Motorrad-WM: Welkom | 28.04.2003
Sieg unter traurigen Umständen
Der Teamkollege des tödlich verunglückten Daijiro Kato - Sete Gibernau - holt sich den Sieg in Welkom vor Valentino Rossi und Max Biaggi.
Drei Wochen nach dem tödlichen Unfall von Daijiro Kato holt dessen Teamkollege Sete Gibernau den Sieg in der MotoGP-Klasse.
Weltmeister Valentino Rossi musste sich nach mit dem zweiten Platz begnügen, Max Biaggi wurde Dritter, Ex-Superbike-Weltmeister Troy Bayliss Vierter.
Dabei hatte das Rennen mit Verspätung begonnen: Kenny Roberts hatte in der Aufwärmrunde einen Motorplatzer, 50 Minuten dauerten die Reinigungsarbeiten.
Und als dann endlich der Start erfolgte, ging es gleich äußerst turbulent zur Sache: Colin Edwards (Aprilia) verlor die Kontrolle über sein Motorrad und nahm Teamkollege Noriyuki Haga sowie Jeremy McWilliams (Proton) mit.
Troy Bayliss hatte zunächst die Führung inne, musste sie nach einem Fehler aber an Gibernau abgeben. Max Biaggi kam ebenfalls rasch an Bayliss vorbei, Valentino Rossi verlor aber viel Zeit und konnte erst in Runde 19 überholen.
In weiterer Folge konnte Rossi auch „Erzrivalen“ Biaggi überholen, gegen Sete Gibernau war aber selbst für den Weltmeister aus Italien kein Kraut gewachsen.
250 ccm:
Im zweiten Rennen des Jahres gab es in der Viertelliter-Klasse den gleichen Sieger: Aprilia-Pilot Manuel Poggiali gewann vor seinen Markenkollegen Randy De Puniet (Frankreich) und Franco Battaini (Italien)
125 ccm:
Bis zu sechs Fahrer duellierten sich um die Spitzenränge, der Japaner Youichi Ui sah lange Zeit wie der Sieger aus. Doch Dovizioso, Nieto, Jenkner, Pedrosa und De Angelis wollten das verhindern.
In einem atemberaubenden Finish schnappte sich Pedrosa in der letzten Runde die Führung von Ui, in der allerletzten Kurve gerieten dann auch noch Dovizioso und Ui aneinander – der Deutsche Steve Jenkner erbte so Platz drei, hinter Pedrosa und Dovizioso.
Vorjahres-Weltmeister Arnaud Vincent holte indessen für KTM mit Platz 12 die ersten WM-Punkte, dementsprechend zufrieden war Teammanager Harald Bartol: „Das wir schon im zweiten Rennen punkten ist eine gute Motivation für die weitere Arbeit!“