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Kahle out, Zeltner-Brothers top

Österreichische Führung beim Auftakt der Deutschen Rallye Meisterschaft, Ruben und Thomas Zeltner vorne, Meister Kahle mit Defekt out.

Das war ein Auftakt, der es in sich hatte: Die erste Etappe der ADAC Rallye Oberland wartete mit reichlich Action auf. Größter Leidtragender beim turbulenten DRM-Saisonauftakt war das amtierende Meister-Duo:

Matthias Kahle / Peter Göbel mussten beim Start zur zweiten Wertungsprüfung mit defektem Motor aufgeben. Die Spitze des Klassements übernahm das Brüderpaar Ruben und Thomas Zeltner (Mitsubishi Carisma), die für den ebenfalls bei der Rallye Oberland startenden Mitropa-Cup punkten.

Hinter dem österreichischen Duo, das im Etappenziel in Schongau mit einer Gesamtzeit von 22.50,5 Min. einlief, platzierten sich Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer mit 6,7 Sekunden Abstand als bestes DRM-Team auf der zweiten Position.

An dritter Stelle folgten die amtierenden Vizemeister Hermann Gassner / Siegfried Schrankl im Gruppe-N-Lancer (13,1 Sekunden zurück). Die Führung in der Deutschen Super-1600-Meisterschaft übernahmen nach der ersten Etappe Rainer Jostes / Jan Enderle (Citroën Saxo Super 1600) vor Carsten Mohe / Lutz H. Uhlig (Renault Clio Super 1600). Horst Rotter / Dieter Hawranke (Opel Corsa Super 1600) mussten die erste Etappe nach einem Motordefekt vorzeitig beenden.

„Schade, wir hätten den Fans gerne eine gute Show geboten“, erklärte der amtierende Meister Matthias Kahle nach seinem Ausfall auf der ersten Etappe der ADAC Rallye Oberland. „SP 1 lief noch so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Auf der Verbindungsetappe ging dann an einem Abzweig ohne Vorwarnung der Motor aus. Beim Startversuch stellten wir fest, dass wir keinen Öldruck hatten und mussten aufhören.“

Freude dagegen beim Mitropa-Cup-Duo Zeltner / Zeltner: „Uns macht es richtig Spaß hier – und eigentlich steht das fast im Vordergrund. Morgen werden wir genau so weitermachen wie heute und dann sehen, was am Ende dabei herausspringt“. Für die zweite Etappe bahnt sich nun ein spannender Schlagabtausch an, trennen die führenden sechs Teams doch nur 18 Sekunden.

Entsprechend motiviert sind die Verfolger: „Dieser Zwischenstand ist sehr eng und sehr spannend“, erklärt Vizemeister Hermann Gassner. Und Sandro Wallenwein ergänzt: „Wir haben für uns heute das beste gegeben und sind sehr zufrieden. Morgen werden wir genau so weiter machen.“

Stölzel: „Wir müssen das WRC erst einmal kennen lernen“

Nach dem Ausfall des amtierenden Meisters haben sich Maik Stölzel / Thomas Windisch im privat eingesetzten Oktavia WRC als vorerst bestplatzierte Skoda-Vertreter an sechster Stelle platziert. „Wir haben uns heute bewusst zurückgehalten, denn dieses Auto müssen wir erst einmal kennen lernen“, so der Zwickauer.

„Vor allem muss ich mich auf das starke Übersteuern einstellen. Mal sehen, was morgen geht.“ An siebter Position im Klassement folgt mit Andreas Gerst / Tanja Neidhöfer ein werksunterstütztes Team im Skoda Octavia Kit-Car, die als Bestplatzierte in der Division 2 auch kräftig Punkte für die prestigeträchtige Markenwertung sammeln würden. Im Kampf um die Führung in der Division liegen sie vor dem Start zur zweiten Etappe vor Armin Holz / Jörn Limbach (VW Golf Kit-Car, 19. der Gesamtwertung).

Super-1600-Meisterschaft: Jostes vor Mohe

Spannend verlief der Auftakt zur Deutschen Super-1600-Meisterschaft. Im Etappenziel lagen Rainer Jostes / Jan Enderle (Citroën Saxo Super 1600) als Gesamt-Achte in Führung. „Ich habe mir das Super-1600-Debüt schlimmer vorgestellt“, grinste der Citroën-Youngster anschließend.

Bei seinem ersten Auftritt als Werksfahrer der Franzosen will er die zweite Etappe vorsichtig angehen lassen: „Jetzt wo es so gut läuft, kann ich natürlich locker fahren. Toi toi toi – hoffentlich geht es morgen so weiter. Aber wir müssen die Kirche im Dorf lassen und nichts übertreiben. Das ist auch unsere klare Marschrichtung für diese Rallye.“

9,3 Sekunden Vorsprung trennen das Saxo-Team von Carsten Mohe / Lutz H. Uhlig (Renault Clio Super 1600), die bei der Rallye Oberland mit einem brandneuen Fahrzeug antreten. „Es läuft von Prüfung zu Prüfung immer besser“, freute sich Mohe im Ziel.

„Wir schießen uns auf das Auto ein. Mal sehen, wie es morgen läuft, denn der Citroën von Rainer ist auch nicht langsam.“ Mit einer Enttäuschung endete dagegen der Saisonauftakt für Horst Rotter / Dieter Hawranke (Opel Corsa Super 1600): „Nach der dritten SP gab es ein mechanisches Problem im Motor und wir mussten aufgeben“, erklärt der Opel-Routinier, der vor seinem Ausfall noch an aussichtsreicher zweiter Position im Super-1600-Feld lag.

Gruppe N: Gassner führt, Doberkau auf hervorragendem fünften Platz

Die Führung in der Gruppe N übernahm auf der ersten Etappe einmal mehr der amtierende Vizemeister Hermann Gassner auf der dritten Gesamtposition. Für eine Riesen-Überraschung sorgten Olaf Dobberkau / Nicole Weiss, die nach zwei Jahren mit nur sporadischen Starts nun bei der Rallye Oberland wieder in eine vollständige DRM-Saison starten.

Das Lancer-Team aus Schleusingen liegt nicht nur an aussichtsreicher Position für eine hervorragende Gesamtplatzierung, sondern könnte auch kräftig Punkte in der Privatfahrer-Wertung sammeln, die sie nach derzeitigem Stand anführen. Enttäuschung dagegen beim Vorjahres-Siegerteam in der Gruppe N:

Lokalmatadorin Christine Dietl kam mit Co-Pilotin Daniela Bayer im Gruppe-N-Lancer nicht über die 16. Position hinaus. In der schwächsten Division der DRM (Gruppe N bis zwei Liter Hubraum) liegen nach der ersten Etappe Peter Zehetmaier / Jürgen Breuer (Honda Civic Type R) in Führung.

Junior-Cup Burkart nach Unfall unverletzt, SP abgesagt

Für reichlich Action sorgte auf der ersten Etappe der ADAC Rallye Oberland Junior-Cup-Pilot Aaron Burkart. Mit Co-Pilot André Kachel kam der Berliner auf SP 2 von der Strecke ab und überschlug sich mehrfach. Während Fahrer und Co unverletzt blieben, hatte der VW Polo des für das Deutsche Rallye Junior-Team startenden Duos nur noch Schrottwert.

Gleichzeitig fiel dem Vorfall ein Telefonmast am Rand der Strecke zum Opfer, so dass ein Passieren der Unfallstelle unmöglich war. Die Wertungsprüfung wurde neutralisiert. Da auf der gleichen Strecke auch SP 4 hätte absolviert werden sollen, musste diese abgesagt werden.

Am Samstag warten weitere 13 Sonderprüfungen, die Zielankunft wird für 17:00 Uhr erwartet.

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