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Gelungene Premieren

Die lange Winterpause ist zu Ende, am vergangenen Wochenende feierten die Rallycrosser auf dem Nordring bei Horn ihren Saisonauftakt.

Leo Freistätter

Endlich konnten auch die Rallycrosser ihre Geräte aus den Garagen holen, auf dem Nordring in Fuglau wurde am Sonntag die neue Meisterschaft – und dazu auch gleich die Tschechische - eröffnet. Über 50 Nennungen ließen einiges erwarten, 41 waren dann tatsächlich am Start. Viele neue Autos machten noch kleine Probleme und so kamen letztendlich nur 32 in die Wertung.

In der Division 1 hatte sich über den Winter einiges getan. Die heimischen Crosser hatten ihre Geräte mächtig aufgerüstet. Werner Köck brachte nach monatelanger Schwerarbeit einen wunderschönen neuen Focus WRC zum Jungfernflug auf den Nordring, der Focus von Erich Petrakovits bekam einen neuen Motor spendiert.

Der schnelle Tscheche Marek Zeman überraschte ebenfalls als er einen Focus aus seinem Trailer rollen ließ. Altmeister Alois Höller wird sich auch heuer wieder mit dem betagten Lancia gegen die High-Tech Liga stemmen. Auf dem Nordring misslang dies schon im ersten Vorlauf. Höller kam nur wenige Meter weit, dann verteilten sich die Getriebeteile im Startareal des Nordringes.

So schlüpfte der St. Pöltner Peter Ramler sehr bald in die Rolle des heimischen Favoriten. Der Turbo-Golf dürfte über den Winter einiges an Technik zugelegt haben und Ramler war wie immer beherzt unterwegs. Nach den Vorläufen konnte er sich auf Rang drei hinter den Tschechen Vaclav Pech und Marek Zeman platzieren.

Franz Spitaler (BMW M3) konnte sich als zweiter Österreicher direkt für das A-Finale qualifizieren, obwohl er im ersten Durchgang einen Ausfall zu verzeichnen hatte. Ein Reifen der Streckenbegrenzung hatte sich im rechten Kotflügel des BMW verfangen und zwang den Klosterneuburger zur Aufgabe.

Sehr gespannt war die Szene auf Werner Köck und seinen brandneuen Focus. Obwohl er sicher noch an der Feinabstimmung seines Autos tüfteln muss, kam er im Laufe des Tages immer besser zurecht. Er holte sich die Pole-Position des B-Finales wo er vom Markenkollegen Erich Petrakovits flankiert wurde. Gerade als sich das Publikum auf ein spannendes Rennen einstimmte kam die Meldung des Startverzichtes von Werner Köck aufgrund einer defekten Zylinderkopfdichtung.

Mit einem sicheren Laufsieg schnappte sich Erich Petrakovits den letzten Startplatz im A-Finale. Dort setzte sich Vaclav Pech im Escort WRC sofort an die Spitze und ließ sich den Tagessieg nicht mehr nehmen. Dahinter tobte aber ein rundenlanges packendes Duell um Platz drei zwischen Milan Schmied (Ford Focus) und Peter Ramler. Im Zuge seiner Attacken kam Ramler zur Mitte des Rennens bei Start/Ziel von der Strecke ab, wurde dafür von der Rennleitung disqualifiziert und somit auf Rang sechs zurückgereiht. So blieb der Einsatz Ramlers an diesem Sonntag unbelohnt.

Franz Spitaler rückte dadurch auf Rang vier vor und wurde bester Österreicher in der Division 1.
In der Zweiliterklasse lieferten sich Franz Hindler (VW Golf) und Andreas Schuster (Peugeot 206) einige Duelle. Nach einem Startgerangel im Finale konnte sich Franz Hindler aber den entscheidenden Vorsprung verschaffen und den Klassensieg holen.

Kein einziger Österreicher hatte sich in die Division 2 verirrt und somit waren die tschechischen Gäste ganz unter sich. Überraschend war der Tagessieg von Pavel Novotny (Citroen Xsara), der Roman Castoral, den Seriensieger des letzten Jahres, in die Knie zwingen konnte. Castoral war nach schlechtem Start rundenlang hinter Tomas Racek eingeklemmt und fand erst sehr spät den Weg am Golf vorbei, sonst wäre der Kampf um den Sieg sicher nochmals spannend geworden.

In der Division 2A (die Gruppe N-Fahrzeuge bis 1400ccm) war Christian Tuschel ausgezogen um mit dem Suzuki Swift alleine gegen die tschechische Übermacht anzukämpfen. Er machte seine Sache sehr gut und war im Kampf um die Spitze mit dabei. Im entscheidenden Finallauf war dann etwas der Wurm drin und Tuschel kam über Rang drei nicht hinaus. Der Zieleinlauf in dieser Division könnte einem Hollywood-Drehbuch entstammen. Martina Koutna legte schon im Training ihren VW Polo aufs Dach und versägte dann die Herren der Schöpfung. Vor den Augen des stolzen Papas Pavel Koutny feierte sie ihren ersten Tagessieg.

Die Division 4 war für österreichische Verhältnisse sehr schwach besetzt. Dafür gibt es nach jahrelanger Abstinenz auch in dieser Division endlich wieder einige Allradautos. Die Allradler wurden allerdings auch ziemlich früh wieder dezimiert. Wiedereinsteiger Peter Freinberger scheiterte schon im ersten Vorlauf mit Getriebeschaden am BMW 325iX.

Der zweite Wiedereinsteiger Christoph Holzner (Ford Escort Cosworth) bot eine tolle Show. Nach Bestzeit im Training und im ersten Vorlauf sah er schon wie der sichere Sieger aus. Ein Elektronikdefekt führte dann im zweiten Vorlauf zum Ausfall und am Start zum dritten Lauf wollte die Kiste partout nicht mehr anspringen. Das Pech der Wiedereinsteiger nützte ein Neueinsteiger für eine weitere Überraschung an diesem Tag. Jürgen Weiss (Ford Sierra Cosworth) kam, sah und siegte. Hinter ihm tobte die Zweiradmeute. Nach der endlosen Pechsträhne im Vorjahr stand Markus Rumpler (Opel Kadett) die Freude über Rang zwei ins Gesicht geschrieben. Franz Volkmann im Golf GTI komplettierte das Siegerfoto der Division 4.

Detaillierte Ergebnisse und Fotos finden Sie in der rechten Navigation!

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