MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Dieseltitel für Andreas Waldherr

Andreas Waldherr hat's geschafft, beim letzten Lauf im Waldviertel schnappt sich der Golf-Pilot den Diesel-Titel vor Christian Mrlik.

Andreas Waldherr:
Der Diesel-Staatsmeister-Titel ist der bis dato größte Erfolg für den VW Golf Piloten

Bis zum letzten Lauf blieb nicht nur die Staatsmeisterschaft offen, auch die Dieselklasse wurde erst im Waldviertel entschieden. Der Meistertitel stand für Andreas Waldherr nie in Frage, trotzdem war es ein hartes Stück Arbeit, ehe man jubeln konnte.

Unglücklich war Waldherr über den Startmodus, die Dieselklasse musste aufgrund des EM-Status am Ende des Feldes ins Rennen gehen: „Für ein so schnelles Auto wie das unsere war es natürlich ein Wahnsinn, dass wir gezwungen waren, so weit hinten zu fahren. Die Verhältnisse waren dann schon sehr schlimm, vor allem auf der 1. Etappe, als es zu Beginn sogar geschneit hat. Ein bisschen hat uns sicher geholfen, dass wir im vergangenen Jahr auch mit demselben Problem konfrontiert waren, aber damals war das Auto viel schwächer und das Wetter auch etwas besser. Konzentrationsfehler hätten wir uns jedenfalls keinen erlauben dürfen.“

Da Konkurrent Christian Mrlik die 1. Etappe nach der Devise absolvierte „Schlagen kann ich ihn ohnehin nicht, nur warten, ob etwas passiert“ und daher kein übermäßiges Risiko einging, lagen Waldherr und sein Co-Pilot Richard Jeitler bereits fast 3,5 min. vor ihrem Konkurrenten, als es an einem bitterkalten Samstag Morgen in die 2. Etappe ging. Nicht einmal eine Stunde nach dem Re-Start stand dann der Meistertitel endgültig fest, denn Mrliks Gold TDI blieb nach wenigen Kilometern mit Halbachsbruch liegen.

Waldherr hätte nun sogar aufhören können, aber das wäre natürlich nicht im Sinne des Sports gewesen und außerdem wollte er seinen Triumph natürlich so richtig auskosten. Ein Triumph, der am Abend sogar mit einem ORF-Interview versüßt wurde.

Für das Team war es jedenfalls eine Saison wie ein Traum: Nach dem überraschenden Vize-Meistertitel im Jahr 2000 hatte man sich die Einsätze in jenem VW Golf III TDI Kit-Car, mit dem Mundl Baumschlager einstmals das Diesel-Zeitalter in Österreich einläuten durfte, redlich verdient und lag dann eigentlich vom ersten wertbaren Lauf – der Bosch Super 4-Rallye im Kärntner Lavanttal – an in Führung. Nach der ersten Saisonhälfte schien es sogar möglich, den Meistertitel bereits im Frühherbst zu holen, aber ein September, den das gesamte Team am liebsten aus dem Gedächtnis streichen würde, machte die Sache noch einmal spannend.

News aus anderen Motorline-Channels:

Waldviertel-Rallye: 09./10.11.01

Weitere Artikel:

Irres Finale in Spielberg: Rene Rast gewinnt vor seinem Schubert-BMW-Teamkollegen Marco Wittmann, weil Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari) in der letzten Runde abfliegt

DTM-Analyse nach Spielberg

Spannung pur zum Saison-Finale

Da waren es immer noch neun Anwärter auf den Titel. Auf dem in die Landschaft der Steiermark eingebetteten Red Bull Ring verringerte sich die realistische Anzahl der möglichen Aspiranten auf die Meisterschaft 2025 überhaupt nicht, denn der Punkte-mäßige Gewinner von Spielberg – Thierry Vermeulen – hat als 10. in der Fahrermeisterschaft auch rechnerisch keine Chance mehr, die Krone zu erobern.

DTM: Hintergründe Norisring

Typisch Norisring

Die zwei Seiten des Norisrings: Entweder „Prozessions-Fahrten“ – alle „schön“ hinter einander aufgereiht oder aber volle Attacke, mit dem Risiko des Lackaustausches oder auch mehr – das sind die beiden Seiten der Medaille: Vor allem auf dem ausgesprochen engen Stadtkurs ohne Auslaufzonen im Herzen der fränkischen Metropol-Region.

Sergio Perez' Vater ist überzeugt, dass sein Sohn Weltmeister geworden wäre, hätte ihm Red Bull die gleichen Chancen gegeben - Jos Verstappen kontert