MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallycross-ÖM: Tapolca

Rauhe Sitten in Ungarn!

Trotz heftiger Attacken seiner ungarischen Konkurrenten erreichte Jürgen Stoitzner mit Rang zwei erneut einen Spitzenplatz beim 4. Saisonlauf.

Tapolca, wenige Kilometer nördlich des Plattensees gelegen, war am 24./25. Juli Austragungsort des 4. Laufes zur österreichischen Rallycross-Staatsmeisterschaft. Neben der gesamten ungarischen Elite, die natürlich ihren Heimvorteil nutzen wollte, zählte auch der Bärnkopfer Stoitzner zu den absoluten Favoriten in der Division 4.

Jürgen, der hier sein erst viertes Rennen überhaupt bestritt, erreichte am Samstag im 1. Vorlauf die drittbeste Laufzeit, was sicherlich auch darauf zurückzuführen war, dass er die Strecke erst kennenlernen musste.

„Außerdem“, so Stoitzner, „war ich an diesem Tag überhaupt nicht in Form“. Wesentlich besser lief es dann schon am Sonntag. Der 29-jährige Waldviertler gewann den 2. Vorlauf und wurde im 3. Vorlauf Zweiter, womit ihm die Pole-Position im Finale sicher war. Dort musste er sich als einziger Österreicher gegen vier Ungarn und einen Tschechen erwehren.

Der alles entscheidende Finallauf musste nach einem schweren Unfall des Ungarn Mihaly Toth schon in der 1. Runde abgebrochen werden – sehr zum Leidwesen von Jürgen, der schon die Führung übernommen hatte. Beim Re-Start attackierte der Ungar Jozsef Moricz den bereits wieder in Führung liegenden Stoitzner derart heftig, dass sich dessen Audi S2 schon wenige Meter nach dem Start dreht.

Jürgen: „Nach der Attacke von Moricz blieb mein Fahrzeug vorerst einmal stehen. Durch die Erschütterung dürfte die Elektronik kurzfristig etwas abbekommen haben, weil nämlich der Audi überhaupt kein Gas mehr annahm. Ich musste den Motor erst einmal abstellen und wieder neu starten. Erst danach konnte ich mich auf die Verfolgung meiner mittlerweile enteilten Konkurrenten machen. Die ganze Aktion hat mich gut und gerne 10 Sekunden gekostet – eine Ewigkeit, im Rallycross-Sport“.

Nach diesem Zwischenfall, der von der Rennleitung übrigens ungeahndet blieb, hetzte Jürgen dem Feld hinterher, konnte in der Folge auch den Tschechen Korcak überholen. In der vorletzten Runde gerieten die vor ihm liegenden Ungarn Moricz und Keskeny heftig aneinander, was zur Folge hatte, dass Stoitzner die beiden Kampfhähne ebenfalls passieren konnte, und sehr zur Freude seiner zahlreich mitgereisten Fans hinter Balint Revesz (Ungarn – Mazda 323 GTR) schlussendlich doch noch den 2. Gesamtrang erreichte.

Jürgens Resümee: „Schade um den ersten Finallauf, hier hätte ich den Sack sicherlich zumachen können. Beim Re-Start des A-Finales hat mich Moricz regelrecht abgeschossen, womit ich die Chancen auf einen neuerlichen Gesamtsieg schon nach wenigen Metern in den Wind schreiben konnte. Dass ich am Ende doch noch Zweiter geworden bin war sicherlich Glückssache aber auch ausgleichende Gerechtigkeit!“

Der nächsten Staatsmeisterschaftlauf findet am 22. August im tschechischen Sedlcany statt. Eine Rennstrecke, die Jürgen insofern in guter Erinnerungen hat, als er dort im Frühjahr dieses Jahres sein erstes Rennen gewinnen konnte. Also Fans: Auf nach Sedlcany!

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallycross-ÖM: Tapolca

- special features -

Weitere Artikel:

Tuning und Motorsport vereint

Der Motortag lockt auf den Salzburgring

Am 31. Mai und 1. Juni findet zum dritten Mal der Motortag statt. Schauplatz ist der Salzburgring, wo gerade die Formel 4 und die TCR Europe Touring Car Serie gastieren: Eine tolle Mischung aus Tuning uund Motosport ist somit garantiert.

28. Vienna Höhenstrasse Classic

G'mahte Wies'n für den gelben Mercedes

Das Q19 in 1190 Wien war wieder Startpunkt der Höhenstraße Classic, bei der zahlreiche Oldies mit besten Zeiten zu brillieren versuchten. Hier geht es aber um die Gästeklasse, die Alfred Fries locker gewinnen konnte.

Lando Norris gewann einen dank Zweistoppregel ebenso kuriosen wie spannenden Grand Prix von Monaco vor Charles Leclerc und Oscar Piastri

Hintergründe zu den DTM-Rennen 3 & 4 am Lausitzring

DTM: Ausgeglichenheit pur

Das Feld der 24 Piloten machte auf dem Lausitzring deutlich, warum die Serie ihren Ruf als besonders Wettbewerbs-intensiv aufs Neue gerecht wird. Im Qualifying für das erste Rennen war Tom Kalender auf Platz 22 exakt 0,963 Sekunden hinter Polesetter Lucas Auer. Jack Aitken im Ferrari 296 GT3 holt am Sonntag Pole und Sieg.

Wenn diese vielzitierte Aussage irgendwo seine Berechtigung hat, dann bei den 24 h von Le Mans. Das legendäre Rennen zweimal rund um die Uhr hat dabei traditionell seine eigenen Gesetze. Eines davon ist die technische Abnahme.