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33 Jahre Tradition und Österreich-Premieren

Am kommenden Wochenende rittern die Rallycross-Piloten heuer erstmals auf heimischem Boden um ÖM-Punkte, auf dem Nordring gibt es zudem einige Premieren.

Am 29. April 1973 fand das allererste Rallycross in Österreich statt. Fast auf den Tag genau nach 33 Jahren findet auf dem Nordring in Fuglau bei Horn das erste Rennen der Saison 2006 auf heimischem Boden statt.

Nach einer einjährigen Rennpause wird der Obergrafendorfer Peter Ramler mit einer PS-Raktete am Start sein, die es bis dato in dieser Form noch nirgends in Europa gab. Ein brandneu aufgebauter Seat Leon T16 4x4, mit der beeindruckenden Leistung von ca. 550 PS soll dem Niederösterreicher den Weg zu seinem ersten Staatsmeistertitel ebnen. Die Österreich-Premiere dieses Boliden findet somit auf dem Nordring statt.

Dementsprechend groß ist die Erwartungshaltung nicht nur bei Ramler-Motorsport sondern der gesamten Branche. Mit diesem Auto sollte er national und auch international gut gewappnet sein. In der ÖM gilt es in erster Linie die starke ausländische Konkurrenz in Schach zu halten. Am vergangenen Sonntag belegte er den respektablen dritten Platz in Ungarn.

Da sollte bei der Heimpremiere ein mindestens so guter Platz möglich sein. Aber auch so manch anderer Österreicher möchte am Punktekuchen kräftig mitnaschen. Der mehrfache Meister Alois Höller wird seinen betagten Lancia Integrale nochmals die Sporen geben.

Möglicherweise erlebt man einen der letzten Auftritte des Höller-Lancia, denn ein Fahrzeugwechsel ist in absehbarer Zeit geplant. Der Mühlviertler sieht sich gezwungen ebenso „aufzurüsten“. Umso mehr nach seinem Nuller in Nyirad (H).

Der amtierende Meister der Division 1A, Christian Petrakovits wird zum österreichischen Aushängeschild in der internationalen Rallycross-Szene. Er hat das aktuelle Europameisterauto aus Holland gekauft und wird neben der kompletten EM auch am 30. April seinen Seat Ibiza über den Nordring prügeln.

Man darf also gespannt sein, wie weit er und seine Landsleute Gerhard Schermann (Skoda Fabia) und Willi Schöller (Citroen Saxo) unsere nördlichen Nachbarn am Siegen hindern können.

In der Division 2 möchte sich Werner Panhauser in seinem Renault Clio gegen die tschechische Übermacht stemmen. An Motivation fehlt es dem Niederösterreicher in keiner Weise. Während der Winterpause wurden am Auto diverse Verbesserungsarbeiten vorgenommen.

Die beliebte Division 4 wird gespickt sein, mit allem was Rang und Namen hat in der österreichischen Staatsmeisterschaft. Mindestens drei Waldviertler werden in der größten Hubraumklasse an den Start gehen. Der Topfavorit heißt wie in den letzten beiden Jahren Jürgen Stoitzner. Der Audi S2-Pilot hat seinen Wagen akribisch vorbereitet und will seine Siegesserien auf dem Nordring prolongieren.

Als Herausforderer stellen sich die Lokalmatadore Jürgen Weiß (Ford Sierra Cosworth) aus Dorfstetten und Hans Wally (BMW 325iX) aus Kainraths. Hecht im Karpfenteich könnte Alexander Schiessling sein der mit seinem großvolumigen BMW M3 4x4 schon sehr erfolgreich in Fuglau war.

Die 2-Liter Klasse erhält mit dem jüngsten Beitrag der Familie Petrakovits Zuwachs. Der erst 17-jährige Mario misst sich zum ersten Mal mit den bereits erfahrenen Piloten dieser Klasse. In der kleinsten Hubraumkategorie führt der Sieg sicherlich über den regierenden OSK-Pokalsieger Franz Hindler, der mit seinem schnellen VW Polo schon so manch Allradauto gehetzt hat.

Eine weitere Premiere wird auf dem Nordring gefeiert. Erstmalig gesellen sich die Quadfahrer zu den Rallycrossern und werden im Rahmen ihrer Meisterschaft einen Lauf in Fuglau austragen. Die wilden Ritter der vierrädrigen Bikes werden einander nichts schenken und in den separat geführten Rennen für spektakuläre Szenen sorgen.

Um 8.30 Uhr beginnt das Training und um 10.30 Uhr wird der erste von insgesamt drei Qualifikationsläufen gestartet. Die entscheidenden Finalläufe aller Divisionen sind für ca. 16.00 Uhr geplant.

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