
Formel 3000: Monte Carlo | 22.05.2004
Sieg für Liuzzi, wichtige Punkte für AEZ-Racing
Für das AEZ-Racing-Team gab es auch im Fürstenstaat durch Giammaria Punkte, Liuzzi gewinnt, Friesacher Fünfter, Lauda out.
AEZ-Pilot Raffaele Giammaria war nach dem Qualifying nicht wirklich zufrieden: „Vorerst bin ich im freien Training nur auf Sicherheit gefahren um das Auto nirgends zu beschädigen. Eine mögliche Reparaturzeit zwischen freiem Training und Qualifying wäre viel zu kurz gewesen.“
„Beim Kampf um die Pole-Position hatte ich dann etwas Pech. Auf meiner schnellsten Runde waren einmal die gelben Flaggen draußen, da sich ein anderer Wagen in die Leitplanken gebohrt hatte.“
„Ich kam nicht einmal dazu, den zweiten Reifensatz anzufahren. Die Ausgangsposition für das Rennen ist nicht gerade ideal, aber ich werde versuchen daraus das Beste zu machen. Das Auto war sehr gut abgestimmt.“
Das Rennen wurde dann zu einer klaren Angelegenheit für Vitantonio Liuzzi, er feierte in seinem dritten Rennen den dritten Sieg: Überlegener Sieg in Imola, Start-Ziel-Sieg in Barcelona – und jetzt der Hattrick mit dem Sieg im Fürstentum von Monte Carlo.
Liuzzi startete aus der Poleposition und setzte sich auch sofort an die Spitze, gefolgt von Enrico Toccacelo und Jose Maria Lopez. Der 22-jährige Italiener aus Pescara bewies auch beim prestigeträchtigen Rennen in den Strassen von Monte Carlo Nervenstärke und kontrollierte das Rennen von der Spitze weg.
Eine Safety-Car-Phase zu Beginn des Rennens führte das Feld wieder zusammen – doch auch nach dem Re-Start blieb Liuzzi in Führung, allerdings nur knapp vor seinem italienischen Landsmann, Enrico Toccacelo.
Mathias Lauda verbesserte sich bald nach dem Start von Platz 13 auf Rang elf und blieb in seinem ersten Rennen in Monaco zunächst fehlerfrei. In der 20. Runde fuhr der junge Salzburger nach Start und Ziel jedoch geradeaus und touchierte die Leitplanken. Lauda jun. musste in der Folge das Rennen beenden: „Ich war kurz neben der Ideallinie und hatte plötzlich überhaupt keinen Grip.“
Für Patrick Friesacher lief es bedeutend besser. Vom sechsten Startplatz aus ins Rennen gegangen konnte der routinierte Formel 3000-Pilot das einzig sehenswerte Überholmanöver des Rennens vollenden.
Friesacher hing rundenlang hinter Robert Doornbos fest, fuhr als Erster in die Box zum Reifenwechsel. Doch der Niederländer war in der Box ebenfalls schnell, er kam wieder vor Friesacher auf die Strecke. Mit bereits warmen Reifen attackierte der Österreicher jedoch gnadenlos und konnte im Tunnel an Doornbos vorbeiziehen.
Dann verpatzte Toccacelo seinen Boxenstopp und verlor dabei einige Sekunden. In der Runde darauf kam der Führende Liuzzi zum obligatorischen Reifenwechsel an die Box. Der Stopp funktionierte problemlos, das Team Arden arbeitete perfekt.
Liuzzi gewann schließlich das wichtige F3000-Rennen von Monte Carlo vor Toccacelo und Lopez. In der Gesamtwertung führt „Tonio“ mit dem Maximum von 30 Punkten, schon kommende Woche steht das nächste Rennen auf dem Nürburgring auf dem Programm.
Stimmen nach dem Rennen:
Liuzzi: „Mein bisher schönster Erfolg. Ein Sieg in Monte Carlo ist einfach unvergleichlich.
Toccacelo war heute wieder ein sehr starker Gegner, ich konnte mich nicht wirklich entscheidend absetzen und war immer gefordert.“
Giammaria: „Es war ein verdammt hartes Rennen, ich konnte von meinem siebenten Startplatz aus einige Plätze gutmachen ohne dass ein Fahrer ausgefallen ist. Ein Podiumsplatz wäre möglich gewesen, da wäre aber viel Risiko dazugekommen. So bin ich auch mit dem vierten Platz glücklich, denn Friesacher hat gegen Ende des Rennens sehr viel Druck gemacht.“
Monfardini (bei seiner Monte Carlo Premiere): „ Auf dieser Strecke muss man beim ersten Mal zufrieden sein, überhaupt ins Ziel zu kommen. Der Stadtkurs ist extrem schwer, konditionell habe ich keine Schwierigkeiten gehabt. Schön langsam gewöhne ich mich an die doch sehr raue Atmosphäre in der Formel 3000.“
Endergebnis:
1.Vitantonio Liuzzi (I)
2. Enrico Toccacello (I)
3. Jose Maria Lopez (I)
4. Raffaele Giammaria (I) AEZ-Racing
5. Patrick Friesacher (A)
6. Robert Doornbos (MC)
7. Jeffrey van Hooydonk (B)
8. Jan Heylen (B)
weiters:
13. Ferdinando Monfardini (I) AEZ-Racing
Gesamtwertung (nach drei Rennen):
1.Vitantonio Liuzzi (I) 30 Punkte
2. Enrico Toccacelo (I) 24
3. Raffaele Giammaria (I) 16
4. Jose Maria Lopez (I) 9
4. Patrick Friesacher (A) 9
4. Robert Doornbos (MC) 9
7. Jeffrey van Hooydonk (B) 5
8. Tomas Enge (CZE) 4
8. Esteban Guerriieri (I) 4
10. Yannick Schroeder (F) 4
10. Matthias Lauda 2
12. Alan van der Merwe (GB) 1
12. Rodrigo Ribeiro (BR) 1
12. Jan Heylen (B) 1
Teamwertung:
1. Arden 39 Punkte
2. BCN 28
3. AEZ-Racing 16
4. CMS 11
5. Super Nova 10