
TCCA: Wachauring | 11.04.2005
Rundstrecken-Profis gegen die Stars der Rallye-Szene!
Eine echte Sensation gibt's bei der TCCA-Premiere am Wachauring: Die Rallye-Asse Mörtl, Waldherr und Danzinger gegen die Rundstreckenprofis!
Die TCCA (Touring Car Challenge Austria) feiert am 16. u. 17. April mit den beiden Rennen auf dem Wachauring in Melk im Rahmen des traditionellen Castrol-Pokals ihre Premiere. Am Start stehen nicht nur bekannte Tourenwagen-Spezialisten und hoffnungsvolle Newcomer – für das „Salz in der Suppe“ sorgen hochkarätige Gaststarter aus dem Rallye-Lager!
Ein bunter Marken-Mix im Kampf um den Gesamtsieg
Zum Einsatz kommen Benzin- und Turbodieselfahrzeuge, im Laufe der Saison könnte vielleicht noch ein Benzinfahrzeug mit Turboaufladung dazu stoßen. Das neu geschaffene Reglement erlaubt es, all diese unterschiedlichen Motorkonzepte in einer Wertung um Einzelsiege und in weiterer Folge um den Gesamtsieg fahren zu lassen.
Das Rezept dafür hat sich der Organisator der TCCA, Herbert Karrer, ausgedacht. Der Niederösterreicher, mit einem Seat Ibiza PD im Jahre 2003 noch Meister der Vorgängerserie ÖTC, entwarf das Reglement: „Wir erhoffen uns dadurch, dass viele verschiedene Fahrzeug- und Motorkonzepte um den Sieg fighten können“, so Karrer, der das Grundprinzip des Reglements erklärt: „Je nach Leistung des Fahrzeuges werden Zusatzgewichte verteilt, am Ende sollen alle Boliden über ein annähernd gleiches Leistungsgewicht, das bei ca. fünf Kilogramm pro kW liegen wird, verfügen.“
Hinter diesem Konzept steckt natürlich die Idee – und die Hoffnung – dass sich möglichst viele Herstellermarken an der TCCA beteiligen und in der Folge realistische Chancen auf den Gewinn der Meisterschaft haben.
Renn-Action in Österreich und im benachbarten Ausland
Insgesamt warten auf die Piloten mehr als 300 Minuten Renn-Action: Auf fünf verschiedenen Strecken an sechs Rennwochenenden in und um Österreich startet die TCCA. Die so wichtige Unterstützung kommt von zwei Hauptsponsoren: Die Reifenfirma Matador, die auch Ausrüster der Rennfahrzeuge ist, sowie von der Firma Upsolute Chiptuning.
Mit Gerhard Leeb wurde ein verlässlicher und kompetenter Partner für die Rennstreckenorganisation gefunden, der für die Qualität bei den Veranstaltungen bürgt. Auch wenn es derzeit in Österreich nach dem Wegfall des A1-Ringes eine permanente Strecke weniger gibt, konnten zwei Termine für die österreichischen Fans fixiert werden!
Der Saisonauftakt am Wachauring, und ein Herbstrennen auf dem Salzburgring. Gerade der Auftakt auf dem Wachauring bei Melk ist für viele Fans bestimmt eine gute Gelegenheit, sich ein erstes Bild von der neuen Rennserie zu machen. Die Auftritte im benachbarten Ausland führen zwei Mal nach Brünn (CZ) und je einmal nach Cerklje (SLO) bzw. auf den Hungaroring (HU). An jedem Wochenende werden zwei Rennen zu je 30 Minuten plus einer Runde gefahren, die ersten zehn Klassierten bekommen Punkte, für die schnellste Rennrunde gibt es einen Zusatzpunkt. Und wer die höchste Gesamtpunkteanzahl an einem Rennwochenende schafft, darf sich über eine frische Garnitur Matador-Slicks freuen!
Erfahrene Piloten gegen talentierte Newcomer
Die Piloten der TCCA sind durchwegs erfahrene Profis, aufgeteilt auf verschiedene Marken und. Fahrzeugtypen: In Verbindung mit dem neuen Reglement dürfte damit ein spannender Kampf ab dem ersten Rennen garantiert sein.
Honda ist wie immer stark vertreten
Die Honda-Abordnung wird vom Deutschen Christian Engelhart (Aquila Automotive Racing) und vom Österreicher Norbert Sulzer (Team Hoffmann Racing) angeführt. Beide haben schon im Vorjahr – damals noch in der Vorgängerserie ÖTC – gezeigt, dass sie über einen ganz besonders schweren Gasfuß verfügen.
Der erst 18jährige Engelhart war schon BMW-Junior und fuhr in der Formel BMW ADAC, ehe er 2004 mit dem Aquila Racing Team in die Tourenwagen-Szene wechselte: Seine erste Saison konnte er mit dem Vize-Titel (!) in der ÖTC mehr als erfolgreich beenden. Etwas älter ist Norbert Sulzer, aber keineswegs langsamer: Der 25jährige KFZ-Techniker hat schon vor einigen Jahren im Kartsport gezeigt, dass er zu den ganz schnellen Österreichern gehört und Konkurrenten wie Patrick Friesacher, Bernhard Auinger oder Robert Lechner auf die Plätze verwiesen. Im letzten Jahr debütierte er auf dem Hungaroring: Aus der Box gestartet, fuhr er im ersten Lauf auf Rang drei, das zweite Rennen konnte er gleich gewinnen…
Neben den schnellen „Junioren“ könnten aber auch die etwas älteren, dafür sehr erfahrenen Honda-Piloten äußerst ernstzunehmende Mitstreiter um den TCCA-Titel werden: Norbert Groer, Johannes Jagarinec oder Andreas Mairzedt bringen je einen Honda Civic Type-R an den Start. Hans Eigenbauer pilotiert einen älteren Honda Integra Type-R – aufgrund des neuen Reglements könnte es aber durchaus sein, dass auch Eigenbauer optimale Voraussetzungen für einen Kampf um die Spitzenplätze findet.
Seat kämpft mit Benzin- und Dieselantrieb um den Titel
Gegner für die starke Honda-Abordnung gibt es genug, so stehen etwa gleich drei Seat-Piloten am Start. Alex Strohmer gewann im Jahr 2003 die 1600er-Klasse der ÖTC, musste 2004 verletzungsbedingt pausieren und tritt mit einem benzingetriebenen Seat Ibiza Cupra an. Mit einem baugleichen Auto ist Johannes Schweiger dabei. Den neuesten Seat steuert Alexander Scheck: Der Unternehmer will mit dem Ibiza Tdi PD unbedingt die Honda-Meute ärgern, das Potential dafür ist sicherlich vorhanden.
Bei Alfa Romeo werden während der Saison die Fahrer getauscht
Auch Alfa Romeo ist wieder dabei: Teamchef Gerald Beirer, der gemeinsam mit „Airnergy+“ auch den Preis für den „Man of the race“ bereitstellt, wird selbst ein Fahrzeug steuern. Und im zweiten Alfa 147 sitzt ab Brünn ein ganz schneller Mann: Karl-Heinz Matzinger, 2003 und 2004 Gesamt-Dritter der ÖTC, gibt sich die Ehre – und man weiß, dass Matzinger bestimmt nicht zum Hinterherfahren in der TCCA antritt.
Wer jetzt glaubt, dass das Alfa-Cockpit deshalb zum Saisonauftakt in Melk leer bleibt, der irrt…
Ein Kampf der Rallye-Asse auf dem Wachauring
Im Alfa Romeo gibt dort nämlich Rallye-Youngster Hannes Danzinger seine Rundstrecken-Premiere. Er pilotiert in der Rallye-ÖM normalerweise ein VW Golf IV Diesel KitCar – und das nicht langsam, im letzten Jahr gewann er immerhin die Dieselwertung: „Mal schauen, wie’s läuft“, gibt sich Danzinger zurückhaltend. Von einem ist er aber überzeugt: „Dass es bestimmt sehr interessant und lustig wird!“ Besonders interessant deshalb, weil Danzinger nicht der einzige Rallye-Pilot ist, der den Sprung auf die Rundstrecke wagt – er bekommt sogar Konkurrenz aus dem eigenen Team.
VW bringt zwei Golf V 2,0 PD auf die Rundstrecke
Das VW Rallyeteam Austria bringt nämlich zwei nagelneu aufgebaute Golf V 2,0 PD an den Start, diese werden neben der TCCA auch in der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft eingesetzt. Und so, wie Peter Ebner dem Golf V-Diesel bei der Lavanttal-Rallye zur Weltpremiere verholfen hat, so werden die beiden Piloten des VW Rallyeteams Austria diesem Fahrzeug auch zur Rennstrecken-Weltpremiere verhelfen.
Ein Fahrzeug wird vom jungen Rundstreckenspezialisten Martin Jakubowics gesteuert. Der 24jährige kommt aus dem Kart-Sport und konnte dort bereits beachtliche Erfolge feiern – auf Dauer soll er für VW um den TCCA-Meistertitel kämpfen. Den zweiten Golf pilotiert ein bekannter Mann: Rallye-Profi Andreas Waldherr möchte Rundstreckenerfahrung sammeln und hat sich für den Saisonauftakt auf dem Wachauring angesagt: „Ich freue mich auf die Herausforderung und werde versuchen, so gut wie möglich mit den Rundstreckenpiloten – und natürlich mit Hannes Danzinger und Achim Mörtl – mitzuhalten! Ich denke, es wird sehr interessant. Wenn es mein Terminkalender zulässt, werde ich noch weitere Rennen in dieser Saison bestreiten“, so Andi Waldherr.
Waldherr gegen Danzinger gegen: Achim Mörtl!
Damit die beiden VW-Rallyepiloten nicht ganz alleine sind, hat sich die TCCA-Organisation ein besonderes „Zuckerl“ einfallen lassen: Im VIP-Car, das voraussichtlich bei allen Rennen im Jahr 2005 zum Einsatz kommt, wird niemand geringerer als Achim Mörtl sitzen. Der Kärntner, zweifacher Rallye-Staatsmeister und im heurigen Jahr der große Gegner von Raimund Baumschlager, freut sich auf sein Rundstreckendebüt im Honda Civic Type-R und das „Duell“ gegen seine Rallye-Kollegen: „Das wird ein Riesenspaß – und überaus interessant. Ich bin gespannt, wie ich auf der Rundstrecke gegen die erfahrenen „Kreisfahrer“ zu Recht komme und welcher Rallyepilot der schnellere sein wird“, verrät Mörtl mit einem Augenzwinkern.
Die Fahrer
1. Team Hoffmann Racing, Norbert Sulzer, Honda Civic Type-R
2. Team Hoffmann Racing, Johannes Jagarinec, Honda Civic Type-R
3. IPZ Aquila Racing Team, Christian Engelhart, Honda Civic Type-R
4. IPZ Aquila Racing Team, Norbert Groer, Honda Civic Type-R
5. Seat Tappeiner Motorsport, Alexander Scheck, Seat Ibiza Tdi PD
6. VW Rallyeteam Austria, Andreas Waldherr, VW Golf V 2,0 PD
7. Remus Racing, Andreas Mairzedt, Honda Civic Type-R
8. Products4more, Gerald Beirer, Alfa Romeo 147
9. Matador Pneusport Austria, Martin Jakubowics, VW Golf V 2,0 PD
10. Seat Tappeiner, Hannes Schweiger, Seat Ibiza Cupra
11. Seat Tappeiner, Alexander Strohmer, Seat Ibiza Cupra
12. Products4more, Karl-Heinz Matzinger, Alfa Romeo 147
15. Team Hoffmann, Hans Eigenbauer, Honda Integra Type-R
16. Products4more, Hannes Danzinger, Alfa Romeo 147
17. TCCA VIP-Team, Achim Mörtl, Honda Civic Type-R
Die Termine
1. Wachauring (Melk, A) 15.04 - 17.04. 2005
2. Automotodromo Brno (Brünn, CZ) 29.04.- 01.05. 2005
3. Cerjkle (SLO) 27.05 - 29.05. 2005
4. Hungaroring (Budapest, HU) 26.08 - 28.08. 2005
5. Salzburgring (Salzburg, A) 23.09 - 25.09. 2005
6. Automotodromo Brno (Brünn, CZ) 07.10 - 09.10. 2005