4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Bruderherz

Der optisch polarisierende Yeti war gestern. Der 4,38 Meter lange Skoda Karoq fährt im zeitlos-eleganten Design des großen Bruders Kodiaq vor.

mid/Mst

Mit seiner kantigen-coolen Linienführung und dem markanten Grill ist der neue Karoq sofort als Skoda zu erkennen und erinnert dabei in den optischen Details stark an seinen größeren Bruder Kodiaq, bezüglich Größe und Proportionen wiederum frappant an den Seat Ateca. Definitiv eigenständig ist die Heckansicht mit ihren nach innen gezogenen Rückleuchten.

Am Innenraum gibt es nichts auszusetzen. Skoda-typisch und ordentlich sind Materialauswahl und Verarbeitung sowie ein mehr als ausreichendes Platzangebot. Der Karoq bietet mit 521-1630 Liter ein großzügiges Kofferraumvolumen. Macht man das Kreuz bei der verschiebbaren VarioFlex-Sitzbank mit herausnehmbaren Einzelsitzen, werden daraus 479/588-1.810 Liter.

Neu bei Skoda ist die elektrische Heckklappe mit Fußsensor sowie das Digitaldisplay, das gegen Aufpreis die analogen Rundinstrumente ersetzt und wichtige Informationen - etwa die Straßenkarte - hinter dem Lenkrad anzeigen kann.

Wer den Karoq als Packesel oder Zugpferd nutzen möchte, der ist mit dem ab Frühjahr 2018 verfügbaren Topdiesel 2.0 TDI mit Allrad und 7-Stufen-DSG bestens bedient. Seine Anhängelast beträgt rund zwei Tonnen. Dazu kommen 140 kW/190 PS und 400 Nm Drehmoment. Das intelligente Allradsystem packt zu, wenn es die Straßenverhältnisse erfordern. In Verbindung mit den wählbaren Fahrmodi, die sich auf Gasannahme und Lenkung auswirken, ist das SUV für alle Geschmäcker justierbar.

Mit Blick auf die tatsächlichen Einsatzgebiete eines SUV ist der neue 1.5 Turbobenziner mit Frontantrieb sicher eine sehr sinnvolle Art, den Karoq zu bewegen. Der Vierzylinder mit 150 PS und einem maximalen Drehmoment von 250 Nm zwischen 1.500 und 3.500 Umdrehungen je Minute verfügt über eine Zylinderabschaltung, die beim Spritsparen hilft.

Das sogenannte aktive Zylindermanagement (ACT) sorgt dafür, dass der zweite und dritte Zylinder kurzzeitig abgeschaltet werden, wenn ihre Leistung nicht benötigt wird. Das soll laut Skoda je nach Fahrstil bis zu 0,5 Liter auf 100 Kilometer sparen. ACT ist bis 130 km/h aktiv.

Rund sechs Liter genehmigte sich der Benziner bei teils flotterer Gangart auf kurvigen sizilianischen Landstraßen - ein akzeptabler Wert. Neben diesem Aggregat sowie dem erwähnten Diesel bietet Skoda auch noch einen ausreichend temperamentvollen Dreizylinder-Benziner (1,0 TSI) mit 85 kW/115 PS, einen 1,6 TDI mit 85 kW/115 PS sowie den zwei Liter großen Turbodiesel in der schwächeren Variante mit 110 kW/150 PS an.

Zurück zum 1.5er-Benziner: Der Motor verleiht dem Karoq genügend Agilität, so dass nie das Gefühl von Schwerfälligkeit auftritt. Das Gewicht von rund 1.400 Kilogramm macht sich jedenfalls nicht negativ bemerkbar. Lediglich in flott gefahrenen Kurven schiebt der Karoq berechenbar über die Vorderräder.

Das Fahrwerk ist auf Komfort ausgelegt und bei welligen Straßen etwas weich. Dann federt der Skoda spürbar durch. Hier kann die adaptive Fahrwerksregelung (DCC) mit drei Fahrwerksmodi Abhilfe schaffen. Im Sportmodus wartet der Karoq mit einem guten Mix aus Komfort und Straffheit auf.

In Sachen Sicherheit bleiben im Prinzip keine Wünsche offen - der Skoda Karoq bietet beinahe alles - natürlich in vielen Fällen gegen Aufpreis - was im VW-Regal zu finden ist, zum Beispiel volldigitalisierte Armaturen (ab 2. Quartal 2018, Bild oben) oder Abstandsregel-Tempomat, Spurhalte- und Stau-Assistent. Herkömmlicher Tempomat, City-Notbremse, Fernlicht-Assistent und Alufelgen sind jedoch bei allen Varianten serienmäßig, beim gehobenen "Style" sind es auch Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer und schlüsselloser Zugang.

Bis zu neun Airbags, sieben davon serienmäßig, schützen die Passagiere. Der Karoq bringt also alles mit, was man braucht, um sich wohl und sicher zu fühlen - ein echt guter Kumpel. Und die Gemüter erhitzen wird er auch nicht, dafür ist er zu glatt. Anders als der Schneemensch Yeti. Aber der ist ja Geschichte.

Und wieviel kostet der Karoq, der Anfang November auf den Markt kommt? Mit dem 115-PS-Benziner in der "Ambition"-Ausstattung ab 25.790 Euro (Deutschland: 24.290 Euro), mit dem 150 PS starken Benzin-Bruder ab 27.590 Euro (D: 26.490 Euro). Für den 115-PS-TDI werden 28.290 Euro (D: 27.190 Euro), für den 150 PS starken 2,0 TDI mit Allrad und DSG 37.060 Euro (D: 33.090 Euro) fällig.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

150.000 Euro nur für den Umbau

Das ist der delta4x4 Rolls Royce Cullinan

Ein Rolls-Royce parkt fast immer in der Garage oder steht an der Pforte eines Palast-Hotels parat. Doch geht es auch ganz anders, wie die Off Road-Experten von delta4x4 demonstrieren.

Geländegängiger und luxuriöser gleichermaßen

Das ist der neue VW Amarok

Er startet mit fünf Turbomotoren mit Leistungen von 110 bis 222 kW und bis zu sechs Zylindern Anfang 2023 durch und soll sowohl höhere Geländegängigkeit, auf Wunsch aber gleichzeitig auch deutlich mehr Komfort und Luxus bieten als sein Vorgänger.

Dritte Sitzreihen in Autos sind oft nur Notlösungen; gerade geräumig genug für Kinder und kurze Strecken. Hier nicht. Im größten Defender aller Zeiten haben tatsächlich acht Erwachsene Platz. Ja verdammt, in der dritten Sitzreihe gibt’s sogar Sitzheizung und ein eigenes Panoramadach!

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.

Mit Diesel-Power und Retro-Design nach Europa

Das ist der neue Toyota Land Cruiser

Nachdem Toyota 2021 den neuen, nicht für Europa gedachten Land Cruiser 300 vorgestellt hat, zogen die Japaner heute das Tuch von seinem kleinerem, aber keinen Deut weniger spannenden Bruder; auch für den alten Kontinent.