Land Rover Freelander 2,2 TD4 4WD Aut. - im Test | 15.05.2013
Fahrverhalten, Verbrauch & Preis
Überraschung: Der Freelander ist kein Rennauto. Die Lenkung hat man eher indirekt übersetzt, flotte Richtungsänderungen bringen den Aufbau leicht ins Wanken
Die große Stärke des Freelander ist das gemütliche Cruisen. Hier trumpft er mit niedrigem Geräuschpegel, bequemen Sitzen und seiner angenehm sanften Federung auf.
Schaltvorgänge sind kaum zu spüren - so schnell und sanft agiert die Sechsgangautomatik, die die Antriebskraft mittels einer Haldex-Kupplung bei Schlupf der Vorderräder sehr schnell an die Hinterachse weitergibt.
Im Gelände macht der mit 210 Millimetern Bodenfreiheit hochbeinige Allrader gute Figur. Das gute Handling, die hervorragend ansprechenden Federelemente und die mannigfachen elektronischen Helferlein machen ihn zum souveränen Schlammwühler. Das "Terrain Response System", mit dem alle Allradvarianten ausgerüstet sind, hilft beim Fahren auf den verschieden schweren Untergründen.
Dabei handelt es sich um ein intelligentes Geländeprogramm, das Motormanagement, Getriebesteuerung, ABS, Traktions- und Stabilitätskontrolle mit Kurvenbrems- und Wankneigungskontrolle sowie Bergabfahrhilfe vernetzt. Das System lässt sich auf die speziellen Bodenarten Gras/Schotter/Schnee, Schlamm, Spurrillen und Sand einstellen.
Den kombinierten ECE-Verbrauch gibt Land Rover mit 7,0 Litern an. Kein Traumwert, dafür schrammt er auch nicht kilometerweit an der Realität vorbei, die in unserem Test bei 7,5 Litern lag.
Beim Kaufpreis gibt es einen gewissen Exklusivitätsaufschlag by Land Rover, unser fein ausgestatteter "Experience SE" schlägt (mit 150 PS und Automatik) mit 40.900 Euro zu Buche. Damit liegt er ziemlich genau in der Mitte des Freelander-Angebots.
Wer Bescheidenheit für eine Zier hält, könnte mit Schaltgetriebe und "S"-Ausstattung das Auslangen finden, dann wecheseln lediglich 31.240 Euro den Besitzer. Am oberen Ende der Palette liegt dagegen der 240-PS-Benziner als "HSE" um 55.700 Euro.
In jedem Fall bemerkenswert: Die Beigabe des - guten - Automatikgetriebes lässt man sich mit 4.200 Euro bezahlen.
Plus
+ zeitloses Äußeres
+ gutes Raumangebot
+ sehr komfortable Federung
+ solide Offroad-Tauglichkeit
+ leiser Motor
Minus
- indirekte Lenkung
- Exklusivitäts-Aufschlag
Resümee
Der Land Rover Freelander ist der brave Bruder des Range Rover Evoque. Nicht exaltiert, sondern zeitlos. Zudem solide, verlässlich und praktisch. Billig ist er nicht, aber das Preis-Leistungsverhältnis passt.
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