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Bis zur letzten Kurve kämpften Colin Edwards und Nicky Hayden um den Sieg. Durch einen völlig unnötigen Fehler verpasste Edwards seinen ersten Sieg in der letzten Kurve, obwohl auch Hayden einen Fehler beging. Doch der WM-Führende blieb im Sattel seiner Maschine und konnte das Rennen in Assen gewinnen.

Valentino Rossi erlitt im Training eine Verletzung des rechten Handgelenks sowie einen leichten Bruch im linken Fußknöchel und eine Brustprellung. Trotzdem wollte der Weltmeister in Assen an den Start gehen. Das Qualifying konnte er nur als Letzter beenden, im Warm-Up zum Rennen drehte er immerhin 11 Runden.

Die Fans des Italieners drückten alle Daumen, dass Rossi das Rennen würde fahren können. Es wäre ein weiterer herber Rückschlag im Rennen um den WM-Titel, denn Nicky Hayden könnte seinen Vorsprung ordentlich ausbauen und die WM früh entscheiden.

Alex Hofmann ersetzte in Assen den verletzten Sete Gibernau im Ducati-Werksteam. Die Entscheidung zu Gunsten des Bochumers fiel, da er in den letzten Jahren reichlich Erfahrung mit den Bridgestone-Reifen gesammelt hat. Hofmann qualifizierte sich als neunter. Toni Elias konnte allerdings in Assen nicht an den Start gehen, er verletzte sich im Training und verzichtete auf den Start. Ein wunderbares Wetter begleitete die Rennen am heutigen Tage, 91.500 Zuschauer auf den Tribünen waren sehr zufrieden.

Den Start gewann Colin Edwards, der schon in den Trainings eine sehr gute Leistung zeigte. Zweiter war Pole-Sitter John Hopkins vor Shinya Nakano. Auf Platz vier folgte der WM-Führende Nicky Hayden, Valentino Rossi lag nach der ersten Runde auf Platz 16. Nicky Hayden machte schon in der zweiten Runde Druck auf Shinya Nakano, schnappte sich den Japaner auf Start/Ziel. Rossi hatte Cardoso überholt und kam den beiden Werks-Ducati schnell nahe. Doch er hielt sich extrem zurück, hatte nach zwei Runden schon sechs Sekunden Rückstand auf seinen Team-Kollegen Colin Edwards.

James Ellison stürzte mit seiner Yamaha am Ende der Start/Ziel-Geraden, blieb aber von Verletzungen verschont. Rossi konnte man ansehen, dass er nicht fit war, er leistete sich einen Ausflug neben die Strecke, doch er konnte weiter fahren. Nach vier Runden lag der Weltmeister auf Platz 14.

Casey Stoner hatte Probleme beim Rennstart, doch in der Folge schnappte sich der Australier einen Kollegen nach dem anderen. Sehenswert seine Manöver gegen Marco Melandri und Dani Pedrosa. Auch Chris Vermeulen war schnell abgehängt. Rossi schnappte sich die beiden Ducati-Fahrer Hofmann und Capirossi in einer Runde, fuhr nun auch die gleiche Rundenzeit wie die Spitze des Feldes. Jose Cardoso musste das Rennen mit einem technischen Defekt unterbrechen, er ging nach kurzer Pause wieder ins Rennen.

An der Spitze machte Nicky Hayden immer mehr Druck auf John Hopkins und Colin Edwards. Der Texaner erkannte die Möglichkeit, seinen zweiten Sieg überhaupt nach dem US-Grand-Prix des letzten Jahres zu gewinnen. Zuerst schnappte er sich Hopkins und kam Edwards schnell näher. Auch Shinya Nakano kam der Spitze wieder näher, während Dani Pedrosa vor auf Platz sechs kam.

Nakano nutzte einen kleinen Fehler von Hopkins, ging damit auf Platz drei und lag nur zwei Sekunden hinter Colin Edwards. Dani Pedrosa wurde nun immer schneller, schnappte sich locker Casey Stoner. Doch die Spitze des Feldes war schon sechs Sekunden entfernt, die hälfte des Rennens bereits vorbei.

Rossi nahm sich nun Makoto Tamada vor, der Japaner war kein ernster Gegner und wurde locker überholt. Damit lag der Weltmeister schon auf Platz 11, doch mehr als Platz neun sollte nicht drin sein in diesem Rennen. Immerhin konnte er so ein paar Punkte holen, doch der Rückstand in der Weltmeisterschaft auf Nicky Hayden wurde wieder größer.

Das Rennen an der Spitze verlief relativ unspektakulär, die Positionen waren bezogen und Colin Edwards lag immer eine halbe Sekunde vor Nicky Hayden, während Shinya Nakano schon einen Rückstand von drei Sekunden hatte. Kenny Roberts stand beim letzten Grand Prix auf dem Podium als dritter, doch in diesem Rennen lief es nicht ganz wie erhofft.

Immerhin lag er sechs Runden vor dem Ende auf Platz sechs und hatte noch die Chance auf Platz vier. Vor ihm fuhren Dani Pedrosa und Casey Stoner, in dieser Gruppe gab es ordentlich Spannung. Nicky Hayden wollte unbedingt seinen zweiten Grand Prix gewinnen, machte nun Druck auf Colin Edwards. Und zwei Runden vor dem Ende schnappte er sich seinen Landsmann, der sich dabei verbremste und viel Zeit verlor. Spannend war es dann noch um Platz drei, denn Roberts lag noch immer dicht hinter Stoner und Pedrosa.

Zur Überraschung konnte Colin Edwards in der letzten Runde die Lücke zu Nicky Hayden wieder zufahren, schnappte sich Platz eins in der letzten Kurve und produzierte doch einen Sturz. Damit war Nicky Hayden endgültig der Sieger des Rennens, das Edwards hätte gewinnen müssen. Edwards kam nach dem Sturz noch als 13. ins Ziel, extrem ärgerlich für den Teamkollegen von Valentino Rossi.

Dani Pedrosa sagte leise "Danke" und wurde dritter hinter Shinya Nakano. Casey Stoner und Kenny Roberts mussten sich geschlagen geben. Durch den Sturz von Colin Edwards wurde Valentino Rossi noch achter. Alex Hofmann belegte bei seinem ersten Rennen auf der Werks-Ducati Platz 12.

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