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Ein Dominator, viele Favoriten

Corser, Barros, Haga & Co wollen der Dominanz von WM-Leader Troy Bayliss in Brno ein Ende bereiten, in der Supersport-WM kehrt Charpentier zurück.

DUCATI: AUCH IN BRÜNN FAVORIT?
Troy Bayliss kommt als klarer WM-Leader auf den Masarykring von Brünn. Der 37jährige Australier aus dem Ducati-Team reist mit einem beruhigenden 94-Punkten-Polster in die Tschechische Republik. Bayliss fährt allerdings erstmals mit einem Superbike auf dem 5,4 Kilometer langen Naturkurs. Bei den Testfahrten am vergangenen Wochenende auf dem Eurospeedway war Bayliss in einer Rennsimulation klar schneller als die Siegerzeit von 2005.

Teamkollege Lorenzo Lanzi will seine Position in der Meisterschaft absichern und wenn möglich den Abstand zu den vor ihm platzierten Piloten reduzieren. Der Deutsche Max Neukirchner wird in Brünn wegen seiner Schulteroperation fehlen und sich um seine zahlreichen Fans kümmern, die zum tschechischen WM-Meeting aus Stollberg und Umgebung anreisen werden. Der Katalane Ruben Xaus ist als Achter bester Ducati-Privatfahrer und peilt mit seiner 999 in Brünn Plätze zwischen 5 und 8 an. Xaus fehlen zudem nur zehn Punkte auf den siebten Tabellenplatz von Lorenzo Lanzi. Das gleiche gilt für Roberto Rolfo, der zuletzt in Misano zwei Top-Ten-Resultate einfahren konnte.

SUZUKI UND CORSER WOLLEN WIEDER LAUFSIEGE
Weltmeister Troy Corser will in Brünn unbedingt Boden auf WM-Leader Bayliss gut machen. Corser sieht sich bei Halbzeit der WM-Saison 2006 einem 105-Punkte-Rückstand gegenüber. „Rechnerisch ist nach wie vor alles möglich, daher werde ich auch alles geben“, kündigt momentan nur viertplatzierte Suzuki-Pilot an. 2005 gab es für den Weltmeister die Ränge 1 und 2. Bei anhaltender Hitze könnte Brünn wie im Vorjahr zu einer Reifenschlacht werden.

Corsers Teamkollege Yukio Kagayama will die guten Testergebnisse auch in zählbare Platzierungen in den beiden Rennen am Sonntag ummünzen. Der Japaner belegt in der WM-Tabelle vorerst nur Rang 12, zeigte in Misano mit den Rängen 3 und 5 einen deutlichen Aufwärtstrend. Fabien Foret fährt in Brünn um den Verbleib im Suzuki-Team. Der erfahrene Franzose konnte bisher die Erwartungen auf der Kit-Suzuki-GSX-R nicht erfüllen.

BARROS WILL DEN ERSTEN SIEG
Alex Barros aus dem Klaffi-Honda-Team liegt in der Tabelle auf Platz 5 und will in Brünn seinen ersten Superbike-WM-Laufsieg einfahren. Der Brasilianer schrammte zuletzt im zweiten Lauf von Misano knapp an seinem ersten Triumph vorbei. Die Piste von Brünn kennt der Routinier bestens aus seinen vielen Jahren in der Grand-Prix-Szene.

James Toseland aus dem Honda-Team will in Brünn seinen zweiten Saisonsieg feiern. Der Brite liegt in der WM-Tabelle auf Rang 3, hat jedoch nur einen Vorsprung von 8 Punkten auf Troy Corser und liegt andererseits nur drei Zähler hinter dem zweitplatzierten Noriyuki Haga. Toselands Teamkollege Karl Muggeridge aus Australien hofft in Brünn auf einen Aufwärtstrend. Der Australier liegt nach Verletzungspech derzeit in der WM-Tabelle nur auf Position 14.

Altmeister Pierfrancesco Chili und Michel Fabrizio aus dem italienischen DFX-Honda-Team wollen in Tschechien eine Steigerung zeigen. Besonders Chili will endlich wieder an seine Leistungen aus dem Jahr 2005 anschließen, als er zweimal Rang 5 einfahren konnte.

YAMAHA HAT GROSSE ZIELE
Yamaha-Speerspitze Noriyuki Haga freut sich auf den WM-Läufe in Brünn. Der R1-Pilot verblüffte 2005 die Konkurrenz mit einem verwegenen Ritt vom 17. Startplatz zum Sieg. Auch Hagas australischer Teamkollege Andrew Pitt möchte seinen Erfolg von Misano wiederholen. Haga war bei den Tests auf dem Eurospeedway Lausitz gleich schnell wie Troy Bayliss und konnte den Australier auf Qualifyer-Reifen sogar überflügeln.

Die Yamaha-Frankreich-Piloten Norick Abe, Shinichi Nakatomi und Sebastien Gimbert hoffen auf der atemberaubenden Naturstrecke von Brünn endlich wieder auf konstante Plätze unter der ersten Zehn. Abe zeigte bereits 2005 mit den Rängen 9 und 4 eine tadellose Leistung. Dem erfahrenen Japaner kommt auch die Piste auf Grund seiner guten Streckenkenntnis entgegen.

KAWASAKI UND FOGGY SIND BEREIT
Chris Walker freut sich besonders auf die beiden WM-Läufe auf dem Kurs von Brünn. Der Brite holte bereits 2005 die Ränge 4 und 10 für sein PSG-1-Team. Auch die Tests auf dem Lausitzer Eurospeedway verliefen positiv. Walker ist in der WM-Tabelle bester Kawasaki-Pilot auf Rang 9. Sein PSG-1-Teamkollege Regis Laconi will ähnlich wie Walker seine Ergebnisse von 2005 wiederholen, als der Franzose mit der Werks-Ducati die Positionen 3 und 7 erkämpfte.

Fonsi Nieto war im Vorjahr erstmals in Brünn mit einem Superbike unterwegs. Nun ist der Spanier bestens mit der ZX 10 RR vertraut und spekuliert daher mit Plätzen zwischen 5 und 10. Mit der NCR-Ducati holte Fonsi 2005 zweimal Rang 12. Der Australier Josh Brookes will in der Tschechischen Republik endlich WM-Punkte für sein Bertocchi-Kawasaki-Team einfahren.

Steve Martin hofft auf wechselnde Bedingungen, unter denen der Australier sogar mit einem Podestplatz für die Foggy-Petronas-Truppe spekuliert. Craig Jones hat gute Erinnerungen an Brünn. Der Brite holte 2005 in der Klasse Supersport als Ersatzmann für Pilot Fujiwara auf Anhieb Rang 6.

SUPERSPORT: SPANNUNG BEI CHARPENTIERS COMEBACK
Weltmeister Sebastien Charpentier kehrt nach seiner Verletzungspause in Misano am Wochenende wieder in den 600er-WM-Zirkus zurück. Der Franzose aus dem Honda-Team hat noch immer ein Polster von 30 Punkten auf seinen härtesten Verfolger Kevin Curtain aus dem Team Yamaha Deutschland. Curtain hat mit Brünn noch eine Rechnung offen. 2005 flog der Australier von seiner R6, als er vier Runden vor Schluss den späteren Sieger Charpentier attackieren wollte.

Auch Curtains Teamkollege Broc Parkes will einen Podestplatz – und sein Sturzpech von 2005 vergessen machen. Charpentiers Teamkollege Kenan Sofuoglu hofft auf eine Steigerung nach Rang 8 in Misano. Stark einzuschätzen sind in Brünn auch die Honda-Piloten Robbin Harms aus der schwedischen Stiggy-Truppe und die Megabike-Piloten Katsuaki Fujiwara und Yoann Tiberio, der bereits in Monza einen Sieg feiern konnte.

Auch der Österreicher Chris Zaiser hofft auf dem Masarykring auf WM-Punkte. Der Ducati-749-Pilot kennt die Piste aus seiner Zeit in der heimischen Meisterschaft und zahlreichen internationalen Einsätzen.

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