4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Zukunftsträchtig

Suzuki stellte mit dem neuen Ignis ein praktisch-freches Micro-SUV auf die Räder - wir testen die Qualitäten des 90-PS-Benziners mit Mild-Hybrid.

Text: Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

Mit dem alten Ignis, der 2007 zum letzten Mal produziert wurde, hat das neue Modell rein gar nichts mehr gemein - im TV wirbt Suzuki mit dem Satz „Die andere Sicht der Dinge“ - tatsächlich wirkt der Suzuki Ignis charismatisch und modern.

Er verfügt über ein freches Antlitz, schwarze A- und B-Säulen (ab Ausstattungslinie „Clear“) vermitteln eine gewisse Eigenständigkeit, von der Seite betrachtet wirkt der neue Ignis gedrungen und kraftvoll - ein Micro-SUV, nur 3,7 Meter kurz und dennoch geräumig.

Den Suzuki Ignis gibt es ausschließlich mit einem 90 PS starken 1,2 Liter-Benzinmotor, die Wahl hat man dennoch: Mit oder ohne das spritsparende und drehmomentfördernde (somit zweifellos zukunftsträchtige) Mild-Hybrid System SHVS, mit Vorder- oder Allradantrieb, mit 5-Gang-Schaltung oder deren automatiserten Version.

Unser Testwagen kam mit Mild-Hybrid, Vorderradantrieb und Handschaltung in der Topausstattung „Flash“, die kaum Wünsche offen lässt: Navigation, Klimaanlage, Tempomat, Sitzheizung vorne, Rücksitze einzeln verschieb- und klappbar, Audio-System, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Keyless Start, beheizbare E-Außenspiegel, LED-Scheinwerfer, Dachreling, Notbrems-Assistent, Spurhaltewarnsystem, Müdigkeitserkennung, Berganfahrhilfe, Rückfahrkamera und 16 Zoll-Alufelgen.

Im Innenraum fühlt man sich sofort wohl - die Fahrzeughöhe von 1,6 Metern und der Radstand von 2,44 Metern sorgen dafür, dass auch großgewachsene Menschen keine Platzangst haben müssen, überhaupt ist das Raumangebot trotz der kompakten Ausmaße überraschend großzügig. Die Bedien-Elemente wurden übersichtlich gestaltet, das Cockpit wirkt jugendlich-modern und zugleich aufgeräumt.

Auch das Ladevolumen kann sich mehr als nur sehen lassen: 260 bis 1100 Liter zeugt von hoher Flexibilität - die Fondbank ist nicht nur geteilt umklappbar, sondern auch ebenso verschiebbar. Allerdings entsteht bei umgeklappter Rückbank eine hohe Stufe.

Der 90 PS starke Vierzylinder-Saugbenziner ist bei unserem Testwagen mit dem bereits erwähnten Mild-Hybrid-System (SHVS, Smart Hybrid Vehicle by Suzuki) ausgestattet. Dieses System unterstützt den Benzinmotor im häufig genützten Drehzahlbereich unter 2.000 U/min.

Ein kleiner Elektromotor zwischen Benziner und Getriebe liefert dann seine zusätzlichen 50 Nm, was beim Anfahren nützlich ist und auch den Tätigkeitsbereich der Start/Stopp-Automatik ausdehnt.

Der Benziner selbst leistet seine 120 Nm bei 4.400 Touren. Dass der kleine Saugmotor sehr spritzig wirkt, liegt auch am geringen Leergewicht des Ignis. Bei unserem Testwagen sind das 897 Kilogramm, womit das EU-Eigengewicht (mit Fahrer und Benzin) knapp unter 1.000 Kilo liegt. Den Sprint von 0 auf 100 km/h schaffen wir so in 11,8 Sekunden - die Höchstgeschwindigkeit wird mit 170 km/h angegeben.

Die Straßenlage des Suzuki Ignis ist dank seines straffen, aber nicht zu ruppigen Fahrwerks gut und spurtreu. Die 5-Gang-Schaltung arbeitet perfekt, selbst auf der Autobahn vermisst man keinen sechsten Gang.

Die Lenkung ist direkt und präzise, der geringe Wendekreis unter zehn Metern und die beim "Flash" serienmäßige Rückfahrkamera sind naturgemäß in der Stadt hilfreich.

Was wir bei unserem Test glücklicherweise nicht ausprobieren mussten, war das kameraunterstützte Notbremssystem. Mittels einer Stereo-Kamera (ein Novum in der Kleinwagenklasse) wird dem System dreidimensionales Sehen ermöglicht, sodass Kollisionen mittels Notbremssystem verhindert oder wenigstens gemildert werden können.

Auch die weiteren, beim „Flash“ integrierten „Helferleins“ wie der Abstandsregel-Tempomat oder der Spurhalte-Assistent erweisen sich im Alltag als nützlich, lediglich die Müdigkeitserkennung arbeitet etwas übereifrig.

Beim Verbrauch soll das Mild-Hybrid-System eine Ersparnis von 0,3 Litern im Durschnittsverbrauch einbringen, so kommt der Suzuki Ignis 1.2 DJ SHVS laut Werk auf 4,3 Liter, wir haben bei unserer Testrunde 5,6 Liter verbraucht.

Der Suzukui Ignis 1.2 DJ SHVS kostet in der Ausstattungslinie „Flash“ 17.190 Euro. Lediglich für das schwarze Dach (390 Euro) und die Metallic-Lackierung (240 Euro) ist ein Aufpreis zu bezahlen. Die günstigste Variante, den Ignis zu erstehen, ist die einfache Ausstattung "Pure", dann kostet er bloß 11.990 Euro.

Plus
+ peppiges, modernes Design
+ jugendlich-aufgeräumtes Cockpit
+ Mild-Hybrid bringt Anfahr-Drehmoment und hilft beim Spritsparen
+ mehrere Assístenzsysteme
+ fairer Preis

Minus
- hohe Stufe bei umgeklappten Rücksitzen
- Müdigkeitswarner übermotiviert (immerhin deaktivierbar)

Resümee
Der Suzuki Ignis der Generation 2017 ist ein praktisch-fesches Micro-SUV und ein optimaler City-Flitzer, mit dem jedoch auch Überlandfahrten bequem möglich sind. Trotz seiner handlichen Maße bietet er ein vernünftiges Raumangebot, zudem werden sind in der Topausstattung „Flash“ zahlreiche Assistenzsysteme mitgeliefert.

Weitere Testdetails:

Preise, Ausstattung und Technik

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Limitierter Retro Defender zum 75ten

Land Rover Works V8 ISLAY EDITION vorgestellt

Land Rover Classic präsentiert sein erstes Heritage-Sondermodell. Mit dem Classic Defender Works V8 Islay Edition feiert der britische 4x4-Spezialist seinen 75-jährigen Geburtstag. Die Retroausgabe startet in zwei Karosserievarianten zum Preis ab rund 263.000 Euro.

Startschuss der Serienfertigung in Hambach

Ineos Grenadier: Produktion gestartet

Ineos Automotive hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: den Start der Serienproduktion des Geländewagens Grenadier im eigenen Werk in Hambach, Frankreich. Die ersten Auslieferungen stehen somit für Dezember 2022 an.

Marktstart ist bereits dieses Jahr

Ford Ranger Raptor enthüllt: bulliger Look, viel Power

Die letzten werden die ersten sein, heißt es doch: Während er "normale" Ranger erst 2023 auf den Markt kommt, darf der nun vorgestellte Ranger Raptor, samt seinen 288 PS und feinstem V6-Sound bereits dieses Jahr mit uns in Sand und Dreck spielen. In manchen Märkten gar schon im Sommer.

Mehr Luxus, vier V6-Antriebe

VW Touareg Facelift präsentiert

Um das aktuelle Flaggschiff aus Wolfsburg auch weiterhin konkurrenzfähig zu halten hat VW dem Touareg ein Facelift verpasst, bei dem im Grunde keine der in so einem Fall zu erwartenden Veränderungen ausblieb. VW legte also sowohl beim Design, als auch bei der verbauten Technologie und den Antrieben Hand an und verspricht, den Touareg damit besser gemacht zu haben als je zuvor.

Subaru Forester Sondermodell: Black Edition

Ein Klassiker in Schwarz

Seit den späten 1990ern bevölkert der Subaru Forester das – damals noch junge – SUV-Segment. Mit besonderen Designelementen in schwarz kommt nun die Black Edition zu den Händlern.

Nicht mal Fliegen ist schöner

Das ist der Brabus 900 Crawler

Zum 45-jährigen Firmenjubiläum geht Tuning-Profi Brabus aus Bottrop neue Wege: Mit dem Brabus 900 Crawler präsentieren die PS-Spezialisten ihr erstes Supercar mit selbst konstruiertem Chassis und einer weitgehend offenen viersitzigen Karosserie. Man könnte auch sagen: Ein putziges Spielzeug für den Öl-Scheich.