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Rallycross-ÖM: Horn

Österreicher-Festival auf dem Nordring

Die rot-weiß-roten Fahnen wurden am Wochenende auf dem Nordring bei Horn hochgehalten, die Tagessiege gingen an Ramler, Höller und Spitaler.

Die große Chance auf einen österreichischen Tagessieg ergab sich schon aufgrund der Nennliste. Auch die wenigen genannten Ungarn blieben der Veranstaltung fern und die Tschechen hatten dieses Rennen sowieso nie im Kalender stehen. Mit Peter Ramler, Alois Höller und Franz Spitaler stellten wir gleich drei Kandidaten für den Tagessieg.

Die Trainingsbestzeit in der Oberliga holte sich Alois Höller, der vor genau einem Jahr auf dem Nordring seinen letzten Sieg geholt hatte. Schon im ersten Vorlauf lieferte sich der Oberösterreicher ein sehenswertes Duell mit Peter Ramler, das schließlich zugunsten des Golf-Piloten ausging.

Aufgrund der rundenlangen Kämpfe war die Zeit der beiden aber nicht besonders, Franz Spitaler war der lachende Dritte und schnappte sich die erste Bestzeit. Überraschender war dann schon der zweite Durchgang, denn der BMW-Pilot buchte eine weitere Bestzeit auf sein Konto und sicherte sich vorzeitig die Pole für das A-Finale.

Den verbleibenden Startplatz für die erste Reihe des Endlaufes schnappte sich Alois Höller mit der Bestzeit im dritten Umlauf. Im Ramler-Golf kündigte sich ein Getriebeschaden an, der Obergrafendorfer ließ zur Schonung den dritten Lauf sausen. Bei einem ihrer seltenen Auftritte stellte die Vorarlberg-Abordnung mit Josef Böhler und Willi Streitler ihre beiden Nissan Sunny GTI-R in das A-Finale.

Der letzte Mann im A-Finale war Erich Petrakovits, der sich mit einem klaren Sieg im B-Finale qualifizierte. Dieter Kahri im Fiat Coupé Turbo war diesmal überraschend stark unterwegs und lag hinter Petrakovits auf dem zweiten Rang im B-Finale, bis er von Petr Bilek in einen Dreher geschickt wurde.

Nicht nur der Tscheche, sondern auf Franz Hindler zogen daraufhin am gestrandeten Fiat vorbei. Petr Bilek gewann die Zweiliterwertung vor Franz Hindler und Gerhard Schermann. Andreas Schuster konnte zum Finale aufgrund eines Motorschadens im Peugeot 206 nicht mehr antreten.

Am Start zum A-Finale waren unsere drei Allradpiloten voller Siegeswillen. Nach einigen Feindberührungen musste Peter Ramler über die Wiese ausweichen und Alois Höller übernahm die Führung. Franz Spitaler kämpfte sich durch das Feld, stieß bis auf Rang zwei vor und nahm die Verfolgung des Lancia auf. Spitaler kam Höller zwar noch gefährlich nahe, konnte den Lancia-Sieg aber nicht mehr verhindern.

Peter Ramler konnte sich in der Meisterschaft nun etwas Luft verschaffen, wird aber noch eine gehörige Portion Glück brauchen, um die Tschechen auf Distanz halten zu können. Auf jeden Fall war er in seiner Karriere dem Titel noch nie so nahe wie heuer.

Der einzige Tschechische Gast in der Division 2 war Roman Castoral, der nur gekommen war um seinen Titel abzuholen. Auf Durchkommen fahren ist aber nicht so seine Sache und darum feierte er auch auf dem Nordring einen überlegenen Sieg.

Die Titelverteidigung ist damit geglückt, die erste Krone in dieser Saison vergeben. Dahinter landeten die beiden Österreicher Friedrich Huber und Hans Eigenbauer, die in der Meisterschaft weiter Boden gutmachen konnten.

Durch die Zusammenlegung mit den 1400er Zwergen gab es diesmal ÖM-Punkte für alle in der Division 2. Christian Tuschel (Suzuki Swift) nützte diese Chance um mit einem Klassensieg zur ÖM-Führenden Martina Koutna aufzuschließen. Auf Rang zwei landete trotz eines Überschlages Robert Müllner (Suzuki Swift) vor Sven Förster (Citroen AX).

Heiß umkämpft und geprägt vom ÖM-Duell Freinberger gegen Rumpler war die Division 4. Peter Freinberger hatte in der Allradliga mit acht Autos mit weit mehr Widerstand zu rechnen als Markus Rumpler in der Zweiliterklasse.

Freinberger kämpfte wie ein Löwe, mehr als der vierte Startplatz für das A-Finale war aber gegen die Lancia und Cosworth Armada nicht zu erreichen. Markus Rumpler schien hingegen seine Halbachsprobleme von Greinbach zu prolongieren, denn schon im ersten Vorlauf fiel er mit diesem Defekt wieder aus. Erfreulicherweise war danach aber Schluss mit den lästigen Defekten.

Der überlegene Mann in dieser Division kam aus Vorarlberg. Ignaz Schneider im Lancia Delta holte sich zwei Vorlauf-Bestzeiten und die Pole für das A-Finale. Christoph Holzner, Jozsef Moricz und B-Finalsieger Pavel Korcak komplettierten das Starterfeld. In der Zweiliterklasse war wiederum Christian Petrakovits das Maß aller Dinge.

Mit Rang zwei im B-Finale holte er sich den Klassensieg vor Markus Rumpler und Rainer Kaindl. Mit Rang zwei legte Rumpler für Freinberger einiges vor. Der Kfz-Mechaniker aus St. Leonhard nahm die Herausforderung an und gab im Finale kräftig Gas. Darüber hinaus hatte Freinberger diesmal auch das Glück auf seiner Seite und profitierte von den Ausfällen von Jozsef Moricz und Christoph Holzner.

Mit Rang zwei hinter Ignaz Schneider erreichte Freinberger ein Remis gegen seinen Meisterschaftskonkurrenten und bleibt mit einem Punkt Rückstand weiter in Schlagdistanz. Zu erwähnen bliebe da noch die tadellose Vorstellung von Robert Haslinger im VW Golf. Hätte er sich nicht im C-Finale einen Schnitzer in der Ostkurve geleistet, wäre der Wiener diesmal in der Zweiliterklasse ganz vorne zu finden gewesen.

Für Josef Köhbach lief es an diesem Sonntag überhaupt nicht. Normalerweise ist der Golf-Pilot immer an der Spitze zu finden, diesmal blieb er nach hartnäckigen technischen Problemen im C-Finale stecken. Franz Vejvancicky feierte seine Rallycross-Premiere und beendete diese auf dem undankbaren 17. Platz. Damit fiel er gerade aus der Finalaufstellung, machte dafür aber seinen ersten ÖM-Punkt.

Am 5. Oktober findet das Saisonfinale auf der neuen Piste im ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrum in Melk statt. Der ehemalige Wachauring wird gerade für die Premiere herausgeputzt und die Szene freut sich über eine neue, hochmoderne Spielwiese.

Fotos vom Nordring finden Sie in der rechten Navigation!

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