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Rallye-ÖM: Dunlop-Rallye

Glück im Unglück

Schon die legendäre Tante Jolesch des berühmten österreichischen Schriftstellers Friedrich Torberg hatte angemerkt: „Gott bewahre uns vor allem, was noch ein Glück ist.“

Ähnlich könnte Franz Schulz, der Top-Pilot des MSK Mödling, nach dem 4. Lauf zur österreichischen Rallye-Meisterschaft, der Dunlop-Pyhrn-Eisenwurzen denken, die in Kirchdorf an der Krems zu Ende ging. Nach der 1. Etappe, die im Großraum Windischgarsten/Spital am Pyhrn durchgeführt wurde, waren alle Meisterschaftsanwärter in der Formel 2, also bei den Fronttrieblern bis zwei Liter Hubraum, in ein Sekundenduell verwickelt, das noch jeden Ausgang offen ließ.

Sehr wechselhafte Wetterverhältnisse am Samstag Vormittag ließen die Reifenwahl zum Glücksspiel werden, was dazu führte, daß Franz Schulz vor den letzten beiden Sonderprüfungen eigentlich sicher auf Platz 4 hinter dem Italiener Daniele Stekar (Renault Clio Williams) und seinen Kärntner Konkurrenten Marcus Leeb und Heinz Jakobitsch lag, wobei die beiden letzteren sogar noch in Schlagdistanz lagen.

Auf der vorletzten Sonderprüfung meldete sich jedoch zuerst der 1. Gang ab, später einen Gang nach dem anderen und mitten in der Abschluß-Prüfung gab’s überhaupt nur noch den 2. Gang. Franz Schulz und Martin Sztachovics konnten unter diesen Umständen ihren Platz natürlich nicht halten und fielen noch hinter den VW Golf des Wieners Mario Saibel zurück. In der Meisterschaft vermochte Franz Schulz jedoch seinen 2. Platz hinter Heinz Jakobitsch zu behaupten.

„Natürlich könnte ich jetzt spekulieren ‚was wäre gewesen wenn’. Andererseits muß ich froh sein, daß wir die 23 km vom letzten Service bis ins Ziel überhaupt noch geschafft haben. Jeder kann sich vorstellen, wie das ist, wenn man so eine lange Strecke ausschließlich im 2. Gang absolvieren muß. Letztendlich müssen wir also mit dem Erreichten zufrieden sein, vor allem, weil wir den 2. Platz in der Meisterschaft gehalten haben. Wer weiß, was das im Laufe der Saison noch wert sein wird.“

Den nächsten Staatsmeisterschaftslauf, die Bosch super plus-Rallye, wird Franz Schulz nicht bestreiten:

„Es ist nicht nur eine finanzielle Frage, es liegt auch an unserem kaputten Getriebe. Die Zeit ist einfach zu knapp, um ein neues zu erhalten und einzubauen. Wir hoffen jetzt, im Juni bei der Castrol-Rallye wieder fit zu sein.“

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