Rallye-WM: News | 27.06.2003
Stohl über die neue FIA-Regelung
Manfred Stohl ist mit der Entwicklung in der Rallye-WM zufrieden, ab dem nächsten Jahr gibt es eine neue Regelung für den dritten Werksfahrer.
Mit Spannung wurden die Entscheidungen des FIA World Councils erwartet. Ging es doch um die Frage des dritten Fahrers eines Werkteams und um eine neue Punkteregelung bezüglich der Herstellerwertung.
Während bei den Punkten alles beim Alten bleibt (es zählen die zwei besten Resultate von drei Fahren), wurde der dritte Werksfahrer von der FIA neu positioniert:
Ab 2004 dürfen im dritten Werksauto nur noch Fahrer zum Einsatz kommen, die in den vergangenen drei Jahren keinen Top-3-Platz errungen haben.
Mit dem Ergebnis der Sitzung kann OMV Pilot Manfred Stohl durchaus zufrieden sein, obwohl er jetzt noch nicht genau weiß, wie sich alles entwickeln wird. Dennoch ist der fast 31 Jahre alte Wiener – er feiert am 7. Juli Geburtstag – einer jener Piloten, die von dieser Regelung durchaus profitieren könnte.
Gerade absolute Top-Teams wie Peugeot und Citroen haben ausschließlich Fahrer in ihren Teams, die allesamt seit 2001 zumindest einmal auf dem Stockerl standen.
Stohl: „Das heißt mit Sicherheit nicht, dass ich nächstes Jahr fix bei Citroen oder Peugeot bin, aber es eröffnen sich sicher einige neue Perspektiven. Man darf nur jetzt nicht gleich die Nerven verlieren, sondern muss abwarten, wie die Teams auf die Regelung reagieren“, erklärt er.
Entscheidend sind laut dem Wiener die nächsten drei WM-Rallyes des Jahres in Deutschland (24.-27. Juli), Finnland (7.-10. August) und Australien (4.-7. September). Dann sollten die Verträge für 2004 grundsätzlich unterschrieben sein.
Und in diesem „Konzert“ will der OMV Pilot mitspielen. Stohl: „Auch wenn jetzt mehr Piloten auf der Straße stehen werden, sind dadurch wieder mehr Plätze frei geworden. Ich habe nun die große Chance bei zwei der drei kommenden Läufe (in Deutschland und Australien, Anm. der Redaktion) mit dem Hyundai Werksteam meine Vorzüge unter Beweis zu stellen. Dann muss man weitersehen.“
Manfred Stohls gesamte Konzentration gilt nun den Hyundai Werk-Tests für die Rallye Deutschland, die zwar noch nicht genau terminisiert, jedoch in den nächsten drei Wochen stattfinden wird.
Als dritter Werksfahrer (er hat in Deutschland Startnummer 12) fährt der Wiener diesmal auch um WM-Punkte für die Hersteller-Wertung.
Fahrer mit Podiumsplatz in den vergangenen drei Jahren: Mäkinen, Solberg (beide Subaru); Sainz, C. McRae, Loeb, Puras, Bugalski (alle Citroen); Grönholm, Burns, Rovanpera, Panizzi (alle Peugeot), Märtin, Duval (beide Ford); Schwarz (Hyundai); Auriol (Skoda); Delecour, Radström.