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Das Aufbegehren

Die Österreicher schlugen sich beim sechsten Lauf zur Rallycross-ÖM auf dem Nordring bei Horn gegen die tschechische Übermacht wacker.

Text & Fotos: Leo Freistätter

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    Zum ganz großen Wurf fehlte den Österreichern im Finale leider das nötige Glück. Jürgen Stoitzner rettete die Ehre mit einem makellosen Sieg in der Division 4.

    Ein glänzend disponierter Alois Höller (Lancia Delta Integrale Evo 3) verwies schon im Training den Tschechen Marek Zeman mit einer klaren Bestzeit in die Schranken. Peter Ramler (VW Golf III Turbo 4x4) mit Rang drei meldete ebenfalls seinen Anspruch auf einen Spitzenrang an.

    Einzig ÖM-Leader Franz Spitaler ließ es etwas ruhiger angehen. Sein BMW M3 4x4 wurde mit einem neuen Motor ausgestattet und Spitaler gönnte dem Triebwerk eine kleine Gewöhnungsphase. Auch in der Division 1A wurde im Training noch taktiert.

    Christian Petrakovits verriet den Tschechen nicht sein ganzes Potenzial und gab sich mit der neunten Zeit zufrieden. In der Division 2 kam Werner Panhauser im Renault Clio 2.0 RS auf den sechsten Rang und in der Division 4 legte Jürgen Stoitzner (Audi Quattro S2) mit einer klaren Bestzeit gleich die Karten auf den Tisch.

    Überraschend auf Rang zwei der Vorarlberger Ignaz Schneider im Lancia Delta Integrale, der mit drei Landsleuten wieder einmal die Szene bereicherte. Peter Freinberger überraschte im großen Starterfeld und pilotierte den 1600er Corolla als bester der Zweiradliga auf den vierten Trainingsrang.

    Die Österreicher blieben diesmal in den Vorläufen weitgehend von technischen Problemen verschont und zeigten mit Spitzenleistungen auf. Alois Höller holte sich zwei Vorlaufbestzeiten und sicherte sich vorzeitig die Pole für das A-Finale. Mit Peter Ramler auf drei und Franz Spitaler auf fünf schafften zwei weitere Österreicher den direkten Einzug.

    Marek Zeman (Skoda Fabia) und Jakub Mrvka (Ford Focus) vertraten die ausländischen Gäste im A-Finale. Der sechste Mitstreiter wurde in einem spannenden B-Finale ermittelt. Die Vorarlberg-Abordnung ließ den Gegnern keine Chance und machte den Sieg unter sich aus.

    Willy Streitler (Nissan Sunny GTI-R) war zwar rundenlang den Angriffen seines Markenkollegen Josef Böhler ausgesetzt, konnte aber letztendlich den Sieg davontragen. Für Josef Böhler blieb somit in der Endwertung Rang sieben vor Milan Schmied (Skoda Fabia) und dem Neueinsteiger Edy Schuster mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 6.

    Alois Höller erwischte auch im A-Finale einen Traumstart und stürmte in Richtung Tagessieg davon. Marek Zeman klebte an seinem Heck, dahinter gab es schwere Turbulenzen zwischen Franz Spitaler, Jakub Mrvka und Peter Ramler. Mrvka leistete sich Ausgangs der Ostkurve einen kleinen Schnitzer und Spitaler setzte sich neben den Focus. Auf der Gegengeraden gesellte sich auch noch Peter Ramler dazu und das Trio flog in Richtung Schikane. Dort war kein Platz für drei Autos und im Getümmel blieb Franz Spitaler auf der Strecke.

    Nach einem Dreher blieb der BMW mit gebrochener Spurstange liegen. Nur eine Runde später verabschiedete sich am Lancia von Alois Höller das Differenzial und der Traum vom Tagessieg war ausgeträumt. Marek Zeman fuhr einem klaren Sieg entgegen und dahinter gab der Focus von Jakub Mrvka den Geist auf. Damit durfte sich Peter Ramler über den zweiten Platz freuen und B-Finalsieger Willy Streitler kletterte mit Rang drei noch auf das Siegespodest.

    Christian Petrakovits zeigte einmal mehr viel Herz. Im ersten Lauf klappte es mit Rang neun noch nicht so gut, mit den Rängen zwei und drei in den restlichen Vorläufen stellte er seinen VW Polo aber zu Petr Bilek in die erste Startreihe des A-Finales.

    Mit gutem Start setzte er sich hinter Bilek an die zweite Stelle und war immer in Schlagdistanz. Schon bald geriet er aber unter Druck des drittplazierten Vaclav Veverka (Peugeot 106 S16). Schon nach wenigen Runden trat am VW Polo ein Defekt auf und Petrakovits drehte sich von der Strecke. Damit blieb für ihn nur Rang sechs und ein weiteres gutes Resultat aus heimischer Sicht war dahin.

    In der Division 2 kommt Werner Panhauser immer besser in Fahrt. Auch auf dem Nordring war er wieder in Positionskämpfe mit seiner „Lieblingsgegnerin“ Manuela Kalna verwickelt. Im dritten Vorlauf hatte er aber frei Fahrt nach vorne und holte sich die zweite Laufzeit.

    Diese tolle Vorstellung brachte ihm die zweite Startreihe im A-Finale. Die turbulente Startphase überstand Werner Panhauser im Gegensatz zu Pavel Novotny und Michaela Kalna relativ gut und fuhr einen sicheren vierten Rang nach Hause.

    Die Division 4 musste also wieder einmal die Kastanien aus dem Feuer holen, sie war die letzte Chance auf einen Österreichischen Tagessieg. Nach den Vorläufen hatte sich Ignaz Schneider als klare Nummer zwei hinter Jürgen Stoitzner etabliert. Richard Förster und Peter Freinberger lieferten sich den ganzen Tag über erbitterte Duelle um den Sieg in der Klasse bis 1600ccm, der erst im B-Finale entschieden wurde.

    Auch hier hatte Richard Förster wieder die Nase vorne, wurde aber vom Tschechen Jiri Zuska unsanft aus dem Rennen befördert. Der Sieg in der kleinen Klasse ging damit abermals an Peter Freinberger im Toyota Corolla. Auch sein schärfster Widersacher in der Meisterschaft holte einen weiteren Klassensieg, Markus Rumpler schrieb abermals das Punktemaximum auf sein Konto. Josef Köhbach hatte den ganzen Tag Probleme mit dem Kühlkreislauf und konnte an der Spitze diesmal nicht mitreden.

    Dafür lieferte Robert Haslinger im VW Golf GTI eine tolle Vorstellung. In einem packenden B-Finale behielt er gegen Eva-Maria Kerschner (BMW 325iX) die Oberhand und zog in das A-Finale ein. Dort setzte es einen klaren Sieg von Jürgen Stoitzner im Audi S2. Dahinter konnte Ignaz Schneider seinen Markenkollegen Pavel Korcak niederringen und Rang zwei erobern. Jürgen Weiss im Ford Sierra Cosworth belegte hinter Korcak den vierten Platz.

    Die Rallycross-ÖM wird in zwei Wochen im PS Racing Center Greinbach fortgesetzt.

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