4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Doppeltes Flottchen

Der stärkste Porsche Cayenne aller Zeiten kommt als Plug-in-Hybrid. Systemleistung: 680 PS. Wir testen das nominell sparsame Kraft-SUV.

mid/wal

Alternative Antriebe nehmen Fahrt auf bei Porsche. So besitzt der stärkste Cayenne aller Zeiten ein Hybrid-Aggregat. Systemleistung: 500 kW/680 PS.

Erster Eindruck: Der aktuelle Porsche Cayenne Turbo S E-Hybrid verbreitet von außen und innen sportliche Eleganz deutscher Art. Porsche verzichtet auf Schnickschnack, setzt dafür klare Formen, edle Materialien und Hightech für Antrieb und Fahrwerk. Bei ruhiger Fahrweise setzt sich die Geländelimousine so kultiviert in Gang, als sei sie ein Chauffeursfahrzeug zum standesgemäßen Transport von Staatsgästen.

Doch wehe, man drückt mal aus Jux das Gaspedal durch bis zum Anschlag. Dann schiebt der bärige Vier-Liter-V8-Motor mit 404 kW/550 PS gnadenlos an, drehmomentstark unterstützt vom 100 kW/136 PS starken Elektroaggregat. In nur 3,8 Sekunden erreicht der 2,5-Tonner aus dem Stand Tempo 100. Nach weiteren 9,4 Sekunden zeigt die Tachonadel schon 200 km/h an. Das Ende der Fahnenstange erreicht der Vortrieb bei 295 km/h.

Der Elektromotor erfüllt im Hybrid-Geschehen zwei Aufgaben: Steigerung der Energieeffizienz und des Schubs. Beim Spurt spielt das Achtzylinder-Aggregat zwar die Hauptrolle, doch die gar nicht mal so zahmen 136 Elektro-PS geben dem Verbrenner reichlich Rückenwind. Diese "Boost-Strategie" hat Porsche für den Cayenne vom Supersportwagen 918 Spyder übernommen. Schon in niedrigen Drehzahlen steht das System-Drehmoment von athletischen 900 Nm zur Verfügung. Bei Bedarf kann man den Cayenne Turbo S E-Hybrid auch rein elektrisch fahren und kommt dann immerhin bis zu 40 Kilometer weit.

Das Fahrwerk verbindet - wie der Antrieb - Sportlichkeit mit Komfort. Auf unebener Strecke zahlt sich die weiche Abstimmung der Federung voll aus. Doch je nach Situation und Fahrstil wird es straff und sportlich.

Serienmäßig verfügt das Modell über die adaptive Dreikammer-Luftfederung. Dadurch kann das Fahrwerk unterschiedliche Federraten mit einer sehr weiten Spreizung abbilden. Für maximalen Komfort wird das Fahrwerk auf eine sehr niedrige Grundfederrate eingestellt. Bei starken Nick- und Wankbewegungen schaltet das System zur Aufbaustabilisierung unmittelbar auf höhere Federraten.

Neben dem Normalniveau stellt das Fahrwerk fünf weitere Niveaus zur Verfügung. Abhängig von Situation sowie eingestelltem Modus (Normal, Sport oder Sport plus) werden diese Niveaus automatisch eingestellt. Unabhängig davon kann der Fahrer manuell das gewünschte Höhenniveau einstellen. Ausnahme ist die Einstellung "Tief". Diese wird ab einer Geschwindigkeit 210 km/h ausschließlich vom System eingeregelt.

Für besonders viel Agilität und Stabilität gibt es als zusätzliche Option für alle Cayenne-Modelle einschließlich Cayenne-Coupé eine Hinterachslenkung. Kurven lassen sich damit noch präziser fahren und das Rangieren wird erleichtert. Zudem erhöht sich bei hoher Geschwindigkeit die Fahrstabilität und damit auch die aktive Sicherheit. Außerdem reduziert sich der Wendekreis von 12,1 auf 11,5 Meter.

Ob Cayenne oder Cayenne Coupé - dieses Porsche SUV sorgt wieder einmal für den sportlich-eleganten Auftritt mit rustikalem Touch. Zur Gelände-Tauglichkeit gesellen sich beim neuen Cayenne Turbo S E-Hybrid Fahreigenschaften eines Sportwagens, die dem Namen Porsche Ehre machen.

Technische Daten Porsche Cayenne Turbo S E-Hybrid

Sportliches Premium-SUV; Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4.926/1.989/1.673/2.895 mm, Leergewicht 2.490 kg, zul. Gesamtgewicht 3.075 kg, Anhängelast gebremst/ungebremst: 3.000/750 kg, Kofferraumvolumen: 645-1.605 l, Tankinhalt: 75 l.
Antrieb: Parallel-Vollhybrid mit Plug-in-Technologie. Verbrennungs-Motor: V8-Bi-Turbo mit Otto-Partikelfilter, Hubraum: 3.996 ccm, Leistung: 404 kW/550 PS bei 5.750-6.000 U/min, max. Drehmoment: 770 Nm bei 2.100 bis 4.500 U/min. Elektromaschine 100 kW/136 PS bei 2.800 U/min. Systemleistung: 500 kW/680 PS bei 5.750-6.000 U/min, max. System-Drehmoment: 900 Nm bei 1.500-5.000 U/min.: Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 3,8 s, Höchstgeschwindigkeit: 295 km/h, Allradantrieb, NEFZ-Normverbrauch: 3,9 Liter Super Plus je 100 km, CO2-Ausstoß: 90 g/km, Abgasnorm: Euro 6d-Temp.
Preis (Deutschland): ab 172.604 Euro.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Einer für alle Fälle

Toyota Hilux im Hänger-Alltagscheck

Der Toyota Hilux ist der ideale Alltagsbegleiter für all jene, die eine Vielzahl von Transportaufgaben zu bewältigen haben - in der gesamten Bandbreite im privaten wie im professionellen Einsatz

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.

Im Mai war es so weit: Die Mercedes G-Klasse hat ein neues Bodykit von HOFELE bekommen. Mit dem EVOLUTION Bodykit hat die Design-Schmiede aus Sindelfingen ganze Arbeit geleistet.

Premiere für 7. Juli 2022 bestätigt

Vorgeschmack auf den neuen VW Amarok

Der Amarok ist der Premium-Pickup von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). Das neue Modell feiert am 7. Juli 2022 seine Digital-Premiere und zeigt sich damit der Welt im Live-Stream erstmals unverhüllt und ohne Tarnung.

Der späte Vogel überfährt den Wurm

Ford Ranger Raptor im Test

Die Autowelt ist im Umbruch. Und dann ist da Ford. Die hauen, vermutlich ala „wann, wenn nicht jetzt noch schnell“, die Neuauflage ihres Pick-up-Bestsellers mit dem Motor aus dem Ford GT, einem Bodykit aus Bubenträumen und dem Fahrwerk eines Baja-Rennwagens raus. Komplett vorbei am Markt? Vielleicht. Trotzdem großartig? Verflucht ja.