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Spannende zweite Saisonhälfte

Mit der Deutschland-Rallye geht die Rallye-Weltmeisterschaft 2003 in die zweite Hälfte, der Zwischenstand verheißt Spannung pur.

Die ADAC Rallye Deutschland (24. – 27. Juli) rund um Trier läutet die zweite Halbzeit in der Rallye-Weltmeisterschaft 2003 ein. Bei den bisher sieben durchkämpften Runden – bei teils asphaltierten Winterbedingungen (Monte Carlo, Schweden) sowie auf Schotter (Türkei, Neuseeland, Argentinien) und Geröll (Akropolis, Zypern) sorgten fünf verschiedene Sieger für Hochspannung, die in Ende Juli im deutschen Südwesten prickelnd fortgesetzt wird.

WM-Neuling Citroën landete bei der Rallye Monte Carlo gleich den dreifachen Paukenschlag mit Sébastien Loeb (Frankreich), Colin McRae (Großbritannien) sowie Carlos Sainz (Spanien) auf dem Siegerpodest und düpierte die routinierteren Mitbewerber erneut mit dem Sainz-Sieg in der Türkei. „Magic Marcus“ Grönholm (Finnland) bastelte dafür keck an seinem Überflieger-Status, räumte die Gesamtsiege in Schweden, Neuseeland sowie Argentinien ab und verschaffte Marken-Champion Peugeot erneut die klare WM-Führung.

Ford und Subaru holen auf

Doch mit dem Ford-Sieg in Griechenland durch den estnischen Youngster Markko Märtin und dem Subaru-Erfolg auf Zypern durch Petter Solberg (Norwegen) zogen Wolken über dem gallischen Firmament auf. Nach fünfmonatigem Solo der PSA-Konzerncousins Citroen und Peugeot schafften die Erzverfolger Ford und Subaru im Juni nämlich den sportlich erfreulichen Durchbruch. Zwangsläufig wollen und müssen gerade die Werksteams der sieben engagierten Automobil-Hersteller – Hyundai sowie Skoda ergänzen hier die Protagonisten und Mitsubishi belegt in Deutschland wieder eine Gastrolle – beim deutschen WM-Lauf neue Erfolgsmarken setzen.

82 Teams aus 29 Nationen nannten zur Rallye Deutschland, um auf den 22 eingeplanten Bestzeitprüfungen (ca. 395 km) in den Mosel-Weinbergen, im Militärgelände Baumholder und im Saarland um frischen Lorbeer zu driften.

Die Subaru-Sturmspitze Petter „Hollywood“ Solberg setzt weiter auf Karriere-Push und verrät die eigene Regie-Anweisung für seinen deutschen Erfolgsfilm: „Im Vorjahr lief es selbst auf den rutschigen Asphalt-Pisten bis zu meinem Top-Speed-Dreher recht gut. Diesmal werde ich wie auf Zypern mit jeder Prüfung mein Tempo immer weiter steigern und so die französischen Asphalt-Könige entthronen.“

Der schnelle Gallier Gilles Panizzi brach sich beim Testunfall zwar eine Rippe an, doch sein Siegeswille als branchenbekanntes Asphalt-Ass ist ungebrochen. Folglich will Asphalt-Kaiser Panizzi auch endlich die Top-Tempo-Liste 2003 aufpeppen: Auf den bislang 133 abgedrifteten Prüfungen (2.597 km bei insgesamt über 9.900 Streckenkilometern) setzte Grönholm klar die meisten Bestzeiten (39) – gefolgt von Sainz (18), Solberg (17), Rovanperä (16), Märtin (15), Burns (13), Mäkinen (9), Loeb (6) sowie Colin McRae und Duval mit je 3 Topzeiten.


Burns in der WM weiter top

Dank einer neuen Punkteverteilung ist der Brite Richard Burns heuer ein Glückspilz: Ohne Saisonsieg, aber mit vier Podiumsplätzen führt „Little Richard“ (37 Pkt.) das Championat vor Carlos Sainz (36), Marcus Grönholm (30) und Petter Solberg (29) an.

Ausgeklügelte Fahrwerk-Setups für diffizilen Asphalt-Charakter Für den deutschen Showdown signalisiert Ford-Teammanager Malcolm Wilson derweil skeptischen Optimismus: „Für unseren neuen Focus RS WRC03 ist die Deutschland-Rallye das erste Asphalt-Event, so dass die Fahrwerksabstimmung auf diesen unterschiedlichen Prüfungsbelag recht schwierig war. Die Daten vom vorjährigen WRC02 konnten nicht einfach adaptiert werden – für die Weinberge, für Baumholder und fürs Saarland mussten diverse Setups erfahren werden. Wir werden rund um Trier jedenfalls wettbewerbsfähig sein, aber echte Siegchancen sehe ich eher bei den späteren Asphalt-Rallyes in Italien, auf Korsika und in Spanien.“

Manfred Stohl testet auf Asphalt

Bis Ende Juni spulten Ford, Peugeot und Citroën ihre deutschen Testprogramme ab, während Skoda seinem WM-Debütanten Fabia WRC noch Anfang Juli den WM-Feinschliff verpasste und Subaru sowie Hyundai erst eine Woche vor der Rallye ihren Fahrwerken und Differenzialen teutonische Asphalt-Gene einpflanzen.

Glücklich darf sich auch Manfred Stohl schätzen, nachdem er in Griechenland quasi ohne einen Testkilometer ins Auto stieg, hat der Wiener vor der Deutschland-Rallye immerhin die Möglichkeit, das Hyundai Accent WRC zwei mal vier Stunden auf Asphalt näher kennen zu lernen.

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