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Kahle gewinnt, Gassner schnappt sich den Vizetitel

Kahle gewinnt trotz Troubles vor den Schweden Bäcklund und Svedlund, Gassner reicht Rang vier zum Vizetitel.

Mit einem souveränen Sieg beendeten Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Octavia WRC) das Saisonfinale der DRM (Deutsche Rallye Meisterschaft) bei der auch zur Europameisterschaft zählenden ADAC 3-Städte-Rallye.

Das Skoda-Werksteam führte das Klassement von der ersten bis zur letzten WP an und konnte die Schweden Kenneth Bäcklund / Homstrund Bosse (Mitsubishi Carisma GT Evo) um 1.06,5 Minuten distanzieren. Mit dem Sieg sicherte das Meisterduo der Skoda-Mannschaft auch die Markenmeisterschaft.

Gassner Vizemeister

Hermann Gassner (Mitsubishi Carisma GT EVO VII) kam mit Co-Pilot Siggi Schrankl hinter Bäcklund / Bosse und Oscar Svedlund / Björn Nilsson (Mitsubishi Lancer Evo VI) als Vierter ins Ziel in Straubing und holte mit diesem Erfolg die entscheidenden Punkte für den Titel des DRM-Vizemeisters. Der Gruppe-N-Pilot beendete damit zum neunten Mal in Folge die Saison unter den Top 3 in der höchsten deutschen Rallye-Liga.

"Der dritte Sieg auf den vielleicht schönsten Schotterpisten Mitteleuropas freut mich natürlich sehr", strahlte DRM-Champion Matthias Kahle. Der Skoda-Pilot setzte sich bei extremen Wetterbedingungen mit starken Windböen und heftigen Regenfällen in einem hochklassig besetzten Starterfeld durch.

Zahlreiche Ausfälle

Den Streckenverhältnissen mussten sich mehr als drei Dutzend Teams beugen, unter ihnen auch eine ganze Reihe prominenter Teilnehmer.

So schied der dreifache 3-Städte-Sieger Mats Johnsson (Ford Escort WRC) ebenso aus wie Ruben Zeltner / Dieter Hawranke (Mitsubishi Carisma GT Evo), die zwischenzeitlich auf dem zweiten Platz lagen.

Gassner lieferte sich dabei bis ins Ziel mit dem schwedischen Duo Oscar Svedlund / Björn Nilsson (Mitsubishi Lancer Evo VI) einen spannenden Kampf um die dritte Position, bei dem der alte und neue Vizemeister aber in der Endabrechnung mit einem Rückstand von 12,1 Sekunden das Nachsehen hatte.

Sandro Wallenwein (Mitsubishi Lancer Evo VI), der mit Co-Pilot Pauli Zeitlhofer die 3-Städte-Rallye an fünfter Position beendete, belegt in der DRM-Endabrechnung den vierten Rang.

Junior-DM: Haaf verpasst DRM-Vizetitel knapp

Einen spannenden Fight lieferten sich die Piloten in der Deutschen Junior-Rallye-Meisterschaft. Der Finne Kosti Katajamäki (VW Polo Super 1600) lag bis kurz vor dem Zieleinlauf aussichtsreich an der Spitze, schied aber nach 15 von 17 Prüfungen mit Motorschaden aus.

Damit erging es ihm nicht anders als den weiteren Hauptdarstellern auf der Bühne der Super-1600-Cracks. Der vorzeitig gekürte Junior-Meister Sven Haaf (Citroën Saxo Super 1600) musste auf der ersten Tagesetappe mit defekter Lichtmaschine aufgeben, holte jedoch auf der zweiten Etappe noch Punkte in der Tageswertung und sicherte sich damit den dritten Meisterschaftsrang. Vor dem DRM-Finale hatte er noch auf dem zweiten Gesamtrang gelegen.

"Dass es mit der Vizemeisterschaft nicht geklappt hat, ist natürlich schade", erklärt der Citroën-Youngster. "Aber ich bin Junior-Meister. Und das ist doch das schönste Saison-Ergebnis, das man sich wünschen kann." Den zweiten Platz in der Endabrechnung der Junior-DM belegten Christoph Schleimer / Michael Wenzel (Opel Corsa Super 1600).

Mohe / Uhlig werden bestes Kit-Car-Team

Zahlreiche Ausfälle erlebte die Division II (Gruppe A 1.600 – 2.000 ccm), in der kein Team es bis auf die Rampe schaffte. Bis ins Ziel der 16. von 17 Wertungsprüfung lagen Martin Möckl / Marcus Poschner (Skoda Octavia Kit-Car) noch in Führung, sie schieden jedoch mit Motorschaden aus. Bestplatziertes Kit-Car-Team im DRM-Endstand sind Carsten Mohe / Luth H. Uhlig (Renault Mégane Maxi), die die Saison an sechster Position beschließen.

Corazza / Querengässer holen Privatfahrer-Titel

In der DRM-Privatfahrer-Wertung konnten sich Peter Corazza / Mandy Querengässer (Honda Civic Type R) durchsetzen. Trotz eines Ausfalls beim Finale liegt das Oelsnitzer Gruppe-N-Team in der Endabrechnung der Saison 2002 auf dem fünften Gesamtrang und holt damit den Titel.

Letzte Entscheidungen im Mitropa-Cup gefallen

Auch für den Mitropa Rallye Cup war die 3-Städte-Rallye der Finallauf. Thomas Wallenwein (Mitsubishi Lancer Evo VI), Vater des DRM-Vierten Sandro, konnte sich trotz eines Ausfalls in Straubing als Vizemeister feiern lassen. Dritter wurde Hermann Gassner.

Die Formel-2-Wertung holte sich überraschend der Österreicher Gerhard Weber (Seat Ibiza GTI), nachdem der hohe Favorit Stanislav Selmat (Peugeot 306 Kit-Car) auf der zehnten Wertungsprüfung im Schlamm stecken geblieben war. Meister wurde Pierlorenco Zanchi (Toyota Corolla WRC), der bei der 3-Städte-Rallye nicht mehr antrat.

Stimmen sowie Fotos des Saisonfinales finden Sie in der rechten Navigation!

Endstand nach 17 SP

1. KAHLE/GÖBEL, D/D, A/8, SKODA, 2:14:01.3
2. BÄCKLUND/BOSSE, S/S, N/4, MITSUBISHI, + 1:06.5
3. SVEDLUND/NILSSON, S/S, N/4, MITSUBISHI, + 3:47.5
4. GAßNER/SCHRANKL, D/D, N/4, MITSUBISHI, + 3:59.6
5. WALLENWEIN/ZEITLHOFER, D/A, N/4, MITSUBISHI, + 6:42.4
6. JOGE/STIGH, S/S, N/4, MITSUBISHI, + 8:50.5
7. MOOSLEITNER/ENTREß, D/D, A/8, MITSUBISHI, + 9:25.6
8. LIEBEHENSCHEL/HAFNER, D/D, N/4, MITSUBISHI, + 10:39.2
9. KOTTULINSKY/JANSSON, S/S, N/4, MITSUBISHI, + 11:22.4
10. ZEHETMAIER/BREUER, D/D, N/4, MITSUBISHI, + 12:01.0

Endstand Deutsche Rallye Meisterschaft:

1. Kahle / Göbel, Skoda Octavia WRC, 300 Pkt.
2. Hermann Gaßner, Mitsubishi Lancer, 207
3. Haaf / Kölbach, Citroën Saxo Super 1600, 200
4. Wallenwein / Zeitlhofer, Mitsubishi Carisma, 199
5. Corazza / Querengässer, Honda Civic R, 149

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