startete (Nürburgring).

Platz zwei sicherte sich der Italiener Luca Riccitelli, dessen Porsche 1,2 Sekunden nach Kaffers 911 die Ziellinie querte. Ricitelli überholte in Runde 4 den Österreicher Walter Lechner jr., der als Drittschnellster des Trainings in der Startaufstellung einen Platz vor dem Lokalmatador gestanden hatte. Lechner beendete das Rennen als Fünfter hinter dem Journalisten und Testfahrer Luigi Moccia (Italien), der auf Einladung von Porsche einen VIP-Carrera pilotierte.

Gewohnt kampfstark zeigte sich Patrick Huisman (Niederlande). Der vierfache Gesamtsieger des Porsche-Michelin-Supercup (1997-2000) kehrte nach zwei Jahren in der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) zum Supercup zurück und fuhr von Startplatz sieben auf den dritten Rang im Ziel.

Pech hatte Alessandro Zampedri (Italien), dessen Porsche von Frank Stipplers Fahrzeug gerammt und so stark beschädigt wurde, dass der Trainings-Fünfte vor heimischem Publikum in Runde sieben aufgeben musste.

Stimmen der Piloten

Walter Lechner jun. (Platz fünf):
"Im Rennen hat mir einfach die Erfahrung gefehlt, unglaublich, wie es die Herrschaften von Beginn weg krachen lassen. Ich hab daher einige Plätze eingebüßt, insgesamt bin ich aber mit Rang 5 zum Auftakt durchaus happy!"

Teamchef Walter Lechner sen.:
"Ich bin zufrieden, die Plätze im Spitzenfeld sind mehr, als wir erwarten durften. Die Topzeiten im Training haben gezeigt, dass wir die Autos bereits ganz gut im Griff haben - an der Renn-Performance müssen wir dagegen noch arbeiten!"

Pierre Kaffer (Sieger):
"Mein Start war mit zu stark durchdrehenden Räder mittelschlecht. Ich musste wirklich kämpfen, um meine Position nicht sofort zu verlieren. Der zweite Schreckmoment kam, als ich in Runde zwei auf der Kühlflüssigkeit eines Konkurrenten fast abgeflogen wäre. Aber alles in allem denke ich, das Rennen war gut. Mein Kompliment an Riccitelli, er ist ein perfektes Rennen gefahren und hielt mich permanent unter Druck. Mein Dank geht an mein Team, das in mich viel Geduld in der Testphase investiert hat und einen sehr guten Renn-911 nach Imola brachte."

Luca Riccitelli (Platz zwei):
"Für mein Conrero-Team sind der Porsche und der Supercup völliges Neuland. Wir haben dieses Projekt mit Unterstützung von Porsche Italia erst vor acht Wochen begonnen. Vor diesem Hintergrund ist mein Ergebnis um so erfreulicher. Mein Rennen lief sehr gut. Pierre hat meinem Druck gut standgehalten, er gewann verdient."

Patrick Huisman (Platz drei):
"Als Siebter des Zeittrainings bin ich mit wenig Hoffnung auf einen guten Platz in das Rennen gegangen. Aber dann gelang mir ein perfekter Start. Schon vor der ersten Kurve konnte ich zwei Fahrer überholen. Stippler hat sich selbst erledigt. Etwa ab Runde fünf bemerkte ich Untersteuern, denn wir hatten das Auto recht aggressiv abgestimmt. Also musste ich meine Reifen schonen und mich zurückfallen lassen. Riccitelli und Kaffer hätte ich nicht angreifen können, aber für meine Verfolger hätte ich noch eine Antwort in petto gehabt."

Rennergebnis:
1. Pierre Kaffer (Deutschland), Infineon Team Farnbacher PZM, 13 Runden in 25.55.152 Minuten (= 147, 902 km/h);
2. Luca Riccitelli (Italien), Conrero Squadra Corse, 1,207 Sekunden zurück;
3. Patrick Huisman (Niederlande), DeWalt Racing/PZRO-JAM, 8,737;
4. Luigi Moccia (Italien), Porsche AG, 9,440;
5. Walter Lechner jr. (Österreich), Walter Lechner Racing School Team, 10,145;
6. Sebastiaan Bleekemolen (Niederlande), Team Bleekemolen, 12,875;
7. Ivan Capelli (Italien), Porsche AG, 13,536;
8. Wolf Henzler (Deutschland), Aqua Nova Racing, 13,792;
9. Toto Wolff (Österreich), Walter Lechner Racing School Team, 16,404;
10. Angelo Lancelotti (Italien), Conrero Squadra Corse, 22,139;
11. Michael Bleekemolen (Niederlande), Team Bleekemolen, 32,244;
12. Thomas Bleiner (Österreich), DeWalt Racing/PZRO-JAM, 32,441;
13. Ellen Lohr (Monaco), Aqua Nova Racing, 34,034;
14. Andrej Studenic (Slowakien), Team Slovakia, 46,249;
15. Evert Kroon (Niederlande), Team Bleekemolen, 80,662;
16. Miroslav Konopka (Slowakien), Team Slovakia, 85,675.

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