RALLYE

Kurz nachdem bekannt wurde, dass Richard Burns an einem Gehirntumor leidet und die Saison 2004 nicht wie geplant für Subaru bestreiten wird können, begann die Gerüchteküche zu brodeln.

Alles deutete darauf hin, dass Colin McRae der Rallye-WM doch nicht den Rücken zudrehen würde und er vielmehr bei seinem Weltmeister-Team von 1995 ein neues Zuhause finden könnte.

Doch vor wenigen Tagen zerschlugen sich die Verhandlungen zwischen Subaru und McRae, der zweite Pilot neben Weltmeister Petter Solberg hört 2004 somit auf den Namen Mikko Hirvonen.

Echte Rallye-Fans wissen mit dem finnischen Namen natürlich etwas anzufangen, der 23-Jährige pilotierte heuer das dritte Werks-WRC bei Ford und zeigte mit einigen tadellosen Leistungen auf.

Gründe, warum ausgerechnet der finnische Youngster das Cockpit bekommen sollte, gibt's gleich etliche. Zum einen hat Hirvonen heuer bewiesen, dass er durchaus das Zeug zum Werkspiloten hat. Umso bemerkenswerter ist die Tatsache, dass Mikko bei der Rallye Großbritannien im Vorjahr das erste Mal in einem WRC saß.

Gute Erfahrungen hat Subaru mit dem Rallyenachwuchs ja bereits gemacht, bestes Beispiel ist der frischgebackene Weltmeister Petter Solberg, der zwar anfangs viel Kleinholz fabrizierte, wenig später aber zum absoluten Top-Star reifte.

Desweiteren war nicht zuletzt das Budget von Subaru ein Argument, während ein Colin McRae wohl ein paar Euro verschlungen hätte - auch wenn der Schotte wissen lässt, dass die Verhandlungen nicht aufgrund des Geldes gescheitert sind - darf davon ausgegangen werden, dass Hirvonen im Vergleich dazu für ein "Butterbrot" fährt.

Und last but not least hat Hirvonen das selbe Management hinter sich stehen wie sein Subaru-Vorgänger Tommi Mäkinen oder einige andere Finnen, "Big-Mäk" hat daher mit Sicherheit ein gutes Wort für seinen Landsmann eingelegt.

„Wir sind sehr glücklich, Mikko an Bord geholt zu haben. Er ist ein überaus talentierter, junger Pilot und wir haben die Möglichkeit, ihm das beste Auto und das beste Team zu geben, um sein volles Potential zu zeigen“, so Teamchef David Lapworth. „Wir haben einige junge Piloten genau beobachtet und das ist der erste Schritt von vielen, den Subaru in dieser Hinsicht im Jahr 2004 machen wird.“

Mikko Hirvonen war natürlich sehr euphorisch: „Das ist eine so fantastische Möglichkeit für mich und ich bin überglücklich! Ich kann es noch kaum glauben, dass ich für Subaru fahren werde. Es gibt vieles, das ich in meiner WRC-Karriere erreichen möchte und ich bin überzeugt, dass Subaru das richtige Team ist. Ich kann es kaum erwarten, ins Auto zu steigen und loszulegen…“