WTCC: Oschersleben | 26.08.2007
Yvan Muller gewann das erste Rennen, der Seat-Pilot erzielte den ersten Sieg mit Dieselantrieb. Lauf zwei gewann Augusto Farfus auf BMW.
Der siegreiche Franzose war in seinem SEAT Leon TDI aus der ersten Reihe gestartet und hatte nach einigen Runden die Führung übernommen. Tarquini machte den SEAT-Doppelsieg perfekt. Dahinter fuhr Thompson auf das Podest, nachdem er sich erfolgreich der Angriffe von Jörg Müller und Andy Priaulx (beide BMW) erwehrt hatte.
Roberto Colciago beendete das Rennen auf Rang acht und sicherte sich damit den Sieg bei den Privatfahrern. Gleichzeitig holte er sich die Pole Position für das zweite Rennen.
Chaotischer Rennbeginn
Der erste Lauf begann sofort mit einer Safety-Car-Phase, nachdem in zwei Unfällen acht Fahrzeuge involviert waren. Direkt nach dem Start kollidierten Alessandro Zanardi (BMW) und Nicola Larini im Chevrolet. In den Crash waren auch die beiden SEAT-Privatfahrer Massimiliano Pedala und Pierre-Yves Corthals verwickelt. Nur wenige 100 Meter später krachte es erneut: Colciagos SEAT und Alain Menus Chevrolet drehten sich, Luca Rangoni, Felix Porteiro (beide BMW) sowie Tom Coronel und Peter Terting (beide SEAT) fuhren in die Unfallstelle. Nur Colciago und Rangoni konnten das Rennen fortsetzen.
Tarquini verteidigte seine Führung zunächst auch nach der Wiederaufnahme des Rennens. Doch nach nur einer Runde überholte Muller seinen Teamgefährten. Muller verteidigte die Spitze, während sich dahinter Tarquini, Thompson, Müller und Priaulx einen heißen Kampf um die Podiumsplätze lieferten.
Überholmanöver Fehlanzeige
Trotz einiger Versuche gelang keinem der führenden Fahrer ein Überholmanöver. Dahinter erwehrte sich Jordi Gene im zweiten SEAT TDI den Angriffen von Augusto Farfus und Colciago, dem die schnellste Rennrunde gelang.
Olivier Tielemans fuhr auf Rang neun, das beste Saisonergebnis für den Alfa-Romeo-Fahrer. Dahinter landeten Tiago Monteiro und Robert Huff im einzigen platzierten Chevrolet auf den Plätzen. Der junge Russe Timur Sadredinow beendete sein erstes WTCC-Rennen auf einem guten 13. Platz, womit er zugleich zweitbester Privatfahrer war.
Ergebnis Lauf 1
1. Yvan Muller SEAT 27:57.209 2. G.Tarquini SEAT + 0.446 3. James Thompson Alfa Romeo + 0.793 4. Jorg Müller BMW + 1.256 5. Andy Priaulx BMW + 1.480 6. Jordi Gene SEAT + 2.764 7. Augusto Farfus BMW + 3.016 8. Roberto Colciago SEAT + 3.377 9. O.Tielemans Alfa Romeo + 5.982 10. Tiago Monteiro SEAT + 8.633 11. Robert Huff Chevrolet + 13.373 12. M.Jourdain Jr. SEAT + 16.573 13. Timur Sadredinov SEAT + 20.003 14. Sergio Hernandez BMW + 20.201 15. M.Ceresoli SEAT + 21.696 16. Luca Rangoni BMW + 1:34.3 17. Stefano D'Aste BMW + 1 Runde
Augusto Farfus hat das zweite Rennen in Oschersleben für sich entschieden. Der Brasilianer siegte vor seinem Markenkollegen Andy Priaulx im BMW.
Platz drei ging an Jordi Gene im SEAT. Pech hatte Jörg Müller, der gleich nach dem Start kollidierte und danach ausfiel.
Mit einer brachialen Aktion wurde der Hückelhovener, der von Startplatz fünf hinter Priaulx ins Rennen gegangen war, von der Straße gedrängt. "Ich bin beinah in einen Reifenstapel gekracht", schimpfte der Deutsche, der nach dem Zusammenstoß mit Gene und Roberto Colciago ans Ende des Feldes zurückgefallen war.
Obwohl Müller noch einmal kämpfte, musste er mit einer gebrochenen Radaufhängung zurück in die Box und büßte damit wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaftl ein. An der Spitze leistetet sich unterdessen Farfus und Titelverteidiger Priaulx ein heißes Kopf-an-Kopf Rennen.
Beide BMW-Piloten schenkten sich nichts. Der Brite attackierte den Brasilianer immer wieder von hinten, so dass es mehrfach zu gefährlichen Berührungen kam. Doch Farfus hielt dem Druck stand, fuhr das Rennen nach Hause und übernahm die Führung in der Fahrerwertung, wo er nun einen Punkt Vorsprung auf Priaulx hat.
Für Farfus war es der dritte Saisonsieg. Hinter den beiden BMW kamen Gene und James Thompson als bester Alfa-Pilot ins Ziel. Um Platz fünf wurde zwischen Yvan Muller, Robert Huff, Gabriele Tarquini und Tiago Monteiro lange gekämpft. Monteiro verlor wichtige Plätze, als er mit Tarquini, der mit einem verbeulten Frontspoiler wenig später an die Box musste, zusammenstieß.
Ergebnis Lauf 2
1. Augusto Farfus BMW 22:55.632 2. Andy Priaulx BMW + 0.564 3. Jordi Gene SEAT + 2.504 4. James Thompson Alfa Romeo + 2.862 5. Yvan Muller SEAT + 3.695 6. Robert Huff Chevrolet + 4.072 7. G.Tarquini SEAT + 4.638 8. Tiago Monteiro SEAT + 8.274 9. M.Jourdain Jr. SEAT + 9.862 10. Alain Menu Chevrolet + 10.760 11. M.Pedala SEAT + 11.252 12. Tom Coronel SEAT + 11.753 13. Stefano D'Aste BMW + 12.237 14. Roberto Colciago SEAT + 13.357 15. A.Zanardi BMW + 15.024 16. M.Ceresoli SEAT + 16.434 17. Sergio Hernandez BMW + 16.604 18. Luca Rangoni BMW + 22.245 19. Timur Sadredinov SEAT + 30.616 20. Felix Porteiro BMW + 31.486 21. Nicola Larini Chevrolet + 1 Runde 22. Peter Terting SEAT +2 Runden