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Die Tourenwagen-WM versammelt einige der schwierigsten Strecken Europas auf ihrem Kalender: Weiter geht’s in Portugal.

Grafik: WTCC

Straßenrennen sind die Stärke der jungen FIA-Tourenwagen-WM. Die französische Runde in Pau mit all ihren haarsträubenden Szenen haben wir schon hinter uns, das Finale findet heuer wie schon gewohnt in Macao statt; und für die nächste beiden Rennen reist die Tourenwagen-Brigade nach Portugal.

Lange vor Estoril

Die Straßen von Porto waren schon in den 1950ern Schauplatz von Autorennen: Der Circuito da Boavista war noch lange vor Estoril zweimal Austragungsort des Grand Prix von Portugal. Die Sieger: Sir Stirling Moss in 1958 und Sir Jack Brabham 1960. Jetzt schließt sich der Kreis, und Portugal bekommt auf dem klassischen Kurs wieder ein WM-Rennen. Ab 1950 zog sich die Runde 7,7 Kilometer lang durch das Stadtgebiet, über Kopfsteinpflaster und Straßenbahnschienen.

Nach einem Dornröschenschlaf von 45 Jahren klangen 2005 wieder Rennmotoren in den Straßen der zweitgrößten Stadt des Landes, wenngleich „nur“ für eine historische Motorsportveranstaltung. Im Jahr darauf ging die spanische GT-Meisterschaft an den Start, die PS-starken Big Banger überprüften einige Male die Güte der Begrenzungsmauern.

Klein-Macao

Platz für Irrtümer bietet die Strecke nämlich nicht - das lässt einiges an Trubel für die WTCC-Rennen erwarten. Immer noch beachtliche 4,7 Kilometer misst eine Runde heute und führt über Berg und Tal bis direkt an die Küste. Es gibt Tribünen für insgesamt 21.000 Zuschauer, die Stadtväter von Porto haben keine Kosten gescheut.

Im Streckenverlauf mit seiner Mischung aus Hochschaubahn, flacheren Stücken im Betonkanal und einer langen Geraden mit engen Reifenstapel-Schikanen finden sich Erinnerungen an diverse andere Straßenkurse wie zum Beispiel die alte AVUS in Berlin, den ehemaligen US-Grand-Prix in Long Beach oder auch Macao – jetzt wird verständlich, weshalb sich die Portugiesen gerade dort so wohl gefühlt haben.

Lokalmatador Monteiro

Die portugiesischen Fans werden natürlich dem ex-F1-Mann Tiago Monteiro die Daumen halten, der sich bislang in seiner Premierensaison bei den Tourenwagen sehr gut schlägt. Etwas in seinem Schatten steht der „andere“ Portugiese, Miguel Freitas; er muss heuer mit einem älteren Alfa 156 in der Independent-Klasse vorlieb nehmen. Als dritter Portugiese kommt Luís Pedro Magalhães zu einem Auftritt vor Heimpublikum, er fährt einen Seat Léon Sport von Exagon Engineering.

Die Zusatzgewichte vor Portugal

Augusto Farfus führt nicht nur die Punktetabelle, sondern auch die Gewichtswertung – er fährt zum zweiten Mal hintereinander mit der Maximal-Zuladung von 60 Kilo. Jörg Müller hat ebenfalls dieses zweifelhafte Vergnügen. Die Gewichte im Einzelnen:
60 kg Augusto Farfus und Jörg Müller
55 kg Andy Priaulx
50 kg Yvan Muller und Nicola Larini
35 kg Gabriele Tarquini
30 kg Félix Porteiro und James Thompson
20 kg Tiago Monteiro
10 kg Alessandro Zanardi, Alain Menu und Luís Pedro Magalhães
5 kg Luca Rangoni, Jordi Gené und Robert Huff

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