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Für's Erste reicht's

Drei Wochenenden hindurch war Action in der Rallycross-ÖM angesagt, vor der Sommerpause folgte in Sedlcany Lauf Nummer sechs.

Leo Freistätter

Am Ende des Dreierpacks - drei Wochenenden hindurch gab's ÖM-Läufe - waren Piloten und Autos schon ziemlich angegriffen. In Sedlcany wurde der sechste Rallycross ÖM-Lauf gefahren bevor es nun in eine längere Sommerpause geht.

Diesmal war das Glück in der Division 1 auf der Seite der Österreicher, zum ganz großen Erfolg hat es aber leider dann doch nicht gereicht. Die Hitze des Tapolca-Wochenendes wurde noch übertroffen und auch das Staubproblem war nicht kleiner als in Ungarn. Zeitgleich mit der Deutschland-Rallye erlebten wir auch im Rallycross die Premiere des Skoda Fabia, in Sedlcany sogar mit Zielankunft.

Division 1

Die Division 1 war leider wieder sehr schwach besucht, mit elf Autos gab es für alle die Aussicht auf ÖM-Punkte. Nur Andreas Schuster war mit dem einzigen zweiradgetriebenen Auto vom Beginn an auf verlorenem Posten. Nachdem sich der Subaru von Antonin Kovarik schon im Training verabschiedete, das kennen wir ja bereits, blieben deren nur noch zehn für die Vorläufe.

Die lang ersehnte Ankündigung hielt, Marek Zeman brachte das Skoda Fabia WRC an den Start. Ganz rund lief der brandneue Skoda noch nicht, Zeman zeigte aber bereits das Potenzial des Fahrzeuges auf. Über kurz oder lang wird der Skoda mit Marek Zeman zum Siegertipp werden.

Sehr zur Freude der Österreicher hatten diesmal die nördlichen Nachbarn große Probleme mit ihren Geräten. Der Focus von Pavel Koutny wollte zum ersten Vorlauf partout nicht anspringen. So sehr sich die Crew auch abmühte, auch bis zum zweiten Lauf konnte die Elektronik nicht zum Leben erweckt werden. Damit schrieb der Tscheche einen glatten Nuller.

Der bisherige ÖM-Leader Vaclav Pech (Ford Escort) legte im ersten Durchgang eine souveräne Bestzeit auf die Bahn um danach mit Differenzialschaden aufzuladen. Milan Schmied knallte seinen Focus in die Streckenbegrenzung und war ebenfalls für diesen Tag fertig. Mit je einer Bestzeit von Alois Höller und Peter Ramler übernahmen die Österreicher dann das Ruder. Die Pole für das A-Finale schnappte ihnen aber der letzte verbliebene Tscheche, nämlich Jakub Mrvka im Ford Escort Cosworth weg.

Aufgrund des bisherigen Saisonverlaufes setzten die Insider dann alle auf Alois Höller im Lancia Delta. Nach den vielen technischen Problemen bei den ersten Rennen wäre ihm wohl jeder den Tagessieg vergönnt gewesen. Höller erwischte aber einen schlechten Start und Jakub Mrvka stahl den Österreichern die Show. Der 19jährige Tscheche holte sich seinen ersten Tagessieg vor Peter Ramler und Alois Höller. Franz Spitaler komplettierte mit Rang vier das gute Mannschaftsergebnis und verwies Marek Zeman mit dem neuen Skoda Fabia auf Rang fünf.

Mit seinem zweiten Rang übernahm Peter Ramler die Meisterschaftsführung und wird von einem dichten Tschechenpaket verfolgt.

Aufgrund der enormen Ausfallquote konnte auch noch Andreas Schuster, der aufgrund der hohen Temperaturen ständig mit Dampfblasen im Benzin zu kämpfen hatte, im zweiradgetriebenen Peugeot 206 Punkte holen und damit Rang vier im OSK-Pokal verteidigen.

Division 1A

In der Division 1A der 1600-Autos gab Gerhard Schermann wie immer kräftig Gas, der Motorschaden von Ungarn wurde in aller Eile repariert. Schermann hatte sich dann als Hauptgegner für Sedlcany Martina Koutna auserkoren, ständig gerieten sich die beiden in die Haare. Koutna schickte Schermann im zweiten Vorlauf gleich nach dem Start in einen Dreher. Als Schermann im Laufe seiner Aufholjagd auf die Polo-Pilotin traf schob er sie kurzerhand von der Strecke und kassierte dafür eine Verwarnung.

Unter Beobachtung der Rennleitung fuhr der Suzuki-Pilot im dritten Vorlauf brav hinter Koutna her und qualifizierte sich für die Pole-Position des B-Finales das er dann auch für sich entscheiden konnte. Gerhard Schermann erreichte Rang fünf in der Division 1A und musste seine Meisterschaftsführung an den Tagessieger von Sedlcany, Jaroslav Strnad im Skoda Felicia, abgeben. Der noch nicht mal 16jährige Sven Förster fuhr im Citroen AX auf den neunten Rang.

Division 2

Division 2-Heimkehrer Friedrich Huber bekam im Gegensatz zu Tapolca diesmal wieder den scharfen Wind der Tschechen zu spüren. So sehr er sich auch abmühte, mehr als ein Startplatz für das B-Finale war für ihn nicht möglich. Mit Rang acht reichte es aber immerhin um nach nur zwei Rennen als bester Österreicher in der Tabelle aufzuscheinen. Der Sieg ging wieder einmal an Roman Castoral im Opel Astra OPC vor Tomas Racek im VW Golf.

Division 4

In der Division 4 tat sich der erfolgsverwöhnte Peter Freinberger diesmal mit dem Siegen schwer. Mit dem Ungarn Jozsef Moricz und seinem Landsmann Christoph Holzner bekam er zwei Escort Cosworth vorgesetzt und auch die tschechische Lancia-Armada blieb diesmal von technischen Problemen weitgehend unbehelligt.

Moricz knallte nach der Zieldurchfahrt des dritten Vorlaufes in die Leitplanken und beschädigte den Escort dabei schwer. Einige Verzögerungen im Zeitplan halfen dem Ungarn den Escort rechtzeitig für das A-Finale fertig zu bekommen. Moricz holte sich einen überlegenen Tagessieg vor Josef Iro (Lancia Delta Integrale) und Christoph Holzner im zweiten Escort.

Peter Freinberger landete hinter dem Tschechen Karel Hanzlik (Lancia Delta Integrale) auf dem fünften Rang. Das indirekte Meisterschaftsduell mit Markus Rumpler endete ziemlich ausgeglichen. Rumpler war im B-Finale unterwegs zum souveränen Klassensieg und legte sich mit dem tschechischen Escort Cosworth von Pavel Korcak an.

Die Aktion endete mit einem Rumpler-Überschlag und damit war auch der Klassensieg dahin. Den holte sich völlig überraschend aber längst verdient Richard Förster im VW Golf GTI. Dahinter landeten mit Walter Velan, dessen Getriebe-Notreparatur nach Tapolca nur bis zum zweiten Vorlauf hielt, und Robert Haslinger zwei weitere Golf-Piloten.

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