RALLYE

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Ankommen ist alles

Als Zuschauer bescherte die Castrol-Rallye dem Walter Zöckl ein Gipsbein, als Fahrer kämpfte er die längste Zeit der Rallye mit einem lädierten Hinterhuf an seinem BMW M3.

Und gerade bei einem so schwer zu kontrollierenden Hecktriebwagen kann das zu einem Desaster ausarten, erst recht bei einer so anspruchsvollen Veranstaltung wie der Castrol-Rallye.

Und vor allem dann, wenn die Bremsen wiederholt schlapp machen, dadurch war der Schaden an der linken hinteren Aufhängung ja erst entstanden. The good news: Walter Zöckl und Maros Certan wurden Sieger der Gruppe H. Und das bei ihrem ersten Start im Krappfeld.

Nach dem erfolgreichen Start anlässlich der Bosch-Rallye nahm das Team Zöckl seinen zweiten Einsatz mit dem BMW M3 mit einiger Zuversicht in Angriff. Es deutete zu Beginn der Rallye auch alles auf einen positiven Rennverlauf hin, denn nach der zweiten SP war Walter Zöckl 36., direkt hinter seinem einzigen Klassenkonkurrenten Christian Riegler (Lancia Delta Integrale).

Sonst gab es in der Gruppe H keinen Gegner, denn so wie Toni Werner - er hätte einen Audi Quattro S2 fahren sollen - blieb auch Markus Benes (Mazda 323 GTX) der Rallye fern, er fand keinen Copiloten.

Auf SP 3 schließlich begann sich das Blatt für Walter Zöckl dramatisch zu wenden, da sich wie bei der BOSCH-Rallye Schwierigkeiten mit den Bremsen bemerkbar machten. Die als Ersatz gedachten Teile stellten sich als nicht passend und somit als unbrauchbar heraus, es war wieder Durchbeißen angesagt.

Auf SP 3 hatte die heillos überforderte Bremse wieder einmal viel zu schwach angesprochen, was in einer Rechtskurve zu einem wilden Schlenker führte. Die Straße ging aus, jetzt war es ein Stein, der den BMW bremste, im Drift, an der hinteren Aufhängung. Schwinge und Achsträger wurden dadurch verbogen, und Walter verlor gute zehn Minuten, die er unter diesen Umständen niemals aufholen können würde.

Dennoch kämpfte er mutig weiter, war doch Konkurrent Christian Riegler kurze Zeit später aus dem Rennen und ein Gruppe H-Sieg damit um einiges wahrscheinlicher geworden. Er brauchte „nur” ins Ziel zu kommen, was aber längst keine Kleinigkeit war.

Walter fuhr die Rallye zu Ende, ohne im Wesentlichen an das großartige Konzert der Bosch-Rallye anschließen zu können: Durch die von Chefmechaniker Wuffi verordnete maßvolle Gangart konnte der prächtige M3-Motor nur selten seinen vollen Klang entfalten.

Ein paar Dreher gab es dennoch, was abermals die Schwierigkeit aufzeigt, einen Wagen in einem solchen Zustand forciert zu bewegen. Das (aus sportlicher Sicht bedeutungslose) Duell mit dem Hecktrieb-Lada von Richard Ronay, der großartig fuhr, gewann Walter um weniger als zehn Sekunden, in der Gesamtwertung reichte es zum 39. Platz von 41 Angekommenen.

In Anbetracht der einmal mehr enormen Ausfallsquote bei dieser vielleicht schönsten, aber auch schwierigsten Rallye des Jahres, ist der Ausgang dennoch zufriedenstellend, zu guter Letzt wurden Walter Zöckl und Maros Certan als einzige Angekommene der Gruppe H auch Sieger ihrer Klasse.

Die zweite Zielankunft mit dem BMW M3 ist damit sicher ein Ausgleich für so manche in der Vergangenheit unverdient erlittene Niederlage. Als nächster Einsatz des Teams Zöckl ist die OMV-Rallye (18. - 20. September) geplant.

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